• Startplatz vier für den Schweden in Dijon-Prenois
  • Tom Kristensen als Dritter erneut bester Audi Fahrer
  • Timo Scheider nach Reifenpoker nur auf Startplatz 16
DTM 2009
Red Bull Audi A4 DTM #5 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Mattias Ekström

Wäre die Startaufstellung bei der DTM-Premiere in Dijon-Prenois/Frankreich (Sonntag ab 13:45 Uhr live im „Ersten“) bereits das Rennergebnis, hätten Audi Fans gleich doppelten Grund zur Freude: Sie könnten den vorzeitigen Titelgewinn der AUDI AG in der DTM feiern, würden beim Finale in Hockenheim am 25. Oktober aber noch einen Shoot-Out zwischen den beiden Audi Piloten Timo Scheider (Deutschland) und Mattias Ekström (Schweden) erleben.

Von den vier Titelkandidaten kam am Samstag nur ein einziger bis in das vierte Segment des Qualifyings (Q4): Mattias Ekström. Der DTM-Champion der Jahre 2004 und 2007 sicherte sich den vierten Startplatz und hat damit gute Chancen, die Entscheidung in der Fahrerwertung auf das letzte Rennen zu vertagen. Tabellenführer Timo Scheider schied nach einem Reifenpoker dagegen überraschend bereits in Q1 aus und geht am Sonntag vom ungewohnten 16. Startplatz ins Rennen. Kleiner Trost für den Titelverteidiger: Gary Paffett, einziger Mercedes-Pilot mit Titelchancen, schaffte als Achter auch nur ein mittelmäßiges Ergebnis. Der Brite muss in Dijon mindestens Fünfter werden, um im Titelrennen zu bleiben.

Die Bedingungen während des Qualifyings hätten schwieriger kaum sein können: In jeder der vier Sektionen regnete es – mal stärker, mal schwächer. Scheider und sein Renningenieur reduzierten wegen des drohenden Regens die Sturzwerte am Fahrwerk und absolvierten den zweiten Teil von Q1 mit angefahrenen Slicks. „Wir mussten innerhalb von Sekunden eine Entscheidung treffen, welche Reifen wir aufziehen. Wir entschieden uns, nicht zu wechseln, damit hatten wir die falschen Reifen zum falschen Zeitpunkt auf dem Auto“, stellte Scheider fest, nachdem er auf Platz 16 durchgereicht worden war und damit in Q1 scheiterte. „Startplatz 16 ist natürlich bitter und enttäuschend – gerade jetzt. Aber das Rennen morgen ist lang. Ich werde versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Wir wissen, dass wir ein schnelles Auto haben und woran es heute gelegen hat.“

In Q2 scheiterte mit Martin Tomzcyk ein weiterer der vier verbliebenen Titelaspiranten. Der Bayer leistete sich in der letzten Runde bei stärker werdendem Regen einen Ausrutscher und musste sich mit Startplatz neun begnügen.

In Q3 setzten Tom Kristensen und Mattias Ekström trotz des Regens auf Slicks und lagen damit genau richtig: Kristensen spielte bei den extrem schwierigen Bedingungen seine Routine aus und fuhr Bestzeit, Ekström schaffte als Dritter ebenfalls den Sprung in das Shoot-Out um die besten vier Startplätze.

In Q4 waren anschließend Regenreifen die richtige Wahl, mit denen die beiden Audi Piloten allerdings keine Chance auf die erste Startreihe hatten. „Das hat mich nicht wirklich überrascht, denn wir haben schon am Vormittag gesehen, dass wir hier mit Regenreifen bei gemischten Bedingungen nicht ganz so stark sind wie mit Slicks“, erklärte Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Aber auch insgesamt bin ich natürlich nicht zufrieden. Ich bin sicher, dass wir bei klareren Bedingungen bessere Startpositionen geholt hätten. Aber das Wetter war für alle gleich.“

Mit Tom Kristensen und Mattias Ekström als Speerspitzen auf den Positionen drei und vier startet erstmals in diesem Jahr kein Audi Pilot aus der ersten Reihe. Insgesamt schafften es nur vier Audi A4 DTM in die Top Ten. Schnellster Fahrer eines Vorjahrs-A4 war Oliver Jarvis auf Rang zehn.