• Mattias Ekström siegt auf dem EuroSpeedway
  • Dritter Saisonsieg für Audi in der DTM
  • Tom Kristensen sichert sich dritten Tabellenrang
DTM 2005
Mattias Ekström vor Gary Paffett und Tom Kristensen

Mit einem hart erkämpften Sieg auf dem EuroSpeedway Lausitz hat Audi Werksfahrer Mattias Ekström die Führung in der DTM zurückerobert. Vor den letzten beiden Rennen liegt der Schwede aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline nun wieder einen Punkt vor Mercedes-Pilot Gary Paffett, mit dem er sich ein packendes Duell um den Sieg lieferte. Ekström bewies dabei einmal mehr Nervenstärke: Ab der vierten von 48 Runden fuhren die beiden Titelaspiranten Stoßstange an Stoßstange um den Kurs. Dank perfekter Strategie, schneller Boxenstopps und einer absolut fehlerfreien Fahrt gelang es Ekström, den Briten während des gesamten Rennens hinter sich zu halten und Audi den dritten Saisonsieg zu sichern. In der Markenwertung baute Audi den Vorsprung auf Mercedes-Benz weiter aus.

Den Audi Triumph auf dem EuroSpeedway komplettierte Tom Kristensen mit Rang drei. Schon vor Saisonende hat sich der Le Mans-Rekordsieger damit endgültig den dritten Platz in der Fahrerwertung gesichert. Der Tabellenvierte Mika Häkkinen kann Kristensen bei den beiden noch ausstehenden Rennen nicht mehr einholen.

Bester Pilot eines Vorjahres-A4 des Audi Sport Team Joest war Rinaldo Capello auf Platz elf. Allan McNish verpasste als Neunter nur knapp einen Punkt. Martin Tomczyk und Frank Stippler belegten nach Drehern die Plätze zehn und 13. Christian Abt wurde von einem anderen Fahrzeug getroffen und musste das Rennen genauso vorzeitig beenden wie sein Teamkollege Pierre Kaffer.

Stimmen nach dem Rennen

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #1)
1. Platz

„Natürlich bin ich sehr glücklich, dass ich gewonnen und auch wieder die Führung in der Meisterschaft übernommen habe. Auch wenn Gary (Paffett) im Rennen etwas schneller war, hatte er doch keine Gelegenheit, mich zu überholen. Unsere Strategie war perfekt. Ich wusste vorher, dass es auf einen guten Start ankommen würde und hatte mir vorgenommen, ein Auto zu überholen. Umso besser, dass es dann zwei wurden. Dem Druck im Rennen konnte ich gut standhalten.“

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt #5)
3. Platz, + 3,062 Sek.

„Das Auto war gut, ebenso die Strategie. Ich konnte schnell bis auf den dritten Platz vorfahren. Leider musste ich das Auto beim zweiten Stopp aufgrund eines Kupplungsproblems wieder neu starten, deshalb bin ich nicht vor Gary (Paffett) wieder auf die Strecke gekommen. In der Folge habe ich hinter Bruno (Spengler) Zeit verloren. Da mir der dritte Platz in der Meisterschaft nun nicht mehr zu nehmen ist, könnte ich jetzt Fahrradfahren gehen. Das werde ich natürlich nicht tun, sondern versuchen, Mattias (Ekström) bei der Verteidigung des Titels zu helfen.“

Allan McNish (Audi Sport Team Abt #6)
9. Platz, + 29,766 Sek.

„Das Rennen lief besser als das Training. Endlich hatte ich mehr Grip zur Verfügung, auch wenn er nach dem zweiten Boxenstopp wieder etwas eingeschränkt war. Auf jeden Fall haben wir es mit einer guten Strategie geschafft, vom 15. auf den neunten Platz vorzufahren.“

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #2)
10. Platz, + 30,198 Sek.

„Der Start war gut. Ich war gleichauf mit Gary (Paffett) und wollte so Mattias ein wenig Platz verschaffen. Leider hat Gary mein Vorderrad getroffen und mich in einen Dreher gezwungen. So etwas passiert halt.“

Rinaldo Capello (Audi Sport Team Joest #18)
11. Platz, + 30,553 Sek.

„Mein Speed im Rennen war sehr gut, ich bin die viertschnellste Rennrunde aller Fahrer gefahren. Leider bin ich umgedreht worden, so dass mein Rennen praktisch gelaufen war. Schade, denn nun habe ich schon oft bewiesen, dass das Tempo da ist. Es wird also Zeit, Punkte zu ernten. Dazu gehört jetzt nur noch ein bisschen Glück.“

Frank Stippler (Audi Sport Team Joest #19)
13. Platz, + 36,747 Sek.

„Das war eines der schlechtesten Rennen meiner Karriere. