DTM 2003
Audi Juniors Peter Terting und Martin Tomczyk

Wenn Peter Terting am Sonntag mit seinem Abt-Audi TT-R beim DTM-Auftakt in Hockenheim an den Start rollt, dann hat er bereits den ersten Rekord aufgestellt: Mit 19 Jahren, zwei Monaten und acht Tagen ist der Allgäuer der jüngste Pilot der DTM-Geschichte. Bisheriger Rekordhalter ist sein Teamkollege Martin Tomczyk.

Die beiden Bayern sind Teamkollegen im neuen S line Audi Junior Team. „Wir kennen uns aus dem Kart-Sport und verstehen uns blendend“, sagt Tomczyk, der bereits seine dritte DTM-Saison in Angriff nimmt und genau weiß, was Terting bei seinem Debüt in der „Formel 1 der Tourenwagen“ an diesem Wochenende erlebt. „Das Umfeld hat mich damals am meisten beeindruckt“, erinnert sich Tomczyk an sein erstes DTM-Rennen. „Die großen Trucks im Fahrerlager, das Equipment in den Boxen, ein perfekt vorbereitetes Rennauto und vier, fünf Leute, die sich nur um dich kümmern – und dann natürlich die vielen Menschen auf den Tribünen: Das war schon ein Erlebnis.“

Fahrerisch sei die Umstellung von der Formel 3 auf den Abt-Audi TT-R für ihn nicht so schwierig gewesen. „Peters Schritt ist wesentlich größer“, glaubt Tomczyk. „Er kommt vom VW Lupo in ein reinrassiges Rennauto mit 450 PS, das keinen Fehler entschuldigt.“

In der Nacht vor dem ersten Training in Hockenheim war Terting angespannt und nervös. „Nach den ersten Runden ging es mir besser“, sagt der 19-Jährige, der an seinem ersten DTM-Wochenende viel lernt – zum Teil auch unfreiwillig: „Es gab am Freitag und am Samstagmorgen immer wieder kleinere Probleme mit meinem Auto, deshalb bin ich nicht so viel zum Fahren gekommen. Und im Qualifying fing es dann auch noch an zu regnen...“

Unter diesen Umständen ist Startplatz 20 für ihn ein Erfolg. „Ich wollte nicht Letzter sein, das habe ich geschafft“, sagt der DTM-Azubi. „Jetzt versuche ich, das Rennen durchzufahren, damit ich Erfahrung sammeln kann.“

Durchfahren, das möchte auch Martin Tomczyk. Am Samstag sicherte er sich im Abt-Audi TT-R des S line Audi Junior Teams mit einer perfekten Runde im Einzelzeitfahren einen Platz in der ersten Startreihe. „Ich habe inzwischen gelernt, dass ein Rennen nicht in drei Runden entschieden wird, sondern über eine ganze Renndistanz“, sagt der Rosenheimer, der mit 21 Jahren der jüngste Sieger eines DTM-Rennens werden könnte. Diese Bestmarke hält bislang Audi Werksfahrer Frank Biela, der 1987 als 22-Jähriger seinen ersten DTM-Sieg feierte.