• Kanada-Gastspiel der American Le Mans-Serie
  • Zweitschnellste Strecke des Jahres
  • Turn 1 und 2 besondere Herausforderung
ALMS 2007
Audi R10 TDI #2 (Audi Sport North America), Marco Werner

Am kommenden Wochenende (24. bis 26. August) gastiert die American Le Mans-Serie auf dem ehemaligen Grand Prix-Kurs von Mosport, 60 Meilen nordöstlich der kanadischen Metropole Toronto (Bundesstaat Ontario). Audi Werksfahrer Marco Werner über den 4,102 Kilometer (2,549 Meilen) langen Kurs, auf dem er 2003 mit dem Audi R8 siegte und auf dem er in diesem Jahr erstmals mit dem R10 TDI startet.

Mosport ist nach Road America die zweitschnellste Strecke der American Le Mans-Serie. Gefällt Ihnen der Kurs?
„Absolut. Ich habe sehr schöne Erinnerungen. Mosport ist einer meiner Favoriten. Sie ist als Strecke eine ähnliche Herausforderung wie Road America. Ich freue mich auf Mosport.“

In Road America war der Audi R10 TDI zuletzt das dominierende Auto. Wird das in Mosport auch der Fall sein?
„Ich denke, wir werden es dort nicht ganz so einfach haben, weil sich die langsamen und schnellen Streckenpassagen die Waage halten. LM P1 und LM P2 sollten in etwa pari sein. Trotzdem freue ich mich, nach einem Jahr Pause wieder in Mosport zu fahren.“

Gibt es Passagen, die besonders eindrucksvoll sind?
„In Mosport muss man sich an einigen Stellen echt überwinden, vor allem in den ersten beiden Kurven. Turn 1 sind wir mit dem R8 im fünften Gang gefahren, Turn 2 im sechsten. Eine solche Herausforderung für den Fahrer bieten nur wenige Rennstrecken. Solche Kurven sind der Grund, warum ich der American Le Mans-Serie immer wieder den Vorzug vor anderen Rennserien gebe.“

Das heißt, schnelle Kurven gefallen Ihnen besonders?
„In diesen Kurven kann man als Fahrer noch einen echten Unterschied ausmachen und etwas herausholen. Ich bin in Road America den ‚Kink‘ im Training absolut voll gefahren – als einziger Audi Pilot. Das ist etwas Tolles. Solche Herausforderungen gibt es nur noch wenige.“

Es gibt in Mosport aber auch langsame Kurven...
„Am sogenannten ‚Wendepunkt‘ gibt es zwei langsame Rechtskurven, die sicher nicht optimal für uns sind. Auch die Schikane vor Start und Ziel bringt uns aus dem Rhythmus. Davon abgesehen hat Mosport nur Kurven, die dem R10 TDI liegen. Die ‚Porsche-Kurven‘ in Le Mans haben eine ähnliche Charakteristik – und für die wurde der Audi entwickelt.“

In der American Le Mans-Serie wird permanent überrundet. Das dürfte auf einem Kurs wie Mosport besonders schwierig sein.
„Das ist ähnlich wie in Road America: Wenn man in schnellen Kurven auf ein GT2-Auto aufläuft, verliert man extrem viel Zeit. Speziell in Turn 1 und 2 sind wir aufgrund der Aerodynamik des R10 TDI sehr schnell, aber man kann nicht einfach außen vorbeifahren – und wenn, dann ist das immer ein Risiko. Wenn man auf den Reifenabrieb neben der Ideallinie kommt, kann man schnell rausfliegen. Man muss das jedes Mal abwägen. Man kann dabei sehr viel gewinnen, aber auch alles verspielen.“