DTM 2010

Titelverteidiger Timo Scheider geht als bester Audi-Pilot in das DTM-Rennen in Brands Hatch (Sonntag ab 13:45 Uhr live im „Ersten“). Fünf Audi A4 DTM stehen in den ersten fünf Startreihen. Die Stimmen aus dem Audi-Lager.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef)
„Wir haben leider wieder nur eines unserer Autos unter die ersten vier bekommen. Timo (Scheider) hat seine gute Leistung von Zandvoort bestätigt und ist erneut unser bester Fahrer. Zuletzt hatten wir leider von der Pole-Position zwei schlechte Starts. Ich denke, dass die Motivation besonders groß ist, hier gut zu starten. Vielleicht kann man die ein oder andere Position beim Start holen. Wir hatten am Freitag eine sehr gute Leistung über lange Strecken. Wir werden versuchen, dies im Rennen zu wiederholen.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #1), Startplatz 3
„Ich bin sehr zufrieden mit Platz drei. Speziell für mich persönlich war es wichtig, zu zeigen, dass die Leistung im Qualifying in Zandvoort keine Eintagsfliege war. Das ist mir gelungen. Aber für uns gilt es, Mercedes zu schlagen. Sie waren heute etwas stärker. Nun baue ich auf unsere Leistung über die Distanz, die am Freitag im Training sehr gut war. Dann werden wir sehen, was wir am Sonntag daraus machen können.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #5), Startplatz 6
„Mein letzter Anlauf war grundsätzlich ganz gut, aber wir waren einfach nicht schnell genug. Wir haben es nicht geschafft, die beste Leistung aus den Reifen herauszuholen. Und dann steht man in der DTM eben nicht in einer der vorderen Reihen.“

Oliver Jarvis (Tabac Original Audi A4 DTM #2), Startplatz 7
„Bis zum dritten Qualifying sah es ganz gut aus, dann kämpfte ich gegen eine Tendenz zum Übersteuern. Ich machte auch noch einen Fehler und wir verloren zwei Zehntel. Hoffentlich erlebe ich am Sonntag ein gutes Rennen, in dem ich ein paar Positionen aufholen kann.“

Miguel Molina (Audi Bank A4 DTM #18), Startplatz 8
„Das erste und das zweite Qualifying liefen sehr gut. Im dritten Qualifying gelang mir keine gute Runde mehr. Das Auto war gut, aber ich wollte etwas an meinem Fahrstil ändern. Morgen geht es darum, möglichst viele Punkte und Erfahrung zu sammeln.“

Martin Tomczyk (Red Bull Cola Audi A4 DTM #6), Startplatz 10
„In Brands Hatch haben wir ein schwieriges Qualifying erlebt. Es gab keine bestimmten Phänomene, über die ich mich beklagen könnte. Wenn ich die Faktoren Auto, Team und Fahrer berücksichtige, muss ich sagen: Ich war einfach zu langsam.“

Alexandre Prémat (TV Movie Audi A4 DTM #9), Startplatz 11
„Das Qualifying ist auf dieser Strecke mit den engen Zeitabständen immer sehr schwierig. Ich wurde zwar nur Elfter, aber von den Zeiten war ein Platz unter den ersten acht für unser Auto auch nicht so weit weg. Leider lag auf meiner letzten Runde etwas Kies auf der Strecke. So kämpfte ich mit Unter- und Übersteuern und verlor zwei, drei Zehntel. Das hat mich den Einzug in Q3 gekostet. Von Platz elf ist ein Ergebnis in den Punkten aber prinzipiell noch möglich.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #10), Startplatz 13
„Ich hatte null Grip. Es war total schwierig. Ich denke, man sieht es an den Zeiten. Irgendetwas stimmt nicht. In den ersten Runden bietet der Reifen überhaupt keinen Grip. Es ist sehr frustrierend, wenn man nichts machen kann. Man gibt alles, aber mehr geht nicht.“

Katherine Legge (Glamour Audi A4 DTM #15), Startplatz 15
„Leider war ich an diesem Wochenende bislang zu kurz auf der Strecke unterwegs. Am Ende hat ein Tausendstel gefehlt, um ins zweite Qualifying einzuziehen. Dann wäre es möglich gewesen, mit ‚Rocky’ und Prémat zu kämpfen. Aber leider hat es dazu nicht gereicht. Trotzdem habe ich nach dem Qualifying ein positiveres Gefühl als nach den vorherigen Trainings an diesem Wochenende. Jetzt muss es im Rennen nach vorn gehen.“

Markus Winkelhock (Playboy/GW:plus Audi A4 DTM #14), Startplatz 18
„Ich sage normalerweise sehr ungern, dass ein Auto unfahrbar ist. Aber heute war es extrem schwierig. Ich kam überhaupt nicht zurecht, nachdem es im Freien Training eigentlich nicht so schlecht war. Schon dort gab es eine Tendenz des Autos zum Übersteuern, die aber noch kontrollierbar war. Es gibt hier zwei bis drei Mutkurven. Dort hatte ich richtig Respekt vor dem Auto. Mehr war nicht möglich.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Es war wahnsinnig eng. Alle haben um die Spitze gekämpft, nur Paul Di Resta hat sich abgesetzt. Er fuhr in einer anderen Welt. Wir sind schon etwas enttäuscht, denn wir hatten mehr erwartet. Uns ist auch keine geschlossene Mannschaftsleistung gelungen. Jetzt müssen wir uns auf das Rennen konzentrieren und das Beste daraus machen.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Wir sind schon das ganze Wochenende nicht dort, wo wir sein wollten. Unsere Fahrer sagen, dass wir einfach nicht genug Grip mit neuen Reifensätzen haben. Wir können dann die entscheidenden ein bis zwei Runden nicht gut umsetzen. Jetzt müssen wir analysieren und auch im Warm-up auf das Rennen hinarbeiten. Weiter vorn zu starten, ist auf jeder Strecke einfacher. Aber speziell auf diesem kurzen Kurs ist eine hintere Startposition noch schwieriger.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Katherine (Legge) ist ganz gut gefahren. Schade war, dass sie am Vormittag zu wenig zum Fahren gekommen ist. Sonst wäre mehr drin gewesen, als sich Maro Engel um ein Tausendstel geschlagen zu geben. Für die wenigen Runden, die sie gedreht hat, war sie gut unterwegs. Markus (Winkelhock) hat hingegen ein Desaster erlebt. Das ist mir ein absolutes Rätsel.“