Le Mans 2008
Zielankunft des siegreichen Audi R10 TDI

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Die 24 Stunden von Le Mans 2008 werden als ein einzigartiges Rennen in die Geschichtsbücher eingehen. Es war über die gesamten 24 Stunden ein spannendes Rennen. Obwohl wir nicht als Favorit in das Rennen gegangen sind, ist es uns gelungen, uns durch konstant gute Leistungen und keinerlei Fehler am Ende durchzusetzen – und zwar gegen einen wirklich starken Konkurrenten. Ich denke, für die Zuschauer konnte es kein schöneres Rennen geben. Audi konnte wieder einmal den Vorsprung durch Technik beweisen.“

Dindo Capello (Audi R10 TDI #2): „Es war ein großartiges Rennen, ein perfektes Rennen. Ich bin überglücklich und stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Die einzige Möglichkeit, die schnelleren Peugeot zu schlagen, war ein fehlerfreies Rennen. Das Team hat unglaublich gearbeitet. Unser Audi hatte nicht das kleinste Problem. Wir haben keine einzige Sekunde an der Box verloren. So konnten wir Peugeot schlagen. Audi hat die richtigen Leute, um Rennen zu gewinnen, auch wenn man einmal nicht das schnellste Auto hat. Das haben wir hier gezeigt.“

Tom Kristensen (Audi R10 TDI #2): „Wow! Was für ein Rennen. Das war die Fortsetzung von Allan (McNish), Dindo (Capello) und mir vom vergangenen Jahr. Wir sind immer besser ins Rennen gekommen und immer selbstsicherer geworden. Wir haben all das Gerede vergessen, wir könnten nicht zusammen gewinnen und nicht mit dem ‚gelben‘ Auto. Danke an Audi! Dort glaubt man an uns. Dort hat man uns ein Rennauto vorbereitet, mit dem wir 24 Stunden lang hart attackieren und gegen einen so starken Gegner wie Peugeot gewinnen konnten. Unser Renningenieur Howden (Haynes) und all die Leute im Hintergrund einschließlich Ralf Jüttner und Dr. Wolfgang Ullrich haben es uns ermöglicht, ein perfektes Rennen zu fahren. Sie haben bei der Reifenwahl während der verrückten Regenschauer immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Allan hat es verdient, Le Mans endlich mit Audi zu gewinnen. Dindo ist ein fantastischer italienischer Gentleman und sehr schnell. Ich hoffe, wir können noch viele Le Mans-Rennen gemeinsam fahren.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #2): „Ich bin überglücklich, dass ich die 24 Stunden von Le Mans endlich mit Audi gewonnen habe. Ich war schon so oft so knapp davor. Dieses Mal hat es trotz härtester Konkurrenz und unberechenbarem Wetter endlich geklappt. Mein Dank gilt allen bei Audi Sport und beim Team Joest. Ich habe am Start nichts riskiert und mich damit zufriedengegeben, die Peugeot zu verfolgen. Sie haben dann recht früh Probleme verschiedener Art bekommen. Im Regen war die Strecke extrem heikel, verschmiert und rutschig. Es war, als würde man auf Eis fahren. Zum Glück war das Auto sehr sicher zu fahren. Aber wenn man bei solchen Bedingungen mehr als drei Stunden am Steuer sitzt, muss man sich hundertprozentig konzentrieren. Der kleinste Fehler hätte keinen Ausrutscher bedeutet, sondern einen Unfall und das Ende des Rennens.“

Lucas Luhr (Audi R10 TDI #3): „Ganz herzliche Glückwünsche an das gesamte Team von Audi, an Joest, Tom (Kristensen), Allan (McNish) und Dindo (Capello). Sie haben fantastisch gearbeitet und auch verdient gewonnen. Unser Rennen war okay, aber wir haben am Anfang etwas viel Zeit verloren. Gegen Ende mussten wir noch zweimal in die Garage fahren, wodurch wir den Kampf mit dem Peugeot Nummer 9 nicht bis zum Ende führen konnten. Mit dem vierten Platz haben wir knapp das Podium verfehlt. Aber so haben wir im nächsten Jahr die Chance, uns zu steigern...“

Alexandre Prémat (Audi R10 TDI #3): „Ich freue mich sehr über meine erste Zielankunft in Le Mans. Das ist ein wirklich gutes Ergebnis, denn der Kampf zwischen den sechs Diesel-Fahrzeugen von Audi und Peugeot war sehr hart. Ich denke, Lucas (Luhr), Mike (Rockenfeller) und ich haben einen guten Job gemacht. Wir können nur zufrieden sein. Auf jeden Fall haben wir in diesem Jahr viel Erfahrung für die Zukunft gesammelt.“

Mike Rockenfeller (Audi R10 TDI #3): „Wir wussten vorher, dass es ein tolles und super schwieriges Rennen werden würde. Wir drei haben alles gegeben, leider hat es für Alex (Prémat), Lucas (Luhr) und mich nicht zum Sprung auf das Podium gereicht. Wir hatten ein paar kleine Probleme, und in einem so starken Feld wie hier reicht es dann eben nicht, um ganz nach vorn zu kommen. Aber unser Trio hat hier wieder viel gelernt. Jetzt hoffen wir, dass wir im nächsten Jahr wieder angreifen können und es dann vielleicht auf das Podium schaffen.“

Frank Biela (Audi R10 TDI #1): „Ich habe mir sicherlich mehr erwartet, aber es ist, wie es ist. Das Gute ist, dass Audi einen Sieg eingefahren hat – und das trotz der starken Leistung von Peugeot im Training. Dazu kann man nur gratulieren. Ebenso beglückwünsche ich die drei Gewinner.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „Das war ein unglaubliches und fantastisches Rennen. Allan (McNish), Dindo (Capello) und Tom (Kristensen) haben diesen Sieg wirklich verdient, weil sie einen tollen Job gemacht haben. Es zeigt, dass man selbst mit dem schnellsten Auto nicht siegen kann, wenn man nicht das richtige Paket hat (damit meine ich Peugeot). Es war ein großer Tag für Audi. Was uns betrifft, bin ich über unser Rennen nicht so glücklich. Wir hatten nicht das Glück und waren dieses Jahr nicht schnell genug. Es war ein ziemlich unglückliches Rennen für uns.“

Marco Werner (Audi R10 TDI #1): „Ich bin sehr stolz, Teil dieses Teams zu sein, das erneut in Le Mans gewonnen hat. Glückwunsch an Allan (McNish), Dindo (Capello), Tom (Kristensen) und Audi zum Sieg. Es ist natürlich schade, dass unsere Autos nicht geschlossener nach vorn gekommen sind. Es war das erwartet harte Wochenende. Zwei Autos hatten kleinere Probleme, aber eines ist ohne Schwierigkeiten durchgekommen und hat dank der größten Zuverlässigkeit gewonnen. Was will man mehr?“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Das war ein völlig verrücktes Rennen. Wir sind hier nicht als die Favoriten gestartet. Trotzdem haben wir immer daran geglaubt und ich hatte ein gutes Gefühl. Am Anfang war Peugeot wie erwartet schneller. Doch dann musste der Gegner mit Kleinigkeiten kämpfen und wir blieben ihm an den Fersen. Irgendwann lief es bei Peugeot sehr gut und wir fielen ein wenig zurück. Dann kam das chaotische Wetter. Es erforderte sehr kurzfristige Entscheidungen: Welche Reifen ziehen wir auf, welche sind überhaupt da? Es hat alles genau funktioniert. Die Jungs erhielten manchmal Sekunden vor dem Wechsel die Ansage, welche Reifenvariante sie überhaupt aufziehen sollten. Kein einziger Fehler der Mannschaft, die Strategie war gut, die Fahrer haben alles richtig gemacht. Das ist bei einem 24-Stunden-Rennen etwas ganz Ungewöhnliches, weshalb dieses Rennen in meiner Erinnerung einen speziellen Platz haben wird.“