Nächster Titelerfolg für Audi Sport Italia

Audi R8 LMS GT3

Dramatisches Finale in Italien: Das letzte Drei-Stunden-Rennen zum Campionato Italiano GT Endurance war nichts für schwache Nerven. In den ersten zweieinhalb Stunden schien das Team Audi Sport Italia in Monza chancenlos zu sein: Riccardo Agostini steckte zu Beginn hinter den Titelgegnern von Lamborghini und Ferrari fest. Als er das Cockpit beim Boxenstopp an Lorenzo Ferrari übergab, musste der Audi R8 LMS eine um 30 Sekunden verlängerte Stoppzeit einhalten. Sie ergab sich aus dem Handicap-Reglement, das den vorherigen Sieg des Teams in Vallelunga mit einer längeren Standzeit beim Folgerennen bestrafte. Im letzten Renndrittel übernahm Mattia Drudi das Lenkrad und erlebte ein Déjà-vu. Wie schon bei seinem ersten GT3-Sieg für das Team im Jahr 2018 setzte gegen Ende des Rennens Regen ein. Der Audi Sport-Pilot war bereit, bei diesen kritischen Bedingungen auf Slicks weiterzufahren, während seine Konkurrenten zum Reifenwechsel an die Box kamen. So übernahm Drudi in der 86. von 94 Runden die Führung und gab sie nicht wieder ab. Neben seinem Talent halfen dem 23 Jahre alten Italiener in dieser Situation auch die besonders fein justierbaren Fahrhilfen des R8 LMS, die den Rennwagen für junge Profis ebenso wie für Gentleman-Piloten prädestinieren. Drudi war schon an zahlreichen Siegen des Teams beteiligt, hatte in Italien zuvor jedoch keine Titelchancen, weil sich durch seine internationalen Verpflichtungen für Audi Sport wiederholt Terminkollisionen ergeben hatten. Im Kreise seiner Teamkollegen feierte Drudi nach dem dritten Saisonsieg nun den verdienten ersten Motorsporttitel seiner Karriere. Das Team Audi Sport Italia von Emilio Radaelli und Ferdinando Geri hatte drei Wochen zuvor bereits mit Agostini und Ferrari die Sprint-Meisterschaft in Italien gewonnen. Somit hat die Mannschaft aus Nibbiola bereits zwei von bislang fünf Fahrertiteln in der Saison 2021 zur Gesamtbilanz des Audi R8 LMS beigetragen.

Sieg beim Auftakt in Thailand: Auf dem Kurs von Buriram startete die Thailand Super Series am letzten Oktober-Wochenende in die Saison 2021. Das Audi-Kundenteam B-Quik Absolute Racing trat als Titelverteidiger an. Ein Unfall, bei dem auch der Audi R8 LMS der Pro-Am-Fahrerpaarung Martin Rump und Daniel Bilski leicht beschädigt wurde, beendete den ersten Sprint schon kurz nach dem Start. Nach dem Restart hielt Bilski den zweiten Platz, bis ihn Teamkollege Philip Massoud in einem weiteren Audi überholte. Martin Rump übernahm beim Boxenstopp das Auto von Bilski, lag zeitweise an zweiter Stelle und kam schließlich als Dritter vor Teamkollege Massoud und dessen Fahrerkollege Sandy Stuvik ins Ziel. Im zweiten Sprint übernahm Martin Rump von der Pole-Position die Führung, bis ihn ein Gegner überholte. Das Team reagierte auf die frühen Boxenstopps der Konkurrenz klug und zögerte den Fahrerwechsel lange hinaus. So baute der Este wieder einen Vorsprung auf und übergab sein Auto an Daniel Bilski, der schließlich mit elf Sekunden Vorsprung gewann. Dank der Punkte, die die beiden Fahrerkombinationen einfuhren, führt B-Quik Absolute Racing vor dem Finale der Rennserie vom 23. bis 26. Dezember die Teamwertung an.

Audi RS 3 LMS (TCR)

Platz zwei in Russland: Beim Finale der TCR Russia fuhren zwei verschiedene Audi-Kundenteams jeweils einen zweiten Platz ein. Egor Orudzhev erreichte für das Lukoil Racing Team im ersten Sprint in Sotschi in einem turbulenten Rennen den zweiten Rang im Audi RS 3 LMS. Dmitry Bragin war der Leidtragende einer chaotischen Situation nach dem Start, als ein Auto von der Strecke abgekommen und wieder mitten ins Feld zurückgekehrt war. Der Russe musste diesem Konkurrenten ausweichen und drehte sich mit seinem Audi RS 3 LMS rückwärts in einen Reifenstapel. Dadurch verlor er seine letzten theoretischen Titelchancen. Im zweiten Sprint verbesserte sich Bragin vom dritten auf den zweiten Platz, jagte den führenden Cupra-Piloten Pavel Kalmanovich bis ins Ziel und musste sich nur um 0,315 Sekunden geschlagen geben. Als bester Audi-Privatfahrer im Feld schloss Dmitry Bragin die Saison auf Platz zwei ab.

Zwei Pokale und Vizetitel in Japan: Masanobu Kato beschloss die Saison 2021 der TCR Japan mit zwei Podiumsergebnissen. Der Japaner erreichte im ersten Sprint in Suzuka im Audi RS 3 LMS den dritten Platz und beendete das zweite Rennen auf der zweiten Position. Die TCR Japan wertet die Samstags- und die Sonntagsrennen jeweils in einer separaten Meisterschaftstabelle. In beiden Wertungen ist Audi-Privatfahrer Masanobu Kato Vizemeister. Das Audi Team Mars, das seinen RS 3 LMS vorbereitet und betreut, war die zweitbeste von 15 Einsatzmannschaften in der Teamwertung. 

Klassensiege in Portugal: Beim dritten Lauf zum Campeonato de Portugal de Velocidade feierte Jorge Silva drei Klassensiege. Der Portugiese gewann im Audi RS 3 LMS in Portimão jeweils die Tourenwagen-Wertung. Zudem erreichte er in dem seriennahen Tourenwagen in den drei Läufen die Gesamtränge 4, 2 und 5 inmitten nominell stärkerer GT-Cup- und GT4-Sportwagen.

Termine der nächsten Woche

05.–07.11. Nürburgring (D), 7. Lauf ADAC GT Masters

05.–07.11. Nürburgring (D), 7. Lauf ADAC TCR Germany

05.–07.11. Nürburgring (D), 6. Lauf ADAC GT4 Germany

05.–07.11. Shanghai (CN), 4. Lauf China Endurance Championship

05.–07.11. Shanghai (CN), 5. Lauf GT Super Sprint Challenge

06.11. Ruapuna (NZ), 4. Lauf South Island Endurance Series

06.–07.11. Adria (I), 7. Lauf FIA WTCR

06.–07.11. Motegi (J), 7. Lauf Super GT