DTM Nürburgring 2017
René Rast, Jamie Green

Nach einem erwartungsgemäß schwierigen DTM-Wochenende auf dem Nürburgring liegt Audi weiter in allen drei Meisterschaften in Führung. Die Stimmen nach den Saisonrennen 13 und 14.

Dieter Gass (Audi-Motorsportchef)
„Erwartungsgemäß war es ein schwieriges Wochenende für uns. Wir wussten, dass wir mit den hohen Zusatzgewichten auf dieser Strecke keine Chance auf den Sieg haben würden. Wir hatten hochgerechnet, dass 25 Kilogramm auf trockener Strecke eine halbe Sekunde pro Runde ausmachen würden. Und Jamie (Green) fehlten am Sonntag 0,550 Sekunden zur Pole-Position. Im trockenen Rennen am Sonntag hatten wir ungewöhnliche Reifenprobleme. Wir müssen analysieren, ob das nur am Gewicht lag oder auch andere Gründe hatte. Mattias (Ekström) und Jamie haben unter diesen Umständen das Maximum herausgeholt. Ärgerlich ist, dass Mattias am Samstag genau im falschen Moment zum Reifenwechsel an die Box gekommen ist. Das war wirklich großes Pech. Sonst hätte er nun einen größeren Vorsprung.“

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 6 / Platz 7
„Es war schwierig! Mit den aktuellen Performance-Gewichten war es nicht einfach, im Qualifying um einen der vorderen Plätze zu kämpfen. Wir haben am gesamten Wochenende alles gegeben. Mit Platz sechs und sieben haben wir gute Resultate erzielt und einige Punkte unter harten Bedingungen geholt. Ich bin mit meinen Leistungen zufrieden und möchte mich beim Team Rosberg und bei Audi Sport dafür bedanken, dass sie mir ein gutes Auto hingestellt haben.“

René Rast (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM #33) Platz 5 / Platz 12
„Ein hartes Wochenende. Am Samstag haben wir mit Platz fünf gute Punkte gesammelt. Am Sonntag hatte ich ein schlechtes Rennen. Der Boxenstopp ging leider schief, ich habe viel Zeit verloren und bin dann dem Feld hinterhergeeilt. Am Ende bin ich Zwölfter geworden. Aber wir wussten, dass es schwierig werden würde, und ich glaube, wir haben das Beste daraus gemacht.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM #5) Platz 15 / Platz 6
„Mein Ziel war es, die Tabellenführung zu verteidigen. Das habe ich geschafft, obwohl wir hier mit jeder Menge Blei im Rucksack unterwegs waren und es der Wettergott am Samstag mit mir gar nicht gut gemeint hat. Dass wir am Sonntag auf trockener Strecke keine Chance haben würden, war klar. Deshalb sind acht Punkte eine ordentliche Ausbeute, aber gut fühlt sich so ein Wochenende nicht an.“

Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM #51) Platz 11 / Ausfall
„Wir sind davon ausgegangen, dass es kein einfaches Wochenende wird. Wir hatten aber trotzdem die Hoffnung auf Punkte. Jetzt ohne nach Hause zu fahren, ist ziemlich frustrierend, vor allem nach dem Samstagsrennen, in dem ich im Regen schnell unterwegs war. Das ist das Positive, das ich mitnehmen kann. Die Konkurrenz war hier einfach stärker bei diesen Gegebenheiten. Wir hoffen, dass wir das in Spielberg wieder ändern können.“

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 14 / Platz 17
„Ein Rennen zum Abhaken. Das war mit Abstand mein schlimmstes Wochenende dieser Saison. Das einzig Positive ist, dass mein Fuß dieses Mal noch ganz ist. Wir hatten wechselhafte Bedingungen und lagen mit der Abstimmung bei allen Bedingungen daneben. Am Sonntag bin ich komplett mit den Reifen eingegangen, das ist bisher dieses Jahr noch nie passiert. Wir lernen daraus und schauen nach vorn auf Spielberg.“

Loïc Duval (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #77) Platz 18 / Platz 15
„Ehrlich gesagt, es war für mich das bisher härteste DTM-Wochenende. Wir wussten, dass es wegen der Performance-Gewichte nicht einfach werden würden. Zudem kämpften wir mit der Balance und dem Grip, durch die wechselnden Wetterbedingungen fehlte uns Zeit, am Setup zu arbeiten. Unsere Abstimmung funktionierte weder im Nassen noch im Trockenen richtig. Positiv ist, dass Mattias (Ekström) noch immer in der Meisterschaft vorn liegt. Wir müssen jetzt daran arbeiten, an den letzten beiden Wochenenden wieder das Beste aus unserem Biest herauszuholen.“

Thomas Biermaier (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Es ist natürlich nicht schön, wenn man von vornherein weiß, dass man aufgrund der Gewichte chancenlos ist. An so einem schwierigen Wochenende kommt es darauf an, nicht die Motivation zu verlieren. Ich kann mich nur bei jedem Einzelnen im Team bedanken, dass wir mit Mattias (Ekström) weiter die Tabelle anführen. Die acht Punkte, die er hier unter extrem schwierigen Bedingungen geholt hat, können am Ende entscheidend sein. Nach dem Rennen am Samstag waren wir alle sehr niedergeschlagen. Wir haben rauf und runter diskutiert, was wir hätten anders machen können, aber es war einfach unglaubliches Pech. Und am Sonntag hat man wieder einmal gesehen, dass man nie aufgeben darf, weil in der DTM fast alles passieren kann.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Beim Heimspiel so auf die Kappe zu bekommen, tut schon ziemlich weh. Sowohl am Samstag bei schwierigen Bedingungen im Regen als auch am Sonntag im Trockenen waren wir nicht schnell genug. Wir hatten am Samstag keine andere Chance als zu pokern und auf Slicks zu wechseln. Am Sonntag haben wir wieder gegambelt und mit Rocky einen frühen Stopp gemacht. Aber die Taktik ging nicht auf. Warum Loïc (Duval) dieses Mal nicht so schnell war, müssen wir analysieren. Positiv ist: Wir haben wieder die Boxenstopp-Wertung mit Rockys Auto gewonnen.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Wir wussten, dass es ein schwieriges Wochenende werden würde. Am Samstag hat das Team einen tollen Job gemacht, wir waren Elfter und Letzter und sind noch auf Platz fünf und sechs vorgefahren. Kompliment! Am Sonntag hat bei René (Rast) der Boxenstopp leider nicht funktioniert. Jamie (Green) ist ein tolles Rennen gefahren. Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen.“