ALMS 2000
Frank Biela im Audi R8 #78

Frank Biela (#78): „Es ist typisch für einen Stadtkurs, dass die Strecke zunächst sehr rutschig ist, dann aber immer mehr Grip bekommt. Adelaide ist eine sehr interessante und spannende Strecke, die gleichzeitig aber auch gefährlich ist: Wenn man sich nicht immer konzentriert, kann das Rennen schnell vorbei sein. Zusammen mit meinen drei Teamkollegen habe ich heute am Training des Beetle Cup teilgenommen. Das hat aber nur ein bisschen geholfen: Auf der einen Seite lernt man natürlich, wann es rechts und wann links herum geht. Aber in einem Sportwagen wie dem Audi R8 hat man einen ganz anderen Blickwinkel und erreicht viel höhere Geschwindigkeiten.“

Rinaldo Capello (#77): „Ich denke, 80 Prozent der Kurven sind nicht besonders schwierig. Aber man muss unbedingt vermeiden, sich zu sicher zu fühlen. Denn schon beim kleinsten Fehler droht der Kontakt mit einer Mauer. Die Strecke ist viel gefährlicher, als sie auf den ersten Blick erscheint. Einige Kurven kann man sehr schnell fahren, in der nächsten muss man wieder unheimlich aufpassen. Das Publikum ist absolut faszinierend. Ich glaube, das wird eines der schönsten Rennen in diesem Jahr.“

Allan McNish (#77): „Es ist toll, hier in Australien zu fahren. Zusammen mit Crocodile Dindo freue ich mich schon auf dieses Highlight der Saison. Leider konnte ich heute nur vier Runden absolvieren, weil ich einige Schwierigkeiten mit meinem Rücken hatte. Er tat plötzlich weh, als ich meinen Kilt auszog, den ich für ein Foto-Shooting getragen hatte. Bis dahin lief alles bestens, bis auf ein geringes Untersteuern. Aber ich denke, das kam von dem Dreck auf der Strecke.“

Emanuele Pirro (#78): „Manchmal, wenn man nach langer Zeit wieder auf eine Rennstrecke zurückkehrt, ist man sich nicht sicher, wie die Kurven liegen oder wie schnell man wo fahren kann. Aber sobald man seine erste Runde absolviert hat, ist die Erinnerung plötzlich wieder vollkommen da. Es ist, als wenn man eine Datei lädt, und sie sofort auf dem Bildschirm erscheint. Genau das ist mir heute passiert. Hier in Adelaide muss man sich jede Sekunde auf der Strecke voll konzentrieren. Während der ersten Trainingssitzungen hatte der Asphalt sehr wenig Grip. Jetzt werden wir beobachten, wie sich das am Wochenende entwickelt.“