WEC Nürburgring 2015
Marcel Fässler

Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D) und Benoît Tréluyer (F) haben für Audi zur Saisonhalbzeit der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit 17 Punkten die Tabellenführung gewahrt. Die Stimmen nach der Deutschland-Premiere der Rennserie auf dem Nürburgring.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Wir waren beim vierten Saisonlauf nicht so wettbewerbsfähig, wie wir es uns erhofft hatten. Wir haben auf dem Nürburgring alles versucht und gekämpft, sind aber mit der Rennstrecke und den Temperaturen am Sonntag nicht so gut zurechtgekommen, wie wir gehofft hatten. Nun müssen wir uns für die restlichen vier Rennen entsprechend vorbereiten. Es liegt bis zum Saisonende noch einiges an Arbeit vor uns.“

Chris Reinke (Leiter LMP bei Audi Sport): „Der FIA WEC ist ein großartiger erster Auftritt in Deutschland gelungen. Es war etwas Besonderes für uns, vor einer eindrucksvollen Kulisse in der Heimat auf dem Nürburgring zu fahren. Leider müssen wir uns eingestehen, dass Porsche heute einfach besser war. Entsprechend gratulieren wir den verdienten Gewinnern.“

Ralf Jüttner (Teamchef Audi Sport Team Joest): „Glückwunsch an Porsche. Das Rennen war schwierig für uns, weil wir einfach nicht so schnell waren wie unser stärkster Gegner. In der zweiten Rennhälfte war unser Auto ganz gut, aber Porsche war über die gesamte Distanz konstant schnell. Wir haben zwar ein relativ fehlerfreies Rennen gezeigt, aber unsere Leistungen waren insgesamt nicht gut genug.“

Marcel Fässler (Audi R18 e-tron quattro #7): „Ich bin von dem Sportwagen-Publikum in Deutschland begeistert. Sportlich war es allerdings kein leichter Tag für uns. Wir haben alles versucht – renntaktisch ebenso wie im Cockpit. Aber es hat nicht gereicht, um mit Porsche wirklich um den Sieg zu kämpfen. Vor Austin haben wir zwar noch ein bisschen Arbeit, aber auf das Rennen in Texas freue ich mich schon.“

André Lotterer (Audi R18 e-tron quattro #7): „Es hat sehr viel Spaß gemacht, auf dem Nürburgring zu fahren. Die Veranstaltung war wirklich toll. Es sind viele Zuschauer gekommen und ich hoffe, dass wir sie gut unterhalten haben. Auch das Wetter hat mitgespielt. Der Nürburgring gehört einfach in den WEC-Kalender. Im Rennen haben wir mit Platz drei das Maximale erreicht. Wir waren einfach nicht schnell genug.“

Benoît Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro #7): „Es war kein einfaches Rennen. Die Abstimmung unseres Autos war nicht optimal. André war zur Rennmitte sehr schnell, aber als ich übernahm, waren die Rundenzeiten nicht mehr so gut. Ich dachte anfangs, es liegt an mir, aber als André wieder übernahm, blieb dasselbe Problem bestehen. Wir müssen jetzt analysieren, woran es lag. Wir haben mit einem guten Teamgeist wichtige Punkte im Titelkampf gesammelt.“

Lucas di Grassi (Audi R18 e-tron quattro #8): „Ich war mit der Balance unseres Autos relativ zufrieden. Uns ist in der Startnummer 8 endlich wieder ein rundes Rennen gelungen. Das Rennen am Nürburgring hat mir Spaß gemacht, denn es gab sehr schöne Zweikämpfe. Wir haben das Maximum aus unserem R18 e-tron quattro herausgeholt, aber Porsche war besser. Wir müssen uns also deutlich steigern.“

Loïc Duval (Audi R18 e-tron quattro #8): „Wir hatten generell ein gutes Rennen. Wäre alles optimal gelaufen, hätten wir Platz zwei erreichen können. Leider haben wir etwas Zeit in den Gelbphasen verloren. Lucas fuhr stark und ihm gelangen gute Überholmanöver. Unsere Teamkollegen haben als Dritte wertvolle Punkte im Titelkampf gesammelt. Das Rennen war wie schon die ersten Läufe in Silverstone, Spa und Le Mans durchaus spannend. Die Unterhaltung für die Zuschauer war klasse. Die FIA WEC ist in diesem Jahr fantastisch. Es macht Spaß, dabei zu sein.“

Oliver Jarvis (Audi R18 e-tron quattro #8): „Leider hat es heute für ein Podium nicht gereicht. Als positives Ergebnis nehmen wir mit, dass wir ein Rennen ohne große Rückschläge erlebt haben. Porsche ist offenbar ein größerer Schritt als uns gelungen – Glückwunsch zum Sieg. Wir wissen, dass wir bis zum Saisonende noch viel arbeiten müssen.“