LMES 2004
Audi R8 #8 (Audi Sport UK Team Veloqx), Pierre Kaffer

Nach einem spannenden Abschlusstraining starten die drei Audi R8 beim Revival des 1000-Kilometer-Rennens auf dem Nürburgring aus den ersten beiden Reihen. Schnellster Audi Pilot im zweiten Qualifying war Pierre Kaffer, der in Burgbrohl in der Nähe des Nürburgrings zuhause ist. Der Audi Werksfahrer setzte sich mit einer Zeit von 1.46,779 Minuten zunächst an die Spitze des 41 Fahrzeuge starken Feldes und durfte auf seine erste Pole Position im Audi R8 hoffen. Wenige Minuten vor Trainingsende wurde er jedoch um ganze 98 Tausendstelsekunden auf Platz zwei verdrängt. Die beiden anderen Audi R8 gehen aus der zweiten Startreihe ins Rennen, das um 16 Uhr beginnt und knapp sechs Stunden dauern wird.

Stimmen nach dem Zeittraining

Pierre Kaffer (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #8):
„Ich bin sehr zufrieden. Mein Ziel war es, in der ersten Reihe zu stehen, das haben wir geschafft. In der LMES ist es wegen der vielen Autos sehr schwierig, eine freie Runde zu erwischen. In Monza ist es mir nicht gelungen, gestern auch nicht. Heute hat es aber recht gut geklappt. Ich bin sehr zuversichtlich für das Rennen. Wir haben ein gutes Auto, und ich fühle mich sehr wohl am Nürburgring.“

Allan McNish (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #8): „Pierre ist heute das Qualifying gefahren, seine Leistung war großartig. Er hat erneut bewiesen, wie schnell er ist. Wegen des wechselhaften Wetters konnten wir im Training nicht unser ganzes Programm durchziehen, deshalb haben wir das Qualifying noch als weiteren Test genutzt. Ich bin mit der Balance des Autos sehr zufrieden und auch damit, aus der ersten Reihe zu starten. Natürlich ist es schade, dass kein Audi auf der Pole Position steht. Aber wir haben in Le Mans gelernt, dass es wichtiger ist, im Ziel Erster zu sein, als am Start.“

Jamie Davies (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #88): „Gestern war es ziemlich ‚tricky’: Es begann zu regnen, als wir auf die Strecke gingen. Überall wurden Warnflaggen geschwenkt, deshalb war es schwer, ans Limit zu gehen. Trotzdem habe ich eine gute Runde geschafft. Heute war das Handling des Autos etwas anders, vor allem mit frischen Reifen. Es wäre trotzdem möglich gewesen, die Zeit zu verbessern, aber ich bin im Verkehr hängen geblieben. Manchmal hat man eben Glück, manchmal nicht. Trotzdem bin ich zufrieden, denn ich glaube, für das Rennen ist unser Auto sehr gut.“

Johnny Herbert (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #88): „Leider war Jamies schnellste Runde nicht frei. Aber das kann hier schnell passieren. Dieses Mal hat es für uns einfach nicht gepasst. Aber wir sind Dritte und haben damit noch immer eine gute Ausgangsposition. Das Rennen ist lang, und unter Rennbedingungen war das Auto perfekt. Mal sehen, was das Wetter macht.“

Seiji Ara (Audi Sport Japan Team Goh / Audi R8 #5): „Ich fahre zum ersten Mal auf dem Nürburgring. Die Strecke ist nicht so einfach zu lernen und die Wetterverhältnisse ändern sich ständig. Manchmal ist der Himmel blau, kurz darauf regnet es. Es ist ein wenig wie in Spa im vergangenen Jahr. Ich komme immer besser zurecht und freue mich auf das Rennen.“

Rinaldo Capello (Audi Sport Japan Team Goh / Audi R8 #5): „Wir wissen, dass wir ein Auto haben, das viel schneller ist, als wir es im Qualifying zeigen konnten. Wir hatten einfach Pech. Ich habe es zweimal probiert, eine schnelle Runde zu schaffen. Beim ersten Versuch bin ich in der letzten Schikane aufgehalten worden. Als ich meine schnellste Zeit gefahren bin, war im ersten Teil der Runde Verkehr, der zweite Sektor war sehr gut, aber in der Schikane bin ich erneut auf ein langsameres Fahrzeug aufgelaufen. Deshalb hatte ich gar nicht mehr damit gerechnet, noch eine 1.47er Zeit zu fahren. Das zeigt, dass unser Auto eine Menge Potenzial für das Rennen hat.“

Kazumichi Goh (Teamdirektor Audi Sport Japan Team Goh): „Unser Auto hat eine gute Balance. Dindo ist auf seiner fliegenden Runde leider aufgehalten worden. Aber das ging hier wohl allen so. Ich bin mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. Ich freue mich auf das Rennen, es wird sehr eng zugehen.“

Sam Li (Teamdirektor Audi Sport UK Team Veloqx): „Unser Team hat sich darauf konzentriert, ein gutes Setup für das Rennen zu erarbeiten und allen Fahrern die Gelegenheit zu geben, sich an Auto und Strecke zu gewöhnen. Das hat funktioniert. Dass die Strecke dem Zytek liegt, wissen wir. Aber das Rennen ist lang, und darauf setzen wir.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Das Qualifying war spannend, die Zeiten an der Spitze liegen sehr eng zusammen. Dass der Zytek so schnell fahren kann, ist keine Überraschung. Aber das Rennen dauert sechs Stunden, und wir haben gesehen, dass unsere Autos über längere Zeit sehr schnelle Rundenzeiten fahren können. Das ist im Rennen wichtig. Ich hoffe nur, dass es kein Rennen wird, in dem sich alle zehn Minuten das Wetter ändert. Aber die Vorhersage für den Nachmittag ist nicht so schlecht.“

Die Startaufstellung auf dem Nürburgring

1. Minassian/Campbell-Walter (Zytek) 1.46,681 Minuten
2. Kaffer/McNish (Audi R8) 1.46,779 Minuten
3. Davies/Herbert (Audi R8) 1.47,009 Minuten
4. Ara/Capello (Audi R8) 1.47,172 Minuten
5. Ayari/Helary (Pescarolo-Judd) 1.48,373 Minuten
6. Gounon/Frei/Hancock (Courage-AER) 1.48,920 Minuten
7. Stack/Hignett/Collini (Zytek) 1.49,643 Minuten
8. Erdos/Ramos/Newton (MG Lola) 1.50,002 Minuten
9. Short/Barbosa/Pearce (Dallara-Judd) 1.50,716 Minuten
10. Nielsen/Keen (Lister) 1.51,421 Minuten