• Premiere einer neuen weltweiten Sportwagen-Rennserie
  • Innovative Antriebskonzepte im Fokus
  • Audi Sport Team Joest startet mit zwei Prototypen
Le Mans 2010

Eine neue weltweite Rennserie, in der innovative Antriebskonzepte, neue Technologien und die Reduktion des Kraftstoffverbrauchs im Fokus stehen, feiert am 12. September in Silverstone ihre Premiere. Der neu geschaffene Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) ermöglicht es Audi, mit seinen innovativen Diesel-Rennsportwagen auf Welttournee zu gehen.

Künftig bilden die legendären 24 Stunden von Le Mans, die Audi in diesem Jahr bereits zum neunten Mal für sich entscheiden konnte, den Mittelpunkt der neuen interkontinentalen Sportwagen-Serie, die 2011 aus insgesamt sieben Langstrecken-Rennen in Amerika, Asien und Europa bestehen soll. Mit ihr will der Automobile Club de l’Ouest (ACO) an die große Tradition der Marken-Weltmeisterschaft anknüpfen, die von 1953 bis 1984 die Zuschauer begeisterte und zeitweise populärer war als die Formel 1.

Drei Rennen auf drei Kontinenten im Premierenjahr 2010

Im Premierenjahr 2010 zählen das 1000-Kilometer-Rennen in Silverstone (Großbritannien), das 1000-Meilen-Rennen „Petit Le Mans“ in Road Atlanta (USA) und das 6-Stunden-Rennen in Zhuhai (China) zum Intercontinental Le Mans Cup. Bei diesen drei Rennen startet das Audi Sport Team Joest mit jeweils zwei Audi R15 TDI, dem Siegerwagen der 24 Stunden von Le Mans 2010.

„Audi engagiert sich seit 1999 bei den Sport-Prototypen und hatte seitdem die Vision einer weltweiten Rennserie für diese Art von Fahrzeugen“, erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir freuen uns sehr, dass der ACO diese Vision nun Wirklichkeit werden lässt. Der Intercontinental Le Mans Cup gibt uns die Möglichkeit, mit unserem Sport-Prototypen in sehr wichtigen Märkten an den Start zu gehen.“

Audi hat sich bewusst für die Sport-Prototypen-Kategorie entschieden, die es Automobilherstellern ermöglicht, neue Technologien und Antriebskonzepte für die Serie zu erproben. 2001 kombinierte Audi erfolgreich Turboaufladung und Direkteinspritzung (TFSI). 2006 sorgte die Marke mit den vier Ringen mit dem ersten Sieg eines Diesel-Rennsportwagens bei den 24 Stunden von Le Mans weltweit für Aufsehen. Im aktuellen Audi R15 TDI kommen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) zum Einsatz. Auch viele andere Details wie LED-Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer oder eine Lithium-Ionen-Batterie mit erhöhter Bordspannung wurden in den Le-Mans-Prototypen getestet.

Hocheffiziente Fahrzeuge gefragt

„Mit dem ab 2011 gültigen neuen ACO-Reglement gewinnen Leichtbau in Kombination mit Hochfestigkeit und Haltbarkeit, Energierückgewinnung, verbrauchsgünstige Motoren und die Reduktion der Emissionen einen noch größeren Stellenwert“, so Dr. Ullrich. „Das sind alles Themen, die auch unsere Kollegen aus der Serienentwicklung intensiv beschäftigen. Audi ist bekannt für seine hocheffizienten Fahrzeuge und kann dies bei den Sport-Prototypen auch auf der Rennstrecke unter Beweis stellen.“

Aerodynamik mit mehr Abtrieb

Für 2011 entwickelt Audi Sport einen neuen LMP1-Sportwagen, der den Projektnamen „R18“ trägt. Im Intercontinental Le Mans Cup 2010 kommt der Audi R15 TDI zum Einsatz, mit dem Audi im vergangenen Juni das schnellste 24-Stunden-Rennen der Le-Mans-Geschichte für sich entscheiden konnte. Für die Rennen in Silverstone, Road Atlanta und Zhuhai wurde die Aerodynamik stärker auf Abtrieb getrimmt. Abgesehen davon entspricht der R15 TDI technisch dem Stand von Le Mans.

„Wo wir damit im Vergleich zur Konkurrenz stehen, werden wir erst in Silverstone wissen“, sagt Dr. Ullrich. „Unser Ziel ist auf jeden Fall klar: Wir möchten den Titel gewinnen und bei allen drei Rennen das Beste für die Marke Audi herausholen.“

Kristensen/McNish als Speerspitze

Deshalb vertraut das Audi Sport Team Joest bei den Fahrern auf bekannte Größen: Der achtmalige Le-Mans-Sieger Tom Kristensen (Dänemark) und Allan McNish (Schottland) werden im Intercontinental Le Mans Cup 2010 ein Team bilden und alle drei Rennen gemeinsam bestreiten.

Auch Dindo Capello (Italien), mit 29 Gesamtsiegen der erfolgreichste Pilot der American Le Mans Series, geht bei allen drei Läufen an den Start. In Silverstone startet der Italiener gemeinsam mit Timo Bernhard (Deutschland), in Road Atlanta mit Tom Kristensen und Allan McNish und beim Finale in Zhuhai mit Romain Dumas (Frankreich). In Road Atlanta kommen zudem Marcel Fässler (Schweiz), André Lotterer (Deutschland) und Benoît Treluyer (Frankreich) zum Einsatz.

Unveränderter Le-Mans-Fahrerkader

„Da es nur eine Marken- und Teamwertung, aber keine Fahrerwertung gibt, nutzen wir die Chance, jene Piloten, die noch nicht so häufig für uns an den Start gegangen sind, mithilfe des Intercontinental Le Mans Cup noch besser in das Team zu integrieren“, erklärt Dr. Ullrich. „Unser Ziel ist es, 2011 in Le Mans mit denselben Fahrern an den Start zu gehen wie in diesem Jahr.“

Gewohntes Terrain und Neuland

Die beiden ersten Rennen des Intercontinental Le Mans Cup 2010 sind für Audi gewohntes Terrain: 2008 triumphierten Dindo Capello und Allan McNish mit dem Audi R10 TDI in Silverstone. Das „Petit Le Mans“-Rennen in Road Atlanta gewann die Marke mit den vier Ringen von 2000 bis 2008 neunmal in Folge. Neuland betritt das Audi Sport Team Joest lediglich in Zhuhai (China).

Mit an Bord sind bei der Welttournee der Le-Mans-Sieger die bewährten Partner Bosch, Dow, Mahle, Michelin und TAG-Heuer.

Die Audi-Fahrer-Teams im Intercontinental Le Mans Cup 2010

1000 Kilometer Silverstone (GB), 12.09.
#7 Tom Kristensen (DK)/Allan McNish (GB)
#8 Timo Bernhard (D)/Dindo Capello (I)

Petit Le Mans, Road Atlanta (USA), 02.10.
#7 Dindo Capello (I)/Tom Kristensen (DK)/Allan McNish (GB)
#9 Marcel Fässler (CH)/André Lotterer (D)/Benoît Treluyer (F)

6h Zhuhai (CN), 07.11.
#7 Tom Kristensen (DK)/Allan McNish (GB)
#8 Dindo Capello (I)/Romain Dumas (F)