• Belgian Audi Club Team WRT auf Platz zwei in der Blancpain Endurance Series
  • Zwei Klassensiege in der STT
  • Nachgefragt bei Jörg Zander, Leiter Technik Audi Sport
Blancpain Endurance Series 2015
Audi R8 LMS ultra #1 (Belgian Audi Club Team WRT), Robin Frijns/Laurens Vanthoor/Jean-Karl Vernay

Während Audi beim WEC-Saisonauftakt in Silverstone einen Sieg feierte, freuten sich auch Audi-Kundenteams in der Blancpain Endurance Series (BES) und der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) über Podiumsergebnisse.

Podium in der Blancpain Endurance Series

Podiumsergebnis für das Belgian Audi Club Team WRT beim Saisonstart der Blancpain Endurance Series in Monza (Italien): Titelverteidiger Laurens Vanthoor zeigte zusammen mit seinen Teamkollegen Robin Frijns und Jean-Karl Vernay im Audi R8 LMS ultra vom neunten Startplatz eine starke Aufholjagd und fuhr auf den dritten Rang. Da der Sieger wenige Stunden nach dem Rennen disqualifiziert wurde, rückte das Audi-Trio sogar auf den zweiten Platz vor. Allerdings ist das Ergebnis wegen einer ausstehenden Berufung provisorisch. DTM-Pilot Edoardo Mortara beendete einen Gasteinsatz in einem R8 LMS ultra des Team Saintéloc Racing auf Rang acht. In Monza wurde auch der neue Audi R8 LMS, der Anfang März auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt worden war, im Renneinsatz erprobt. Der brandneue Sportwagen erwies sich als zuverlässig: Nico Müller, Stéphane Ortelli und Frank Stippler belegten mit einem R8 LMS des Audi Sport Team WRT den fünften Platz, auch das Schwesterauto von Phoenix Racing mit Christopher Haase, Christian Mamerow und Markus Winkelhock absolvierte die komplette Renndistanz.

Zwei Klassensiege in der STT

Mit zwei Klassensiegen startete „Maximilian Stein“ mit seinem Audi R8 LMS ultra auf dem Hockenheimring in die neue Saison der Spezial Tourenwagen Trophy (STT). Zwei Podiumserfolge feierte auch sein Markenkollege Berthold Gruhn, der ebenfalls mit einem Audi R8 LMS ultra in beiden Rennen auf den dritten Platz in der Klasse 2 fuhr.


Jackie Stewart besucht Audi in Silverstone

Zwei Schotten unter sich: Für einen kurzen Smalltalk schaute Jackie Stewart am Wochenende bei Allan McNish und der Audi-Mannschaft vorbei. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister ist langjähriger Wegbegleiter des ehemaligen Audi-Werksfahrers und verfolgte den WEC-Auftakt live vor Ort.

Adrien Tambay zu Gast beim WEC-Auftakt

DTM-Pilot Adrien Tambay nutzte den Auftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft, um seine Audi-Fahrerkollegen aus der WEC zu besuchen. Der Franzose ist gerade nach London gezogen und hatte es daher nicht weit nach Silverstone. Am Montag reist Tambay zu DTM-Testfahrten nach Oschersleben.

Nachgefragt bei ... Jörg Zander

Einen schöneren Einstand in Ihrer neuen Funktion bei Audi Sport hätten Sie sich wahrscheinlich kaum vorstellen können …

Absolut nicht! Der Einstand war wirklich nahezu perfekt. Zu diesem Saisonauftakt kann sich jeder nur beglückwünschen – bei Audi Sport, aber auch alle in der WEC allgemein. Dass die drei Hersteller einen derart engen Kampf miteinander ausgetragen haben, ist einfach fantastisch. Für uns ist natürlich die Erkenntnis besonders wichtig, dass das neue Auto so gut funktioniert hat. Das gilt übrigens auch für die Michelin-Reifen. Und auch Team und Fahrer haben in diesem aufregenden Rennen einen tollen Job gemacht.

Ist es nicht erstaunlich, dass drei Hersteller ihre Autos weiterentwickeln, dabei riesige Schritte machen, die Rundenzeiten am Ende aber doch wieder derart eng zusammenliegen?

Es zeigt, auf welch extrem hohem Niveau gearbeitet wird. Die Autos sind gegenüber dem Vorjahr deutlich schneller geworden – im Renntrimm fast 3,5 Sekunden. Das ist phänomenal und zeigt, welche Entwicklungsarbeit geleistet wurde. Dass die drei unterschiedlichen Konzepte Rundenzeiten produzieren, die innerhalb von Zehntelsekunden liegen, spricht für das Reglement. Für die Serie und die Zuschauer ist das einfach fantastisch. In Silverstone hatten wir sechs Stunden lang Spannung auf extrem hohem Niveau mit einem absoluten Herzschlagfinale. Ich denke nicht, dass nur mich das begeistert hat …

Der neue Audi R18 e-tron quattro machte dabei einen hervorragenden Eindruck.

Die Entwicklungsmannschaft von Audi Sport in Neuburg und Neckarsulm hat wirklich tolle Arbeit geleistet. Es gab vor Silverstone noch das eine oder andere kleine Detail, das wir anpassen mussten, aber im Rennen hat das Auto erstklassig funktioniert.

Wo sehen Sie im Vergleich zu den Wettbewerbern die Stärken des neuen R18?

Man konnte in Silverstone ganz klar feststellen, dass wir in den anspruchsvollen, kurvenreicheren Passagen einen Vorteil hatten, der Porsche mit dem größten Hybrid-System dagegen auf den Geraden. Insgesamt hat es sich auf eine Runde aber ausgeglichen und das macht die WEC so spannend. Entscheidend war, dass sich unsere Fahrer im kurvenreichen Teil einen so großen Vorsprung verschaffen konnten, dass sie auf den folgenden Geraden ihre Position verteidigen konnten.

Silverstone war nur der erste Schritt. Das größte Ziel heißt in diesem Jahr wieder Le Mans. Bis dahin gibt es bestimmt noch viel zu tun?

Ja. Es geht gleich weiter. Es steht die Erprobung unseres konzeptionell an Le Mans angepassten Fahrzeugs auf dem Programm und natürlich die üblichen Dauerlaufversuche. In Silverstone lief das Auto über die sechs Stunden nahezu problemlos. Neben Fahrwerksabstimmungen müssen nun die Systeme für den Dauereinsatz in Le Mans erprobt werden.

Termine der nächsten Woche

13.04. Oschersleben (D), Medientag DTM

18.04. Hockenheim (D), 1. Lauf DMV GTC

19.04. Lédenon (F), 1. Lauf Französische GT-Meisterschaft

19.04. Long Beach (USA), 3. Lauf Pirelli World Challenge

– Ende –