• „Petit Le Mans“-Rennen in Road Atlanta (USA)
  • Premiere der „Green Challenge“
  • Audi TDI-Technologie für Markteinführung in den USA
ALMS 2008
Lucas Luhr vor Emanuele Pirro

Bei den 24 Stunden von Le Mans ist dem Audi R10 TDI der Hattrick bereits gelungen. Am 4. Oktober peilt Audi mit dem über 650 PS starken Diesel-Sportwagen auch beim „kleinen Bruder“ des französischen Langstrecken-Klassikers den dritten Sieg in Folge an.

Das 1000-Meilen-Rennen „Petit Le Mans“ („Klein Le Mans“) wird seit 1998 auf der Rennstrecke Road Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ausgetragen. Es war der Grundstein für die 1999 gegründete American Le Mans-Serie und bringt Jahr für Jahr Le Mans-Feeling in die USA.

Audi startete 2000 erstmals in Road Atlanta und ist bei der „Petit Le Mans“-Veranstaltung seitdem ungeschlagen. Sechs Siegen des Audi R8 folgten in den vergangenen beiden Jahren zwei Triumphe des revolutionären R10 TDI, mit dem Audi die Diesel-Offensive in den USA vorbereitet. Ab 2009 gibt es die erfolgreichste Effizienz-Technologie der Welt auch auf dem US-Markt.

20 Siege hat Audi mit dem R10 TDI inzwischen erzielt, 16 davon in der American Le Mans-Serie. „Als ich das Auto zum ersten Mal gefahren bin, war ich auf Anhieb beeindruckt“, erinnert sich Lucas Luhr, der 2008 gemeinsam mit Marco Werner den Fahrertitel in der LM P1-Klasse der American Le Mans-Serie bereits vorzeitig gewonnen hat. „Es ist einfach faszinierend, wie der TDI-Motor anschiebt.“

Dem enormen Drehmoment von mehr als 1.100 Newtonmetern verdankten Dindo Capello und Allan McNish im vergangenen Jahr ihren „Petit Le Mans“-Sieg. Mehrmals konnte sich Romain Dumas in der packenden Schlussphase des Rennens am Audi vorbeipressen. Doch immer wieder gelang es Capello, den leichteren LM P2-Porsche dank des drehmomentstarken V12-TDI-Motors wieder zu überholen. „Das war eines der spannendsten Rennen, das ich je bestritten habe, und eine perfekte Demonstration der Leistungsfähigkeit von Audi TDI Power“, schwärmt der Italiener, der auch privat einen TDI fährt.

Die Audi Fahrer beeindruckt auch, wie leise der über 650 PS starke Motor ist. „Bei höheren Geschwindigkeiten hört man fast nur den Fahrtwind“, sagt Marco Werner. „Das war am Anfang schon ungewohnt, ist aber gerade bei einem Langstrecken-Rennen wie dem ‚Petit Le Mans‘ sehr angenehm.“

Auch mit der niedrigen Geräuschkulisse, die dem R10 TDI in den USA den Spitznamen „flüsternde Revolution“ einbrachte, war Audi der Zeit wieder einmal voraus: Gerade haben die Regelmacher der 24 Stunden von Le Mans angekündigt, in Zukunft leisere Motoren vorzuschreiben. Audi erfüllt die schärferen Vorgaben mit dem R10 TDI bereits.

Audi war auch Wegbereiter der „Green Challenge“, die in Zusammenarbeit mit der Umwelt- und Energiebehörde der US-Regierung im Rahmen des „Petit Le Mans“-Rennens erstmals ausgeschrieben wird. Bei dieser Sonderwertung sind neben der Geschwindigkeit auch der Kraftstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß entscheidend.

„Wir begrüßen es sehr, dass die Organisatoren der American Le Mans-Serie unserem Beispiel folgen und den Einsatz alternativer und effizienter Motoren fördern“, erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Mit der Green Challenge wird dieser Weg fortgesetzt – auch wenn es sehr schwierig ist, eine mathematische Formel zu finden, die allen vier Fahrzeugklassen wirklich gerecht wird.“

Der TDI gilt als erfolgreichste Effizienz-Technologie der Welt, die gegenüber dem Flottendurchschnitt der in den USA üblichen Ottomotoren einen Verbrauchsvorteil von bis zu 40 Prozent erreicht. Die Vorteile der TDI-Technologie will Audi in den USA auch im Anschluss an das „Petit Le Mans“-Rennen zeigen. Vom 5. bis 20. Oktober fahren 23 TDI-Modelle mit 184 Fahrern aus aller Welt beim „Audi Mileage Marathon“ 7.700 Kilometer quer durch die USA von New York nach Los Angeles. Bei einigen Etappen gehen auch Audi Werksfahrer an den Start.

