DTM Hockenheim 2018
Mike Rockenfeller

Audi errang beim packenden DTM-Saisonauftakt auf dem Hockenheimring einen Podiumsplatz durch Mike Rockenfeller. Mattias Ekström verabschiedete sich von den DTM-Fans. Die Stimmen aus dem Audi-Lager.

Dieter Gass (Audi-Motorsportchef)
„Die DTM hat zum Auftakt eine tolle Show geboten und die Fans mitgerissen. Die Begeisterung auf den Tribünen war sichtbar. Beide Rennen waren extrem spannend und das zweite am Sonntag einfach der Hammer. Das war Racing pur! Besser geht es kaum. Auch die Abschiedsvorstellung von Mattias (Ekström) war sehr bewegend, ich habe die eine oder andere Träne gesehen. Auch für unseren neuen TV-Partner SAT.1 hätten wir uns keinen besseren Auftakt wünschen können. Die beeindruckende Quote am Samstag ist ein Beweis dafür, wie stark das Produkt DTM ist. Ich bin schon gespannt auf die Zahlen vom Sonntag. Dass es für uns sportlich ein schwieriger Auftakt werden würde, kam nicht völlig überraschend. Wir hatten erwartet, dass uns die Reglementänderung zu schaffen macht. Das Ergebnis am Samstag war dennoch enttäuschend. Umso erfreulicher war der zweite Platz von Mike (Rockenfeller) am Sonntag. Wir haben an diesem Wochenende viel über das neue Package gelernt und nun einige Hausaufgaben zu erledigen. Am Lausitzring in zwei Wochen wollen wir insgesamt stärker sein.“

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 14 / Platz 2
„Das Rennen am Sonntag hat vom Start bis zum Ziel Spaß gemacht. Wenn man von Platz neun kommt und am Ende Zweiter wird, ist es im diesjährigen extrem engen Feld ein tolles Ergebnis. Jeder Punkt zählt und wir haben wichtige Zähler eingefahren. Entscheidend war, dass mein Auto gut lag. Wir hatten einen tollen Start und waren schnell. Beim Boxenstopp hat mein Team einen perfekten Job gemacht. Am Ende habe ich nicht durch die Strategie überholt, sondern durch tolle Kämpfe auf der Strecke. Der Fight mit Gary (Paffett) war der Wahnsinn, absolut am Limit!“

Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM #28) Platz 10 / Platz 5
„Wir haben in beiden Rennen ein gutes Ergebnis erzielt. Im Qualifying fehlte uns noch etwas auf BMW und Mercedes. In den Rennen lief es jedoch gut, da waren wir konstant schnell. Am Samstag hatte ich einen kleinen Ausritt in der Sachs-Kurve, deshalb hätte das Ergebnis besser sein können. Am Sonntag war das Auto nicht ganz so gut, wir haben trotzdem alles herausgeholt. Im Qualifying hatte ich zwar eine gute Runde, aber es reichte nur für Startplatz zwölf. Ich hätte sicher zwei Zehntel schneller fahren können und mit dem fünften oder sechsten Startplatz andere Möglichkeiten im Rennen gehabt. Als Team haben wir einen guten Job gemacht und ich freue mich für Rocky.“

René Rast (Audi Sport RS 5 DTM #33) Platz 9 / Platz 7
„Es war ein schwieriges Wochenende. Trotzdem haben wir in beiden Rennen und im Qualifying am Sonntag insgesamt zehn Punkte geholt. Und das Punktesammeln ist immer unser oberstes Ziel. Aber natürlich hatten wir gehofft, dass wir schneller sind. Das war am Samstag ein wenig frustrierend. Im Qualifying am Sonntag gab es einen kleinen Lichtblick mit dem zweiten Platz, aber im Rennen wurden uns dann wieder die Augen geöffnet. Jetzt müssen wir einfach dranbleiben, weiter hart arbeiten und schauen, was Phoenix besser macht als wir. Loïc (Duval) ist ein super Rennen gefahren, Mike (Rockenfeller) sowieso. Das zeigt, dass der RS 5 DTM grundsätzlich zu funktionieren scheint, wenn man das richtige Setup findet. Das zu wissen ist grundsätzlich positiv. Doch wir haben nun viel Arbeit vor uns.“

Robin Frijns (Aral Ultimate Audi RS 5 DTM #4) Platz 18 / Platz 12
„In der DTM gibt es viel zu lernen. Vor allem am ersten Tag habe ich verschiedene Dinge ausprobiert. Den zweiten Tag sind wir dann anders angegangen. Das zweite Qualifying war noch schwierig, aber im Rennen waren wir gut unterwegs und ich fühlte mich wohl. Wir haben einige Sekunden beim Boxenstopp verloren und damit drei Positionen eingebüßt. Danach habe ich meine Reifen stark strapaziert, es lief in kurzer Zeit viel schief. Als ich endlich frei fahren konnte, habe ich die Lücke zu Wittmann geschlossen, dann war das Rennen vorbei. Das Tempo hat gestimmt, aber ich hätte mir ein besseres Ergebnis gewünscht.“

