• Neu gestaltetes Cockpit optimiert Bedienung
  • Günstigere Sitzposition vergrößert das Sichtfeld
  • Ein Plus an aktiver Sicherheit
Verbesserte Ergonomie für WEC-Piloten von Audi

Audi hat die Ergonomie des R18 e-tron quattro für die Saison 2014 neu konzipiert. Die Elemente im Cockpit sind noch logischer gruppiert und ihre Funktionen neu durchdacht worden, ebenso ist die Sitzposition günstiger. Das erleichtert den Audi-Piloten in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC die Bedienung des Hybrid-Sportwagens.

Das Aufgabenspektrum wächst: Die Audi-Piloten müssen ihren neuen Rennwagen nicht nur so sicher, schnell und gezielt wie zuvor bewegen, sondern auch die Effizienz auf den Punkt bringen. Ein vom Reglement festgelegter Maximalverbrauch pro Runde erfordert höchste Disziplin, sonst drohen Sportstrafen. Um optimale Konzentration zu erleichtern, muss den Rennfahrern die Arbeit im Cockpit möglichst ermüdungsfrei von der Hand gehen.

„Wir haben uns lange vor der Saison 2014 grundlegende Gedanken gemacht, wie wir unsere Fahrer noch besser unterstützen können“, erklärt Dr. Martin Mühlmeier, Leiter Technik von Audi Sport. „Das Ergebnis ist ein Cockpit, bei dem wir fast alles verändert haben – von der Pedalerie bis zu den Funktionen an Lenkrad und am Armaturenbrett. Hinzu kommt die reglementbedingt geänderte Sitzposition.“

Die Innovationen beginnen im Fußraum. Die Fahrer betätigen die Kupplung ab sofort nicht mehr über ein Pedal mit dem Fuß, sondern über Wippen hinter dem Lenkrad. „Das ist ein Prinzip, das ich schon aus anderen Rennwagen-Klassen kenne und das die Bedienung vereinfacht“, beschreibt Audi-Werksfahrer Lucas di Grassi die Vorteile.

Die Aufteilung der Bedienungsfunktionen zwischen Armaturenbrett und Lenkrad hat sich ebenfalls verändert. „Unser Ziel war es, dass der Fahrer alle Funktionen, die er häufig nutzt, möglichst einfach erreichen kann und dabei die Hände nicht vom Lenkrad nehmen muss“, erläutert Chris Reinke, Leiter LMP bei Audi Sport. Neu ist beispielsweise ein Multifunktions-Drehschalter zur Auswahl einzelner Aufgaben, die zuvor auf verschiedene Bedienelemente verteilt waren. Mithilfe von zwei Druckknöpfen kann der Fahrer einzelne Funktionen, die eine Balance-Einstellung erlauben, sehr einfach verändern. Das gilt beispielsweise für die Traktionskontrolle oder die Bremskraftverteilung. Da sich die Balance des Autos mit abnehmender Tanklast ändert, kann der Fahrer die Abstimmung seines Rennwagens auf diesem Wege rasch nachjustieren.

Eine weitere ergonomische Konsequenz ergibt sich aus dem neuen Reglement für 2014. Es schreibt geänderte Cockpitdimensionen und eine andere Sitzposition vor, wovon der Fahrer maßgeblich profitiert. Lag er zuvor relativ flach im Monocoque, so ist der Oberkörper nun aufrechter positioniert. „Dadurch vergrößert sich der Blickwinkel nach vorn“, freut sich Lucas di Grassi. „Und die Sicht aus den Seitenfenstern ist auch spürbar besser. Das hilft uns im sportlichen Kampf mit den Konkurrenten deutlich.“

Der neue Audi R18 e-tron quattro ist also nicht nur ein besonders effizienter Rennwagen, sondern auch ergonomisch seinen Vorgängern überlegen. „Die neue Ergonomie hilft unseren Fahrern, sich noch besser auf die optimale Runde zu konzentrieren“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „In der Summe bedeutet das ein Plus an Leistungsfähigkeit und aktiver Sicherheit.“


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Hinweis für die Redaktionen: Bis zum Rennen in Le Mans am 14./15. Juni liefern wir Ihnen jeden Montag neue Hintergrund-Informationen zum R18-Projekt und zum Audi-Engagement beim berühmtesten Langstrecken-Rennen der Welt. Nächste Woche: Leichtbau.