Zu ihnen zählen die letztjährigen „Petit Le Mans“-Sieger Dindo Capello und Allan McNish, die zuvor genau wie der Audi R10 TDI am 4. Oktober die Chance haben, einen Hattrick zu schaffen: den dritten „Petit Le Mans“-Sieg in Folge.

Insgesamt sind 40 Fahrzeuge für das Rennen genannt, darunter elf LM P1-Fahrzeuge. Mit Acura/Honda, Audi, Peugeot und Porsche kämpfen in Road Atlanta vier Automobilhersteller um den „Petit Le Mans“-Gesamtsieg.

Fakten & Zahlen

Die Audi Fahrerteams in Road Atlanta
#1 Dindo Capello/Allan McNish/Emanuele Pirro
#2 Lucas Luhr/Marco Werner

Alle „Petit Le Mans“-Sieger
1998 Eric van de Poele/Wayne Taylor/Emmanuel Collard (Ferrari)
1999 David Brabham/Eric Bernhard/Andy Wallace (Panoz)
2000 Michele Alboreto/Dindo Capello/Allan McNish (Audi R8)
2001 Frank Biela/Emanuele Pirro (Audi R8)
2002 Dindo Capello/Tom Kristensen (Audi R8)
2003 Johnny Herbert/JJ Lehto (Audi R8)
2004 JJ Lehto/Marco Werner (Audi R8)
2005 Frank Biela/Emanuele Pirro (Audi R8)
2006 Dindo Capello/Allan McNish (Audi R10 TDI)
2007 Dindo Capello/Allan McNish (Audi R10 TDI)

Lucas Luhr über Road Atlanta: „Road Atlanta ist für mich eine der schönsten Strecken weltweit. Es gibt dort viele Mutstellen. Ständig geht es bergauf und bergab. Jede Runde in Road Atlanta ist eine wahre Freude – vor allem mit einem so fantastischen Sportwagen wie dem Audi R10 TDI, der sich dort genauso wohl fühlt wie ich.“

Wissenswertes

Allan McNish startet erstmals seit dem Saisonauftakt in Sebring wieder bei einem Rennen der American Le Mans-Serie ... Audi hat alle Titel in der LM P1-Klasse der American Le Mans-Serie bereits vorzeitig gewonnen ... Auch in der europäischen Le Mans-Serie hat Audi mit dem R10 TDI in diesem Jahr alle Titel der LM P1-Klasse gewonnen ... Mit 1.08,906 Minuten hält Marco Werner den Qualifying-Rekord in Road Atlanta, Allan McNish mit 1.09,195 Minuten den Rundenrekord im Rennen (beide Rekorde wurden 2007 erzielt) ... Dass es auch nach 1.000 Meilen ein knappes Ergebnis geben kann, zeigte sich im vergangenen Jahr: Dindo Capello und Allan McNish siegten mit lediglich 0,923 Sekunden Vorsprung vor dem Porsche von Romain Dumas und Timo Bernhard ... Mit bisher vier Gesamtsiegen ist Dindo Capello der erfolgreichste „Petit Le Mans“-Pilot ... Vier der fünf Audi Piloten haben das „Petit Le Mans“-Rennen schon mindestens einmal gewonnen ... Emanuele Pirro musste im vergangenen Jahr nach einem Unfall im Training auf das Rennen verzichten. Für ihn sprang kurzfristig Lucas Luhr ein – und zwar ohne vorher trainiert zu haben.

Der Zeitplan in Road Atlanta

Mittwoch, 1. Oktober
12:40 – 13:10 Uhr Test Session (Prototypen)
13:10 – 14:10 Uhr Test Session (alle Klassen)
14:10 – 14:40 Uhr Test Session (GT-Fahrzeuge)

Donnerstag, 2. Oktober
10:30 – 11:30 Uhr Freies Training
15:05 – 16:05 Uhr Freies Training
19:00 – 21:00 Uhr Nachttraining

Freitag, 3. Oktober
09:05 – 10:05 Uhr Freies Training
15:25 – 15:50 Uhr Qualifying (GT-Fahrzeuge)
15:55 – 16:20 Uhr Qualifying (Prototypen)

Samstag, 4. Oktober
08:15 – 08:40 Uhr Warm-up
11:15 – 21:15 Uhr Rennen