Nico Müller (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #51) Platz 13 / Platz 13
„Es ist sicherlich nicht der Saisonauftakt, den wir uns erhofft haben. Wir haben hier keine Punkte geholt und unser Ziel nicht erreicht. Man muss anerkennen, dass die Konkurrenz hier sehr stark war. Wir konnten nicht das Maximum aus unserem Paket herausholen. Zweimal Platz 13 in den Rennen ist nicht zufriedenstellend. Wir haben jetzt Hausaufgaben für den Lausitzring zu erledigen. Ich bin trotzdem zuversichtlich und hoffe, dass uns die Strecke mehr entgegenkommt.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM #5) Platz 17 / Platz 16
„Es war ein tolles Erlebnis, meinen Fans und allen Beteiligten richtig Tschüss zu sagen. Das war, was von diesem Wochenende bleibt. Nach 17 Jahren war mir das ein großes Bedürfnis. Aus sportlicher Sicht waren die beiden Rennen nicht so prickelnd. Ohne Tests hierherzukommen und zu versuchen, alles auf den Punkt zu bringen, war nicht so leicht. Aber das wusste ich ja vorher.“

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 19 / Platz 17
„Das Wochenende war eines der schlimmsten meiner gesamten Rennkarriere. Ich war nie wirklich schnell und nicht konkurrenzfähig. Ich hatte ein schlechtes Qualifying am Sonntag und ein noch schlimmeres am Samstag. Es war ein hartes Wochenende für Audi. Aber am Sonntag haben der zweite Platz von René (Rast) im Qualifying und der zweite Platz von Rocky im Rennen gezeigt, dass Audi unter die Top Drei fahren kann.“

Thomas Biermaier (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Vom DTM-Auftakt in Hockenheim ohne Punkte nach Hause zu fahren, ist natürlich extrem enttäuschend. Der Samstag war für Audi insgesamt schwierig, deshalb haben wir am Sonntag ein paar extreme Dinge bei der Abstimmung der Autos ausprobiert, die uns neue Erkenntnisse gebracht haben, aber keine besseren Ergebnisse. Für alle im Team sehr bewegend war der Abschied von Mattias (Ekström). Er war 17 Jahre lang ein ganz wichtiger Teil unseres Teams und wird immer in unseren Herzen bleiben. Es war toll, dass Audi ihm die Möglichkeit gegeben hat, sich so von den DTM-Fans zu verabschieden. Nun gilt es für uns, ohne ihn klarzukommen.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Wir haben zwei schöne Rennen erlebt. Am Samstag waren wir noch nicht da, wo wir hinwollten. Aber Loïc (Duval) war schnell und hat seinen ersten Punkt geholt. Am Sonntag haben wir uns darauf konzentriert, das Renn-Setup so zu verbessern, dass die Reifen nicht vorzeitig eingehen. Wir haben auch die Taktik geändert und sind auf Angriff gefahren. Es hat viel Spaß gemacht, beide Autos im Kampf ums Podium zu erleben. Auf Platz zwei vorzufahren war am Ende eine Überraschung. Beide Fahrer waren supergut drauf. Es hat alles zusammengepasst, unsere Boxenstopps waren schnell und die Strategie hat gestimmt. Beim nächsten Rennen wollen wir ein besseres Qualifying schaffen und dann mit um den Sieg kämpfen.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Das Rennresultat am Samstag war noch okay. Wir waren bester Audi und lagen in den Punkterängen. Die erste Startreihe am Sonntag mit René (Rast) war überraschend und schön. Doch wahrscheinlich war unsere Abstimmung gut für die Startaufstellung, aber nicht optimal für das Rennen. Auch beim Boxenstopp hat René etwas Zeit verloren. Jamie (Green) war mit der Abstimmung am Samstag zufrieden, er war dann aber überrascht, dass die anderen so viel schneller waren. Am Sonntag hatte er Pech, dass die Tankmaschine nicht richtig funktioniert hat und er deshalb aus der Boxengasse starten musste. Positiv war, dass Audi konkurrenzfähig ist. Ich schaue optimistisch in die Zukunft, für den Lausitzring sind die Karten neu gemischt. Das Sonntagsrennen war eine tolle Werbung für die DTM mit Fahrern aller drei Hersteller auf dem Podium.“