ALMS 2002
Emanuele Pirro im Audi R8 #1

Am Sonntag, dem 5. Mai, steht die Le Mans-Generalprobe auf dem Einsatzplan des Audi Sport Team Joest: das Le Mans-Vortraining. Nur wenigen Automobilherstellern ist es bisher gelungen, die legendären 24 Stunden von Le Mans dreimal in Folge zu gewinnen. Audi hat in diesem Jahr die Chance, nach den Siegen von 2000 und 2001 den Hattrick zu schaffen und bereitet sich intensiv auf den Saisonhöhepunkt am 15./16. Juni vor. Nachdem der Infineon Audi R8 des Modelljahres 2002 zum Auftakt der diesjährigen Motorsport-Saison beim 12-Stunden-Rennen in Sebring siegte, einen 30-Stunden-Dauertest in Magny-Cours und Hochgeschwindigkeits-Versuche auf einer konzerneigenen Teststrecke erfolgreich absolviert hat, folgt nun die Generalprobe in Le Mans.

Das Vortraining bietet die einzige Testmöglichkeit auf dem Le Mans-Kurs, der größtenteils aus sonst öffentlichen Landstraßen besteht. In diesem Jahr ist das Vortraining, das am Sonntag von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr ausgetragen wird, ganz besonders wichtig: Die Strecke wurde zwischen dem berühmten „Dunlop-Bogen“ und der Kurvenkombination „Esses“ umgebaut und ist nun 275 Meter länger. „Diese Passage hat einen völlig neuen Charakter, es wird daher schwierig sein, Vergleiche mit den Werten aus dem Vorjahr herzustellen“, erklärt Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Beim Vortraining am Sonntag geht es für uns darum, eine optimale Abstimmung für die veränderte Strecke zu erarbeiten und das Potenzial des diesjährigen R8 zu verifizieren.“

Seit dem Sebring-Sieg im März wurde der Infineon Audi R8, der erfolgreichste Rennsportwagen der Gegenwart, noch einmal verfeinert. Beim Vortraining in Le Mans wird eine neue Ausbaustufe des FSI-Motors eingesetzt, die über mehr Drehmoment und ein noch breiteres nutzbares Drehzahlband verfügt. Durch Modifikationen der Heckpartie wird der Heckflügel des R8 noch effizienter umströmt als bisher.

Um die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, das 24-Stunden-Rennen in Le Mans, nicht zu stören, bleiben die drei Infineon Audi R8 nach dem Vortraining bis zum Rennen im Juni in Europa. Dank des Kundenteams Champion Racing starten beim zweiten Lauf der American Le Mans-Serie (ALMS) in Sears Point am 19. Mai trotzdem zwei R8. Tom Kristensen verstärkt Johnny Herbert und Andy Wallace am Steuer des ADT Champion R8. Audi Sport North America setzt einen 2000er R8 für Frank Biela, Rinaldo Capello und Emanuele Pirro ein, der für dieses Rennen der Audi Werksmannschaft von Champion Racing zur Verfügung gestellt wird.