• Doppelsieg für Audi in Road America
  • Sechster Saisonsieg für Lucas Luhr und Marco Werner
  • Starkes Debüt von Marcel Fässler im Audi R10 TDI
ALMS 2008
Lucas Luhr vor Emanuele Pirro

Audi ist in der American Le Mans-Serie der zweite Doppelsieg in Folge gelungen. In Road America (US-Bundesstaat Wisconsin) feierten die beiden Deutschen Lucas Luhr und Marco Werner ihren sechsten Saisonsieg und machten damit einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn. Marcel Fässler komplettierte bei seinem ersten Renneinsatz im Audi R10 TDI gemeinsam mit Emanuele Pirro den Audi Triumph.

Auf der schnellsten Strecke im Kalender der American Le Mans-Serie waren die über 650 PS starken Diesel-Sportwagen von Audi die schnellsten Fahrzeuge. Insgesamt sieben Gelbphasen machten den Vorsprung der Audi Piloten jedoch immer wieder zunichte. Elfmal wechselte die Führung, ehe sich die beiden Audi R10 TDI in einer spannenden Schlussphase endgültig durchsetzen konnten.

Erst sechs Runden vor Rennende gelang es Marco Werner, die beiden zu diesem Zeitpunkt führenden Acura/Honda auf der langen Start-Ziel-Geraden zu überholen. Auch Marcel Fässler nutzte den Drehmomentvorteil des Audi TDI-Motors und schob sich in der vorletzten Runde mit einem atemberaubenden Manöver noch auf Platz zwei nach vorne. Damit war der neuerliche Audi Doppelsieg – der dritte in diesem Jahr – perfekt.

Marcel Fässler schaffte bei seinem ersten Einsatz am Steuer des Audi R10 TDI auf Anhieb den Sprung auf das Siegerpodest. Marco Werner fuhr in Road America sein 50. Rennen in der American Le Mans-Serie. Mit seinem 19. Gesamtsieg schob er sich in der ewigen Bestenliste auf den dritten Platz nach vorne. Mehr Gesamtsiege haben nur Dindo Capello (26) und Frank Biela (21).

Die Vorarbeit für den Doppelsieg leisteten Lucas Luhr und Emanuele Pirro, die schon am Start für eine Audi Doppelführung sorgten und sich in den ersten Runden des Rennens ein spektakuläres Duell lieferten. Erst nach dem ersten Boxenstopp, bei dem Pirro Zeit verlor, weil sein Fahrzeug zu dicht an der Boxenmauer stand, konnte sich Luhr absetzen.

Luhr/Werner bauten mit ihrem sechsten Sieg in Folge – dem vierten Gesamtsieg in diesem Jahr – ihre Führung in der Fahrerwertung der LM P1-Klasse weiter aus.

Stimmen nach dem Rennen in Road America

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Durch die vielen Gelbphasen war es ein sehr schwieriges Rennen. Eine Zeit lang sah es so aus, als würde es für uns sehr schwer sein, zu gewinnen. Wir haben dann aber zum Schluss durch eine wirklich gute Performance und Audi TDI Power das Ergebnis doch noch sicherstellen können. Ich freue mich unheimlich für das Team, dass wir diesen Doppelsieg nach Hause gefahren haben. Und es war auch ein sehr schöner Einstand für Marcel Fässler bei Audi.”

Lucas Luhr (Audi R10 TDI #2): „Die Strategie, die wir uns im Vorfeld ausgemalt hatten, ging durch die vielen Safety-Car-Phasen nicht auf. Trotzdem konnte ich mich ganz gut absetzen. Unser Vorsprung ist durch die Gelbphasen leider immer wieder kaputtgegangen. Gott sei Dank hat es am Ende trotzdem zum Sieg gereicht. Ich bin superglücklich. Auch Marcel (Fässler) muss man loben. Er ist sein erstes Rennen mit dem Auto gefahren und hat sich am Ende noch die beiden Acura/Honda geschnappt und damit den neuerlichen Audi Doppelsieg perfekt gemacht. Das war wieder ein tolles Rennwochenende. Danke an das Team Audi Sport North America, an die Jungs zuhause und Michelin.“

Marco Werner (Audi R10 TDI #2): „Ein schönes Jubiläum! Das Rennen war nicht einfach, gerade nach dem vorletzten Restart, als die beiden Acura/Honda vor mir waren. Hinter diesen Fahrzeugen verliert man sehr viel Abtrieb, deshalb war es unheimlich schwer, an sie heranzukommen. Einmal war ich sogar neben der Strecke. Am Ende hat es aber gut funktioniert. Dank Audi TDI Power haben wir die Acura/Honda auf der Geraden gepackt. Es war ein schönes Rennen, ich war lange im Auto, es hat viel Spaß gemacht.“

Marcel Fässler (Audi R10 TDI #1): „Das war ein ganz besonderes Rennen für mich. Der Restart am Schluss war unglaublich. Es war ganz schön eng zwischen Brabham und der Mauer. Aber ich sagte mir: Jetzt oder nie! Es hat funktioniert. Ich bin sehr glücklich, den zweiten Platz für das Team geholt zu haben. Es lief von Anfang an ganz gut, ich bin zufrieden. Generell ist die Atmosphäre bei Audi und in der American Le Mans-Serie perfekt.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „Ich bin wirklich glücklich. Es war ein sehr gutes und interessantes Rennen mit vielen Gelbphasen. Einige haben uns geholfen, andere nicht. Ich glaube, wir haben gute Arbeit geleistet. Marcel (Fässler) ist sehr gut gefahren und hat sich wirklich gut in das Team integriert. Es gibt keinen Grund zur Klage, und wir können mit strahlenden Gesichtern nach Hause gehen.“

Dave Maraj (Teamdirektor Audi Sport North America): „Das war ein perfekter Tag mit einer perfekten Fahrt aller vier Piloten. Das Team hat keinen einzigen Fehler gemacht. Die Strategie war gut. Die Boxenstopps waren gut. Und beide Fahrer haben am Ende des Rennens tolle Überholmanöver gezeigt.“

Das Ergebnis in Road America

1. Luhr/Werner (Audi R10 TDI) 102 Rd. in 4:00.41,459 Std. (1. LM P1)
2. Fässler/Pirro (Audi R10 TDI) + 2,463 Sek. (2. LM P1)
3. Brabham/Sharp (Acura/Honda) + 4,336 Sek.
4. Dumas/Bernhard (Porsche) + 5,203 Sek.
5. Franchitti/Leitzinger (Porsche) + 15,095 Sek.
6. Maassen/Long (Porsche) + 15,854 Sek.
7. Field/Field/Berry (Lola-AER) - 1 Rd. (3. LM P1)
8. Devlin/Bonilla (Lola-Mazda) - 1 Rd.
9. Smith/Dyson (Porsche) - 2 Rd.
10. O’Connell/Magnussen (Chevrolet) - 5 Rd.