• Schnellste Strecke der American Le Mans-Serie
  • Audi in Road America bisher ungeschlagen
  • „Kink“ als besondere Herausforderung für die Fahrer
ALMS 2006
Emanuele Pirro nach seinem Sieg in Road America 2006

Am 11. August gastiert die American Le Mans-Serie in Road America (US-Bundesstaat Wisconsin). Auf der 6,515 Kilometer (4,048 Meilen) langen Strecke ist Audi bisher ungeschlagen. Vorjahressieger Emanuele Pirro (Italien) über die mit rund 215 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit schnellste Strecke der Saison.

Die vorangegangenen Strecken waren sehr schwierig für den Audi R10 TDI. Freuen Sie sich auf Road America?
„Es ist sicherlich schön, wieder auf einer schnelleren Strecke zu fahren, die unserem Audi R10 TDI mehr entgegen kommt. Wir werden in Road America weniger Nachteile gegenüber den 150 Kilogramm leichteren LM P2-Fahrzeugen haben. Das grundsätzliche Problem bleibt jedoch, bis sich das Reglement ändert. Und das ist erst 2008 der Fall.“

Gefällt Ihnen die Strecke in Road America?
„Road America ist für mich die schönste Strecke der Vereinigten Staaten und die schönste Strecke der American Le Mans-Serie. Sie passt gut zu unserem Auto und gibt einem Fahrer sehr viel. Ich kann es kaum erwarten, dort zu fahren.“

Worauf kommt es in Road America an?
„Road America ist eine Fahrerstrecke. Sie ist sehr lang und eine der abwechslungsreichsten Strecken, die ich kenne: Es gibt langsame Kurven, sehr schnelle Kurven, lange Geraden, es geht bergauf und bergab. Man braucht in Road America auch ein gutes Auto mit viel Abtrieb und guter Motorleistung. In einigen Passagen ist allerdings auch ein agiles Auto gefragt. Da werden wir den Gewichtsnachteil gegenüber den LM P2-Autos am meisten zu spüren bekommen.“

Welche Stelle ist für Sie als Fahrer die spektakulärste?
„Das ist die einzige Stelle, an der leider keine Zuschauer zugelassen sind, weil es zu gefährlich wäre: der ‚Kink‘ auf der Gegengerade. Das ist eine der schönsten Kurven, die ich kenne. Wenn alles passt, kann man sie voll fahren. Meistens muss man etwas vom Gas gehen. Es hat zwar keinen großen Einfluss auf die Rundenzeit, wenn man den Fuß dort etwas mehr vom Gas nimmt. Aber vom Gefühl her ist es einzigartig, wenn man auf dem Gas bleibt. Schade, dass die Zuschauer davon nichts mitbekommen. So ist es eine private Angelegenheit für uns Fahrer.“

Welches ist Ihre schönste Erinnerung an Road America?
„2002 hatte ich ein tolles Duell mit Tom Kristensen während eines kompletten Stints. Ich konnte ihn am Ende der Gegengerade beim Anbremsen außen überholen. Anschließend sind wir zwei Kurven lang nebeneinander gefahren. Das war im Limit, aber ein tolles Erlebnis.“