• DTM-Gastspiel in Barcelona beginnt abwechslungsreich
  • Knappe Zeitabstände bei den Tests am Freitag
  • Fünf Audi A4 DTM in den Top Ten
DTM 2007
Playboy Audi A4 DTM #16 (Audi Sport Team Phoenix), Christian Abt

Das spanische Gastspiel der DTM auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas verspricht Spannung pur: Bunt gemischt und kompakt präsentierte sich das Starterfeld bei den Testfahrten am Freitag. In beiden Sitzungen kamen je fünf Audi und fünf Mercedes in die Top Ten. Am Vormittag lagen 19, am Nachmittag 18 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde.

Die schnellsten Zeiten innerhalb der Audi Mannschaft erzielten der jüngste und der älteste Audi Pilot mit Vorjahres-Autos: Mike Rockenfeller (23) fuhr im ersten Test die zweitbeste Zeit. In der zweiten Session wurde Christian Abt (40), der in Barcelona sein vorletztes DTM-Rennen bestreitet, auf Position zwei notiert.

Auf Platz drei rangierten mit Mattias Ekström am Vormittag und Timo Scheider am Nachmittag die schnellsten Audi A4 DTM der aktuellsten Generation, die in Barcelona 20 Kilogramm mehr wiegen müssen als die Vorjahres-A4.

Alle Piloten klagten darüber, dass sich das Grip-Level auf der 2,977 Kilometer langen Strecke am Freitag permanent veränderte und so die Abstimmungsarbeit erschwerte.

Für zusätzliche Brisanz könnte im Qualifying das Wetter sorgen: Für Samstag ist in Barcelona Regen angesagt. Die Jagd um die besten Startplätze wird von der ARD im „Ersten“ am Samstag ab 13 Uhr live übertragen. Im vergangenen Jahr sicherte sich Audi in Barcelona im Regen die besten drei Startplätze.

Stimmen nach den Freitag-Tests

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Entgegen der Vorhersage haben wir einen trockenen Freitag erlebt. Trotzdem änderten sich die Grip-Verhältnisse sehr stark. Es ist daher schwierig, die Zeiten zu vergleichen. Interessant ist auch, dass unsere 2006er Autos wirklich gut dabei sind. Wir werden uns alle Daten ansehen, um für den Samstag die richtigen Abstimmungen für alle Autos zusammenzustellen.“

Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM #16)
19. Platz / 2. Platz, 1.07,944 Min.

„Der zweite Test lief gar nicht schlecht, nachdem wir im ersten noch ein Problem hatten. Das Auto fühlt sich fürs Qualifying schon recht gut an. Morgen müssen wir unser Entwicklungsprogramm noch so ändern, dass wir uns fürs Rennen noch verbessern. Generell bin ich optimistisch.“

Timo Scheider (Gebrauchtwagen:plus/Top Service Audi A4 DTM #8)
7. Platz / 3. Platz, 1.08,003 Min.

„Positiv ist, dass mir schon eine recht schnelle Runde gelungen ist, obwohl es noch Luft nach oben gibt. In Sachen Long-run sieht es ein bisschen aus wie am Nürburgring, als die Mercedes-Mannschaft am Freitag extrem stark war. Dort hat es sich am Samstag und Sonntag dann relativiert, und darauf baue ich hier in Barcelona auch.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #11)
2. Platz / 5. Platz, 1.08,056 Min.

„Die Platzierungen waren okay, aber das ist am Freitag nicht so wichtig. Ich hatte gedacht, dass wir ein bisschen schneller sein würden. Wir müssen noch etwas finden, speziell über die Distanz. Insgesamt bin ich mit dem Auto noch nicht so glücklich. Wir müssen analysieren, woran das lag, um uns zu verbessern.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #3)
3. Platz / 16. Platz, 1.08,183 Min.

