Le Mans 2007
Emanuele Pirro, Frank Biela, Dr. Wolfgang Ullrich, Marco Werner

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Ich denke, das war das schwierigste Rennen, das wir je in Le Mans gefahren sind – noch schwieriger als die Regenschlacht von 2001. Diese wurde noch einmal getoppt angesichts der starken Konkurrenz, den vielen Zwischenfällen und dem Regen in den letzten Stunden. Wir haben es unter schwierigen Umständen geschafft, ein Auto ins Ziel zu bringen und mit diesem gegen starke Gegner gewonnen. Das war eine phantastische Mannschafts-Leistung. Wir wollten zeigen, dass wir mit Audi TDI Power die beste Technik haben, die besten Fahrer und das beste Team. Das ist uns gelungen. Dieser Triumph zeigt einmal mehr, was ‚Vorsprung durch Technik‘ bedeutet.“

Frank Biela (Audi R10 TDI #1): „Man begreift einen Le Mans-Sieg immer erst ein paar Tage später, weil man während dieses Rennens so viel Stress und Druck hat. Man wünscht sich natürlich, dass es gut geht, aber man kann es nicht planen. Es kann jederzeit etwas passieren. Das Glück zu haben, in Le Mans zum fünften Mal ganz oben zu stehen, ist einfach toll. Der Schlüssel zum Erfolg war, zum richtigen Zeitpunkt anzugreifen und ebenso zum richtigen Zeitpunkt auf der sicheren Seite zu sein. Die Boxenmannschaft hat fabelhaft gearbeitet. Wir hatten immer die richtigen Reifen auf dem Auto. Diesen Sieg hat das ganze Team errungen.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „Le Mans war in diesem Jahr einfach unglaublich. Die beiden anderen Audi hatten wirklich viel Pech. Sie konnten das Rennen nicht beenden. Auf uns lastete danach ein enormer Druck. Hinter uns lagen die Peugeot, und wir mussten hart kämpfen. Vor allem die letzten neun Stunden waren wirklich schwer. Es war ein hartes Rennen mit etwas Regen zu Beginn, was die Reifenwahl erschwerte, und mit heftigem Regen am Ende. Ich widme den Sieg den Mechanikern aller drei Autos. Der Wettbewerb mit Peugeot war großartig. Einen solchen Gegner geschlagen zu haben, macht unseren Sieg noch süßer. Und ich stehe persönlich zum neunten Mal in Folge mit Audi in Le Mans auf dem Podium – einfach großartig!“

Marco Werner (Audi R10 TDI #1): „Der Sieg ist natürlich toll, aber morgen fühle ich mich sicher noch besser, denn es lastete in diesem Rennen bis zum Schluss gigantischer Druck auf uns. Gegen Ende waren die 24 Stunden von Le Mans zudem kein Autorennen mehr, sondern ein Bootsrennen. Absolut unglaublich war, dass das Rennen am Ende unter diesen Bedingungen noch einmal freigegeben wurde. Ich war unheimlich erleichtert, als ich im Ziel war.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Das war ein Wahnsinnsrennen und unheimlich spannend. Es hat vom Wetter her genauso aufgehört wie es angefangen hat. Zum Glück gab es dazwischen eine lange trockene Phase. Das Ergebnis sehe ich mit zwei weinenden und einem lachenden Auge: Es ist sehr schade, dass wir zwei Autos durch Unfälle verloren haben. Vor allem das Auto mit der Startnummer zwei lag unheimlich gut im Rennen. Aber am wichtigsten ist natürlich, dass am Ende ein Audi gesiegt hat. Wir haben gegen einen großen Gegner gekämpft und waren uns vorher nicht sicher, wie die Kräfteverhältnisse sind. Das Rennen hat gezeigt, dass Audi und Joest in Le Mans eine Macht sind. Und wir haben gezeigt, dass wir im Rennen immer noch zulegen können. Klarer als an diesem Wochenende ist das noch nie geworden. Dass wir kämpfen können, haben wir auch bewiesen. Ein Riesenkompliment an die gesamte Mannschaft: Es hat alles fantastisch geklappt. Ich bin stolz auf die ganze Truppe!“