• Drei Audi A4 DTM auf den ersten drei Startplätzen
  • Erste Pole Position für Tom Kristensen seit seinem Unfall
  • Audi mit bester Ausgangsposition im Titelkampf
DTM 2007
Martin Tomczyk, Timo Scheider, Tom Kristensen, Mattias Ekström

Mit einer eindrucksvollen Qualifying-Leistung hat sich Audi eine optimale Ausgangsposition für das DTM-Finale auf dem Hockenheimring erarbeitet. Tom Kristensen, Timo Scheider, Mattias Ekström und Martin Tomczyk sicherten sich die Startplätze eins, zwei, drei und fünf. Damit stehen alle vier Piloten des Audi Sport Team Abt Sportsline beim Start am Sonntag um 14 Uhr vor Bruno Spengler – dem einzigen Mercedes-Fahrer, der Audi den DTM-Titel 2007 am Sonntag noch streitig machen könnte.

Nachdem Audi bereits in beiden Tests am Freitag und im Freien Training am Samstagvormittag das Tempo bestimmt hatte, zeigte sich auch im Qualifying einmal mehr die Stärke des Audi A4 DTM. Zum fünften Mal in Folge – und damit bei allen fünf Rennen der zweiten Saisonhälfte sicherte sich Audi den besten Startplatz. Zum vierten Mal in den letzten fünf Rennen starten sogar zwei A4 aus der ersten Reihe.

Tom Kristensen gelang mit 1.32,862 Minuten die schnellste Runde, die je mit einem DTM-Auto auf dem Grand Prix-Kurs in Hockenheim gefahren wurde. Dass er Bruno Spenglers Pole Position-Zeit vom Saisonauftakt dabei um 1,5 Sekunden unterbot, unterstreicht, wie intensiv der Audi A4 DTM während der Saison weiterentwickelt wurde. Für den Dänen war es zudem die erste Pole Position seit seinem schweren Unfall beim Saisonauftakt in Hockenheim.

Vor dem Finale führt Mattias Ekström die Gesamtwertung mit 44 Punkten vor Bruno Spengler (42) und Martin Tomczyk (40) an. Bliebe es im Rennen bei dem Qualifying-Ergebnis, wäre Mattias Ekström DTM-Champion.

Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Heute kam es auf kleinste Kleinigkeiten an. Wir haben uns am Vormittag eine sehr gute Basisabstimmung für alle Autos erarbeitet und konnten das auch gut umsetzen. Einzig Martin (Tomczyk) war nicht ganz glücklich mit dem Auto. Es ist sehr wichtig, vier Autos vor Bruno Spengler zu haben. Das Ganze zeigt die gute Teamleistung. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM #7)
1. Platz, 1.32,862 Min.

„Hier hat meine Saison begonnen und im Prinzip auch geendet, denn ich musste ein halbes Jahr lang aussetzen. Jede Woche seit meinem schweren Unfall fühle ich mich besser. Es ist schön, dass es jetzt wieder so gut läuft, wie ich es mir schon früher gewünscht habe. Die Rekordrunde in Hockenheim für einen DTM-Rennwagen ist etwas ganz Besonderes. Dass wir soviel schneller sind als beim Saisonauftakt liegt mit daran, dass es etwas kühler ist und mehr Gummi auf der Strecke liegt. Aber die Techniker von Audi Sport und vom Team Abt haben in den letzten Monaten natürlich nicht geschlafen.“

Timo Scheider (Gebrauchtwagen:plus/Top Service Audi A4 DTM #8)
2. Platz, 1.32,939 Min.

„Ein sehr gutes Ergebnis für Audi! Am Anfang habe ich etwas mit dem Grip gehadert. Ich war mir nicht sicher, ob die Änderungen seit dem Freien Training richtig waren. Im zweiten Anlauf haben wir uns wieder etwas der Abstimmung vom Freien Training angenähert, was die richtige Entscheidung war. Drei Audi an der Spitze – besser konnte es kaum laufen. Ich bin gespannt, was morgen kommt.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #3)
3. Platz, 1.32,950 Min.

„Am Anfang musste ich ganz schön kämpfen, weil das Auto keinen Grip aufbaute. Wir haben eine Kleinigkeit geändert, obwohl ich mir am Anfang nicht so sicher war, ob das gut war. Doch das Auto war fantastisch. Die letzte Runde habe ich sehr genossen. Aber ich war etwas zu vorsichtig in der vorletzten Kurve, was mich wohl die Pole Position gekostet hat. Glückwunsch an Tom (Kristensen) zum ersten Startplatz, was schön für ihn ist nach einem so schwierigen Jahr.“

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #4)
5. Platz, 1.33,191 Min.

„So weit, so gut. Die Gesamtsituation ist nicht schlecht. Persönlich habe ich mir etwas mehr ausgemalt, aber ich konnte nicht mehr Grip mit den Reifen erreichen. Ich hätte mir schon gewünscht, vor Mattias (Ekström) und Bruno (Spengler) zu sein. Immerhin: Vor Bruno bin ich. Trotz allem: Es liegen sehr viele Audi vorn. Das ist die richtige Ausgangsposition.“

Alexandre Prémat (Audi Bank Audi A4 DTM #17)
11. Platz, 1.34,196 Min.