„Obwohl der Freitag oft nicht viel aussagt, bin ich mir sicher: Das wird eine ganz enge Angelegenheit an diesem Wochenende. Die Zeiten liegen sehr dicht beieinander. Wir haben heute eine Menge gelernt und werden uns jetzt so gut wie möglich auf morgen vorbereiten.“

Alexandre Prémat (Audi Bank Audi A4 DTM #17)
4. Platz / 9. Platz, 1.08,199 Min.

„Der Tag war gut. Am Morgen haben wir an der Abstimmung für Qualifying und Rennen gearbeitet, am Nachmittag die Arbeit fortgesetzt. Fürs Qualifying sind wir bestens vorbereitet. Ich bin mir sicher, bis in die letzte Sektion zu kommen.“

Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM #7)
5. Platz / 14. Platz, 1.08,209 Min.

„Die Zeiten sagen heute absolut nichts aus. Bei meiner Situation in der Meisterschaft kann ich natürlich viel mehr experimentieren. Mit meinem Ingenieur haben wir deshalb einige radikalere Setup-Varianten ausprobiert, die sich aber nicht alle ausgezahlt haben. Jetzt setzen wir uns zusammen und machen einen neuen Anlauf am Samstagvormittag.“

Lucas Luhr (Philips Audi A4 DTM #12)
11. Platz / 10. Platz, 1.08,238 Min.

„Wir waren hier testen und hatten daher schon viele Erkenntnisse. Trotzdem fehlen noch zwei Zehntel. Unser Problem ist, die neuen Reifen zu nutzen, ich bin mit den alten fast genauso schnell gewesen. Das müssen wir fürs Qualifying lösen.“

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #4)
14. Platz / 11. Platz, 1.08,241 Min.

„Das Wochenende beginnt sehr hart – aber so hat es am Nürburgring auch schon begonnen, und dann standen wir einen Tag später doch ganz vorne. Wir haben bis morgen eine ganze Menge Arbeit zu erledigen. Aber wir wissen, in welche Richtung wir gehen müssen und sind deshalb optimistisch.“

Markus Winkelhock (Audi A4 DTM #20)
18. Platz / 18. Platz, 1.08,675 Min.

„Richtig zufrieden bin ich nicht. Ich musste zunächst die Strecke lernen, auch wenn das nicht so schwierig war. Ich leide seit einer Woche an einer Grippe. Gegen Ende der zweiten Session war ich sehr geschwächt, ich hatte Kopfschmerzen und meine Konzentration ließ nach. Es wäre noch etwas mehr möglich gewesen, aber wir müssen auch noch am Auto arbeiten.“

Vanina Ickx (Audi A4 DTM #21)
20. Platz / 19. Platz, 1.09,161 Min.

„Es ist toll, wieder in Barcelona zu sein. Auch wenn die Sonne nicht scheint: Im Auto ist es ganz schön heiß. Wir haben einen guten Arbeitstag hinter uns, nachdem wir nur am Morgen durch ein kleines Problem am Motor ein wenig Zeit verloren haben. Am Nachmittag war ich mit der Abstimmung sehr zufrieden. Ich war sehr nahe an meinem Teamkollegen.“

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline): „Freitag ist Freitag. Wir wollen in der heißen Phase der Meisterschaft nichts dem Zufall überlassen und haben deshalb jede Menge ausprobiert. Die Zeiten standen für uns heute überhaupt nicht im Vordergrund, sondern die Erfahrungen mit unterschiedlichen Abstimmungsvarianten. Die haben wir gesammelt und werden daraus das optimale Setup für das Wochenende entwickeln.“

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix): „Wir haben einen sehr gemischten Tag hinter uns. Alex (Prémat) war relativ schnell mit gebrauchten Rädern auf guten Zeiten und das Auto besaß eine gute Balance. Bei Christian (Abt) war das Gegenteil der Fall: Das Auto übersteuerte am Morgen zu sehr, was wir für die zweite Session besser hinbekommen haben.“

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg): „Wir merken, dass wir hier getestet haben. Wenn uns Basiswerte vorliegen, geht es immer recht gut. Es lief heute sehr anständig. Das wollen wir am Samstag umsetzen.“