• Dindo Capello holt Startplatz drei beim „Heimrennen“
  • Mike Rockenfeller nur 137 Tausendstelsekunden langsamer
  • Eurosport überträgt Startphase live aus Monza
LMS 2008
Dindo Capello vor Mike Rockenfeller

Die beiden Audi R10 TDI des Audi Sport Team Joest gehen am Sonntag aus der zweiten Startreihe in das 1000-Kilometer-Rennen in Monza (Italien). Lokalmatador Dindo Capello fuhr im Qualifying am Samstag die drittbeste Zeit. Teamkollege Mike Rockenfeller war lediglich 137 Tausendstelsekunden langsamer und sicherte sich den vierten Startplatz.

Capello ist für sein „Heimrennen“ besonders motiviert: Vor genau 20 Jahren gewann der Italiener den „Gran Premio della Lotteria“, ein damals sehr bedeutendes Formel 3-Rennen. Capello fuhr seine schnellste Zeit bereits in der ersten fliegenden Runde des Qualifyings, anschließend lief er auf langsamere Fahrzeuge auf.

Youngster Mike Rockenfeller kam mit dem Schwesterauto dicht an die Zeit seines routinierteren Teamkollegen heran. Ein kleiner Fehler in der Ascari-Schikane kosteten jedoch entscheidende Sekundenbruchteile.

Beide Audi Piloten blieben im Qualifying deutlich unter der Pole-Zeit des Vorjahres (1.34,503 Minuten), die vom besten Peugeot um mehr als drei Sekunden unterboten wurde – ein neuerlicher Beweis dafür, wie rasant die technische Entwicklung in der Prototypen-Kategorie ist.

Der zweite Lauf der europäischen Le Mans-Serie wird am Sonntag um 12:50 Uhr Ortszeit gestartet und führt über die Distanz von 173 Runden. Eurosport überträgt die Startphase von 12:45 bis 13:15 Uhr live aus Monza und sendet am Abend ab 23 Uhr eine Zusammenfassung. Für das Audi Sport Team Joest und den R10 TDI ist es der erste Renneinsatz in Monza.

Stimmen nach dem Qualifying in Monza

Dindo Capello (Audi R10 TDI #1):
„Meine erste Runde war die schnellste, weil ich in der zweiten – die bis zu diesem Zeitpunkt besser war – im Verkehr hängen blieb. Aber mehr als zwei, drei Zehntelsekunden wären nicht drin gewesen, für die Pole hätte es auf keinen Fall gereicht. Es wird ein schwieriges Rennen für uns. Wir müssen an den Peugeot dran bleiben auf eine gute Strategie und schnelle Boxenstopps hoffen.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #1): „Wir haben in den freien Trainingssitzungen eine ziemlich gute Balance gefunden und an der Performance gearbeitet. Dindo und Rocky haben im Qualifying das Maximum herausgeholt. Wie in Sebring und Barcelona ist Peugeot etwas schneller. Das heißt, dass es ein ziemlich hartes Rennen für uns wird.“

Alexandre Prémat (Audi R10 TDI #2): „Rocky hat im Qualifying einen prima Job gemacht. Wir hoffen auf ein ähnlich gutes Rennen wie in Barcelona. Für uns geht es vor allem darum, die Zielflagge zu sehen, denn bei nur noch vier verbleibenden Rennen geht es in der LMS um jeden Punkt. Gerade hier in Monza ist es nicht so einfach, problemlos durch das Rennen zu kommen. Die Strecke ist schmal, man muss beim Überholen aufpassen und darf nicht zu viel riskieren. Wenn alles klappt, können wir wieder aufs Podium kommen. Ich freue mich auf das Rennen.“

Mike Rockenfeller (Audi R10 TDI #2): „Natürlich hätte ich Dindo (Capello) bei seinem Heimrennen im Qualifying gerne geschlagen. Es war ganz eng, aber ich habe in der Ascari-Schikane einen kleinen Fehler gemacht. Ich glaube, dass wir trotzdem zufrieden sein können. Unser R10 TDI fühlt sich gut an. Ich bin überzeugt, dass wir für das Rennen ein sicheres Auto haben. Wenn wir sauber durchfahren, können wir wie in Barcelona viele Punkte holen. Und das ist unser Ziel.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Wir sind hier bisher ohne größere Probleme gefahren. Am Freitag hatten wir etwas Schwierigkeiten mit den Bremstemperaturen an der Hinterachse. Das haben wir in den Griff bekommen. Wir sind gut für das Rennen gerüstet, auch wenn der Zeitabstand zu Peugeot groß ist. Ich denke aber, dass wir wie in Barcelona im Rennen dichter dran sein werden als im Qualifying. Unsere beiden Autos haben ein ähnliches Speed-Niveau. Unsere Youngster holen auf. Das ist gut so, denn das heißt, wir haben zwei Autos, mit denen wir morgen attackieren können. Das müssen wir auch. Ich hoffe auf ein spannendes Rennen ohne technische Probleme.“

Die Startaufstellung in Monza

1. Gené/Minassian (Peugeot) 1.31,470 Min.
2. Lamy/Sarrazin (Peugeot) 1.31,957 Min.
3. Capello/McNish (Audi R10 TDI) 1.33,193 Min.
4. Prémat/Rockenfeller (Audi R10 TDI) 1.33,330 Min.
5. Charouz/Mücke (Lola-Aston Martin) 1.34,170 Min.
6. Panis/Lapierre (Courage Oreca-Judd) 1.35,303 Min.
7. Campbell-Walter/Hall (Creation) 1.35,869 Min.
8. Ortelli/Ayari (Courage Oreca-Judd) 1.35,891 Min.
9. Boullion/Collard (Pescarolo-Judd) 1.36,117 Min.
10. Verstappen/van Merksteijn (Porsche) 1.36,842 Min.