„Es lief nicht so schlecht. Platz elf mit einem 2006-er Auto ist okay, denn die 2007-er Autos waren doch deutlich schneller. Ich freue mich sehr über das Dreifach-Spitzenergebnis für Audi. Jetzt wünschen wir für Audi alles Gute für Sonntag!“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #11)
12. Platz, 1.34,218 Min.

„Es ist enttäuschend, Zwölfter zu sein, denn im Freien Training lief es besser. Mit den letzten beiden Reifensätzen hatte ich starkes Untersteuern. Vielleicht ist zuvor der Unterboden auf den Randsteinen beschädigt worden, über die man hier ziemlich hart fährt. Das Auto fühlte sich sehr komisch an. So war leider keine bessere Zeit möglich.“

Markus Winkelhock (Audi A4 DTM #20)
13. Platz, 1.34,446 Min.

„Das ganze Wochenende lief schon recht gut, bereits am Freitag sowie im Freien Training am Samstag mit Platz zwölf. Im zweiten Qualifying war ich in meiner schnellsten Runde im ersten Sektor richtig gut, im zweiten habe ich einen Fehler gemacht. Es wäre mehr möglich gewesen, auch wenn wir fast das Maximum für ein 2005-er Auto herausgeholt haben.“

Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM #16)
15. Platz, 1.34,538 Min.

„Es war knapp im letzten Qualifying. Ich hätte gedacht, noch eine Runde weiterzukommen. Alex Prémat steht auf elf, Mike Rockenfeller auf zwölf – da erscheint mein 15. Platz durchaus realistisch, denn wir liegen nicht weit auseinander. Vielleicht sind wir am Sonntag über die Distanz besser als Mercedes.“

Lucas Luhr (Philips Audi A4 DTM #12)
17. Platz, 1.34,640 Min.

„Platz 15 in der Startaufstellung ist natürlich nicht befriedigend. Aber alle 2006-er Autos haben sich schwer getan. Es wurde zum Qualifying wämer. Das kam uns nicht gelegen. Deshalb ist das Ergebnis relativ dürftig ausgefallen.“

Vanina Ickx (Audi A4 DTM #21)
20. Platz, 1.35,910 Min.

„Mein Qualifying bin ich wohl schon im Freien Training gefahren, als mir eine bessere Zeit gelungen ist... Wir haben nur zwei statt der geplanten drei Reifensätze verwendet, denn es gab Probleme im Funk. Ich bin auch nicht so gut gefahren, und die Streckenbedingungen haben sich bei der Wärme deutlich verändert.“

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ich bin überwältigt von dieser tollen Teamleistung. Was die Fahrer gezeigt haben, war Krimi pur. Wenn man sie braucht, kann man sich auf alle vier verlassen. Das sind die guten Voraussetzungen für morgen, die wir uns alle gewünscht haben. Die Karten liegen gut für uns. Jetzt müssen wir uns weiterhin konzentrieren, um am Sonntag ein gutes Rennen zu fahren.“

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix): „Wir haben unsere Autos am Vormittag in eine optimale Balance gebracht. Am Nachmittag haben wir wahrscheinlich durch die geänderten Streckenbedingungen zuviel Untersteuern bekommen. Das ist der Grund, warum es nicht für die ersten acht gereicht hat. Schade, dass Christian (Abt) in seinem letzten Qualifying die nächste Runde so knapp verpasst hat – er konnte es einfach nicht optimal umsetzen.“

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg): „Ein Traumergebnis für Audi – Glückwunsch, drei Audi vor Bruno Spengler, einfach toll gemacht! Bei uns hat es leider nicht so gut funktioniert. Ich hatte schon befürchtet, dass wir bei höheren Temperaturen nicht so gut klar kommen. Wir hatten ein ziemliches Untersteuern. Ich bin enttäuscht, denn ich hatte schon mehr erwartet.“

Die Startaufstellung in Hockenheim

1. Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM), 1.32,862 Min.
2. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM), 1.32,939 Min.
3. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM), 1.32,950 Min.
4. Jamie Green (Mercedes), 1.33,028 Min.
5. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM), 1.33,191 Min.
6. Bruno Spengler (Mercedes), 1.33,273 Min.
7. Bernd Schneider (Mercedes), 1.33,939 Min.
8. Gary Paffett (Mercedes), 1.34,080 Min.
9. Alexandros Margaritis (Mercedes), 1.34,081 Min.
10. Alexandre Prémat (Audi Bank Audi A4 DTM), 1.34,196 Min.
11. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM), 1.34,218 Min.
12. Markus Winkelhock (Audi A4 DTM), 1.34,446 Min.
13. Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM), 1.34,538 Min.
14. Paul di Resta (Mercedes), 1.34,587 Min.
15. Lucas Luhr (Philips Audi A4 DTM), 1.34,640 Min.
16. Mathias Lauda (Mercedes), 1.34,685 Min.
17. Susie Stoddart (Mercedes), 1.34,723 Min.
18. Daniel la Rosa (Mercedes), 1.34,192 Min. *
19. Vanina Ickx (Audi A4 DTM), 1.35,910 Min.
20. Mika Häkkinen (Mercedes), 1.34,478 Min. *
* 10 Startplätze zurückversetzt