Wer die Motorhaube des Audi Q7 hybrid öffnet, wird zunächst keine sichtbaren Indizien für ein Hybridfahrzeug entdecken. Denn der 4,2 Liter große Achtzylinder füllt den Motorraum voll aus - ein Elektromotor ist ebenso wenig zu sehen wie eine Batterie.

Der V8 gehört zur aktuellen V-Motoren-Familie von Audi, die sich durch einen Zylinderwinkel von 90 Grad und einen Zylinderabstand von 90 Millimeter auszeichnet. Weiteres Kennzeichen: Eine Kette treibt die Nockenwelle an. Anders als im konventionellen Einsatz werden im Q7 hybrid die Nebenaggregate Klima­kompressor und Servolenkungspumpe elektrisch angetrieben, um ihre Funktionsfähigkeit auch bei reinem Elektromotorbetrieb zu gewährleisten.

Wie der RS4-Motor, verfügt auch der V8 des Q7 quattro über die Benzin-Direkteinspritzung FSI, die - nach fünf Siegen im Le Mans-Rennwagen Audi R8 - nun auch in einem Serien-Achtzylinder Einzug hält.

FSI-Motoren erzielen mehr Leistung und Dynamik als konventionelle Aggregate mit Saugrohreinspritzung - und dies bei ausgeprägter Ökonomie im Umgang mit dem Kraftstoff. Für den Einsatz im Audi Q7 wurde der V8 neu abgestimmt. Ein fülliger Drehmomentverlauf bis zur Nenndrehzahl sowie agiles Ansprechverhalten und gleichzeitig günstiger Verbrauch - das ist die Charakteristik dieses neuen Motors.

Das Aggregat zeichnet sich dabei nicht nur durch seine dominante Leistung (257 kW/350 PS) bei 6.800 1/min und ein maximales Drehmoment von 440 Nm bei 3.500 1/min aus.

Der 200 Newtonmeter und 32 kW mobilisierende Elektromotor befindet sich - auf ideale Weise in den Antriebsstrang integriert - zwischen dem V8 und dem Wandler des Automatikgetriebes. Mit dem FSI-Aggregat ist er über eine Trennkupplung verbunden, die es möglich macht, entweder eines von beiden Triebwerken oder auch beide gleichzeitig für den Vortrieb einzusetzen.

Diese Bauweise bedeutet ein Höchstmaß an Raumökonomie, deshalb steht das gesamte Volumen der Fahrgastzelle uneingeschränkt zur Verfügung. Auch der Q7 hybrid verfügt, wie das serienmäßige Basisfahrzeug, über bis zu drei Sitzreihen und ein großräumiges Gepäckabteil.

Seine Energie bezieht der Elektromotor aus einem Batteriesystem, das im Fahrzeugheck unterhalb des Ladebodens untergebracht ist. Hier befindet sich auch ein Spannungswandler, der das Bordnetz versorgt. Für den Fall einer Reifenpanne ist neben dem Batteriefach das Tire Mobility System integriert.

Gegenüber früheren Generationen von Hybridfahrzeugen sind Elektromotor und die Nickel-Metallhydrid (NiMH)-Batterie ausgesprochene Leichtgewichte - nur 140 Kilogramm oder weniger als sieben Prozent mehr bringt die Studie gegenüber dem Basisfahrzeug auf die Waage.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.