DTM 2011

Beim Saisonfinale der DTM startet der Spanier Miguel Molina im Red Bull Audi A4 DTM zum zweiten Mal von der Pole-Position (Sonntag ab 13:45 Uhr im „Ersten“). Mit dem neuen Champion Martin Tomczyk und Mike Rockenfeller schafften es zwei weitere Audi-Piloten unter die besten vier. Die Stimmen nach dem Qualifying.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef)
„Es war ein sehr spannendes und enges Qualifying. Schön, dass wieder eines unserer Vorjahresautos ganz vorne steht und Miguel (Molina) seine zweite Pole-Position geholt hat. Auch Martin (Tomczyk) und Mike (Rockenfeller) hatten die Chance auf Startplatz eins. Aber man hat wieder gesehen, dass unsere Konkurrenten sehr stark sind und einfach alles passen muss. Ich freue mich für Miguel – und insgesamt haben wir eine gute Basis für das letzte Rennen.“

Miguel Molina (Red Bull Audi A4 DTM), Startplatz 1
„Ich freue mich sehr über meine zweite Pole-Position in diesem Jahr. Ich muss mich beim Team bedanken, das toll gearbeitet hat, nachdem wir gestern ein Problem am Auto hatten. Danke auch an Audi und meine Familie für die Unterstützung. Es macht mich stolz, das letzte Rennen dieser DTM-Ära vom besten Startplatz in Angriff zu nehmen. Wir haben morgen die beste Ausgangsposition und werden versuchen, gut zu arbeiten und das Beste daraus zu machen.“

Martin Tomczyk (Schaeffler Audi A4 DTM), Startplatz 3
„Das war schön! Es war richtig eng heute, ein schöner Abschluss der diesjährigen DTM-Saison. Nach Valencia war es ein Dank an mein Team, in Q4 zu kommen. Es hat dann im letzten Qualifying nicht ganz geklappt, ich habe in der letzten Kurve etwas Zeit verloren. In der dritten Session habe ich zudem zwei Runden benötigt. Meine Reifen waren also nicht mehr so fit. Trotzdem bin ich zufrieden. Ich werde neben Mike (Rockenfeller) ins Rennen gehen, was toll ist. Das schaukeln wir schon ...“

Mike Rockenfeller (E-POSTBRIEF Audi A4 DTM), Startplatz 4
„Platz vier ist am Ende ein grundsätzlich gutes Ergebnis. Es war verdammt eng in allen Qualifying-Sessions. Schon im dritten Qualifying habe ich alles aus dem Auto gequetscht. Ich habe nur eine Runde gebraucht und war damit guter Dinge für Q4. Ich hatte aber ein, zwei kleine Fehler drin. Der Zeitabstand ist dadurch relativ groß. Der Grip war zum Schluss einfach nicht mehr so gut. Ich bin mit Platz vier nicht unzufrieden und hoffe, dass es am Sonntag aufs Podium geht.“

Timo Scheider (AUTO TEST Audi A4 DTM), Startplatz 5
„Platz fünf ist okay, das Auto konnte heute aber mehr. In Turn 5 eingangs der Arena haben die Hinterräder leicht blockiert. So habe ich den Kurvenscheitelpunkt verpasst und wichtige Zehntel verloren. Ich muss genau nachschauen, woran es wirklich lag. Jedenfalls war es keine gute Runde. Von Platz fünf ist einiges möglich. Das Podium muss das Ziel sein, denn an unserem Renntempo hat es bislang noch nie Zweifel gegeben.“

Oliver Jarvis (Audi Sport performance cars A4 DTM), Startplatz 8
„Nach dem Freien Training hatte ich gedacht, dass wir eine gute Chance haben, in Q4 zu kommen. Aber im Qualifying fehlte mir dann der Grip. Platz acht war damit das Beste, was möglich war. Mit einer guten Pace im Rennen können wir weiter nach vorne fahren.“

Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A4 DTM), Startplatz 9
„Das Qualifying war unglaublich eng, das wussten wir bereits vorher. Aber drei Tausendstelsekunden sind nichts. Wenn man erst im Q3 ist, kann man für den Einzug ins Q4 kämpfen. Aber jetzt muss ich damit leben und hoffe, dass wir im Rennen Punkte holen können. Die Top fünf wären fantastisch. Aber es wird sicherlich schwierig zu überholen.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM), Startplatz 10
„Wenn man nicht perfekt ist, dann steht man auf dem zehnten Startplatz. Und ich war heute nicht perfekt. Vom zehnten Platz zu starten, ist immer schwierig. Wir haben ein gutes Auto und können weiter nach vorne fahren. Man kann schon einige Fahrzeuge überholen, aber einfach wird das nicht.“

Edoardo Mortara (Playboy Audi A4 DTM), Startplatz 11
„Ich habe zu viele Fehler gemacht und am Ende die Rechnung dafür gezahlt. Es war für mich nicht überraschend, so früh aus dem Qualifying auszuscheiden. Die DTM ist so eng, wenn man sich nicht hundertprozentig gut mit dem Auto fühlt, wird es schwierig, ein gutes Resultat zu holen. Im Freien Training lief es mit neuen Reifen sehr gut, aber mit gebrauchten Reifen kämpfen wir immer am Limit. Wir gehen jetzt vom elften Platz ins Rennen – das ist nicht so schlecht. Aber durch den Unfall habe ich einige Teile beschädigt. Sorry für mein Team – es war der zweite Fehler in Folge.“

Rahel Frey (Glamour Audi A4 DTM), Startplatz 18
„Die Zeit läuft leider sehr schnell. Ich bin wie beim Saisonstart auf Platz 18. Ich muss jetzt im Rennen alles geben. Im Qualifying spürte ich nicht den gleichen Grip wie heute morgen im Freien Training und hatte ein leichtes Übersteuern. Das ist enttäuschend, denn ich dachte, es geht dieses Wochenende weiter nach vorne. Denn ich fühle mich wohler im Cockpit und ich kann jetzt mit dem Fahrzeug besser umgehen.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Wir sind total begeistert von Miguels Leistung. Er hat die Nerven behalten und absolut top gearbeitet. Das freut mich wahnsinnig für ihn, weil er in dieser Saison doch auch viel Pech hatte. Auch für die Team-Meisterschaft steht es nicht schlecht. Mike Rockenfeller ist in Schlagdistanz. Hoffentlich bringen wir Mattias Ekström nach vorne. Wer Mattias kennt, weiß, dass er immer kämpft. Auch mit unserem Mannschaftsergebnis können wir sehr zufrieden sein: Alle fünf Audi liegen unter den ersten zehn.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Es ist super, wenn man unter die besten vier gekommen ist und als Dritter starten kann. Einmal mehr eine hervorragende Leistung von Martin (Tomczyk)! Aus dieser Position kann man am Sonntag alles erreichen. Ich freue mich schon darauf. Man merkt, dass er keine Last mehr auf seinen Schultern trägt. Martin fährt ganz befreit, was man am Ergebnis sieht. Rahel (Frey) haben wir im ersten Qualifying drei Satz Reifen zur Verfügung gestellt. Wir wollten sie unbedingt in Q2 bringen. Das hat leider nicht geklappt. Aber der Abstand ist gering.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „Für Filipe (Albuquerque) war es sehr schade, wegen drei Tausendstelsekunden rauszufliegen. Keine Ahnung, ob in seinem letzten Anlauf noch etwas gegangen wäre, aber dann flog Edo (Mortara) ins Kiesbett und die Gelben Flaggen wurden geschwenkt. Wegen dieses Abflugs konnte sich Filipe nicht mehr verbessern. Auch für Edo war es schade. Heute war einiges drin, wie Miguel Molina gezeigt hat. Wir waren eigentlich das ganze Wochenende gut dabei. Von den Positionen neun und elf sind auf jeden Fall Punkte drin.“