Das Motorsportprogramm der AUDI AG steht 2020 auf drei Säulen: DTM, Formel E und Kundensport. In den spektakulären Class-1-Rennwagen der DTM kommen hocheffiziente Vierzylinder-Turbomotoren mit zwei Liter Hubraum zum Einsatz. Diese Antriebsart ist bei Audi in vielen Serienmodellen und Leistungsstufen weltweit im Einsatz und eine Säule zur Effizienzsteigerung und Reduzierung der Flottenemissionen. Audi hat die Überlegenheit dieser Technik in der Saison 2019 mit dem Titelgewinn in allen Kategorien eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 1990 begann das erste, dreijährige Engagement der Marke in der DTM, Ende 2020 tritt Audi nach insgesamt 20 spektakulären und von vielen Erfolgen gekrönten Jahren aus der DTM ab.

„Wir wollen uns mit einem sportlich wertvollen Ergebnis aus der DTM verabschieden und erneut unsere technologische Kompetenz beweisen“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Deshalb geben wir in dieser Saison noch einmal alles, um unsere Titel zu verteidigen.“

Im ersten Jahr der neuen Class-1-Rennwagen hat Audi seine führende Position im Bereich hocheffizienter Turbomotoren mit Erfolgen auf der Rennstrecke eindrucksvoll untermauert. Schon vorzeitig sicherte sich Audi 2019 alle drei Titel in der Fahrer-, Hersteller- und Teammeisterschaft. Der Marke gelang damit in der DTM zum dritten Mal nach 2004 und 2017 das DTM-Triple. Die Herstellermeisterschaft gewann Audi mit 582 Punkten Vorsprung – das ist der größte Vorsprung in der Geschichte der DTM. Als erster Hersteller überhaupt sammelte Audi in einer DTM-Saison mehr als 1.000 Punkte. Gleich bei drei Rennen holte Audi 2019 die maximal mögliche Punktzahl in der Herstellerwertung. Mit zwölf Siegen, zwölf Pole-Positions, zwölf schnellsten Runden, 40 von 54 möglichen Podiumsplatzierungen und allen drei Meistertiteln gelang der Marke die insgesamt erfolgreichste DTM-Saison.

Der Vierzylinder-Turbo des Audi RS 5 DTM ist der effizienteste und stärkste Motor in der DTM-Geschichte des Unternehmens. Über 610 PS holten die Audi-Ingenieure im ersten Einsatzjahr aus dem nur zwei Liter großen Triebwerk. Für 2020 gibt es zum Teil neue Vorgaben: So wurde die Kraftstoff-Durchflussmenge von bisher 95 auf 90 Kilogramm pro Stunde reduziert. Dadurch sinkt die Motorleistung um rund fünf Prozent. Trotzdem sollen die Rennen für die Fans 2020 noch spektakulärer werden. Per Knopfdruck („Push-to-Pass“) können die Fahrer nun rund 60 zusätzliche PS abrufen. Durch die Verdopplung der Zusatzleistung versprechen sich die Organisatoren der DTM zusätzliche Überholmanöver. „Push-to-Pass“ und der DRS-Klappflügel dürfen erstmals auch im Qualifying eingesetzt werden.

Weitere Detailänderungen am Reglement sollen dafür sorgen, dass die DTM 2020 noch mehr Action und Spannung bietet und die Einschaltquoten weiter steigen. „Im ersten Jahr mit den Class-1-Rennwagen hat die DTM in diesen Bereichen gegen den allgemeinen Trend zugelegt“, sagt Dieter Gass. „Die neuen Turbomotoren sind bei den Fahrern und den Fans gleichermaßen gut angekommen. Dazu kamen starke neue Veranstaltungen, die – auch dank guter Arbeit der lokalen Promotoren – auf Anhieb vor großen Zuschauerkulissen stattfanden.“ Die Corona-Pandemie erzwingt in der Saison 2020 allerdings einen stark eingeschränkten Kalender: Bei neun Veranstaltungen in drei europäischen Ländern bestreiten die Teams in der zweiten Jahreshälfte insgesamt 18 einzelne Rennläufe.

Audi vertraut in der DTM weiter auf den RS 5 DTM, der gegenüber dem Vorjahr in Details optimiert wurde. Größere Modifikationen verbietet das auf Chancengleichheit und Kosteneffizienz ausgelegte Reglement. Die sechs werkseitigen Audi RS 5 DTM werden von den bewährten Audi Sport Teams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg eingesetzt. Im Cockpit sitzen dieselben Fahrer wie in den vergangenen beiden Jahren: Loïc Duval (F), Robin Frijns (NL), Jamie Green (GB), Nico Müller (CH), René Rast (D) und Mike Rockenfeller (D).

Das belgische Team WRT Team Audi Sport bringt in der DTM-Saison 2020 drei statt bisher zwei Audi RS 5 DTM in Eigenregie an den Start. Mit dem Österreicher Ferdinand Habsburg, dem Briten Harrison Newey und dem Schweizer Fabio Scherer gibt WRT drei Nachwuchspiloten eine Chance in der DTM.

Wie im vergangenen Jahr kämpfen mit Audi und BMW zwei der führenden deutschen Premiummarken um den prestigeträchtigen Meistertitel in der DTM. Die DTM möchte spektakuläres Racing auf höchstem Niveau bieten, bei dem die Fahrer den Unterschied ausmachen – siehe René Rast: Der amtierende DTM-Champion hat in seinen ersten drei DTM-Jahren mit Audi zwei Meistertitel, eine Vizemeisterschaft und 17 Siege geholt und ist aktuell der Fahrer, den es in der DTM zu schlagen gilt.