Audi beim Vortraining in Le Mans am schnellsten
Audi hat am Sonntag das Vortraining für die 24 Stunden von Le Mans (16./17. Juni) mit einer Bestzeit abgeschlossen: Rinaldo Capello fuhr im Infineon Audi R8 mit 3.32,742 Minuten die schnellste Runde des Tages und unterbot dabei die Bestmarke aus dem Vorjahr um mehr als drei Sekunden.
Beim Vortraining fuhren die beiden Infineon Audi R8 mit einer überarbeiteten Aerodynamik, wie sie auch beim Rennen im Juni zum Einsatz kommen wird. Nach inzwischen elf Siegen in Folge in der American Le Mans Serie (ALMS) und dem Dreifachtriumph beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans im vergangenen Jahr haben die Audi Techniker nicht nur Details unter der Außenhaut optimiert, sondern auch sichtbare Veränderungen an der Aerodynamik des Infineon Audi R8 vorgenommen.
„Wir haben versucht, die Karosserie so eng wie möglich an die darunter liegende Technik anzupassen und damit die Querschnittsfläche des Fahrzeugs noch weiter zu verringern”, erklärt Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Dank der neuen Aerodynamik verfügt der Infineon Audi R8 über mehr Abtrieb bei gleichzeitig verringertem Luftwiderstand. Optimiert wurde auch die Durchströmung der Kühler und die Umströmung des Vorderwagens.
Von den Modifikationen versprechen sich die Audi Ingenieure nicht nur schnellere Rundenzeiten und höhere Geschwindigkeiten auf den Geraden, sondern vor allem auch einen geringeren Benzinverbrauch. Ziel ist, während des Rennens in Le Mans mit einer Tankfüllung jeweils eine Runde länger zu fahren als im Vorjahr.
Beim Vortraining traf der weiterentwickelte Infineon Audi R8 erstmals auf die Konkurrenz in der „großen“ Sportwagen-Kategorie, wie Bentley, Cadillac, Chrysler, Courage-Peugeot, Dome und Panoz. Da das Vortraining den Teams die einzige Möglichkeit bietet, auf der anspruchsvollen Strecke in Le Mans zu testen, waren für das Audi Sport Team Joest schnelle Rundenzeiten während des achtstündigen Vortests nur Nebensache. „Die Aufgabe lautete, ein optimales Setup für das Rennen zu erarbeiten, die Aerodynamik richtig anzupassen und Reifen zu testen“, erklärt Teamdirektor Reinhold Joest. „Wir haben unser Programm durchgezogen und verfügen nun über wertvolle Daten.“
Nach dem tragischen Unfalltod von Michele Alboreto trat das Audi Sport Team Joest beim Vortraining nur mit vier Piloten an. Die Vorjahressieger Frank Biela und Emanuele Pirro fuhren den Infineon Audi R8 mit der Startnummer 1, Tom Kristensen wechselte sich am Steuer des anderen Infineon R8 mit Rinaldo Capello ab. Laurent Aiello wurde wegen der Terminüberschneidung mit dem DTM-Rennen auf dem Nürburgring von Audi für das Vortraining freigestellt.
Dass in Le Mans am 16./17. Juni auch mit den beiden Audi R8 der Kundenteams zu rechnen ist, bewiesen Champion und Johansson, indem sie ebenfalls die Pole Position-Zeit aus dem vergangenen Jahr unterboten.
Das Ergebnis des Vortrainings
1. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) 3.32,742 Min.
2. Herbert/Kelleners/Theys (Audi R8) 3.33,205 Min.
3. Brundle/Ortelli/Smith (Bentley) 3.34,050 Min.
4. Lammers/Hillebrand/Crevels (Dome-Judd) 3.34,883 Min.
5. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) 3.34,915 Min.
6. Johansson/Gounon (Audi R8) 3.35,124 Min.
7. Wallace/Smith/McCarthy (Bentley) 3.36,329 Min.
8. Dalmas/Montagny/Simon (Chrylser) 3.36,988 Min.
9. Bourdais/Boullion/Redon (Courage-Peugeot) 3.37,542 Min.
10. Lupberger/Collins (Ascari-Judd) 3.38,399 Min.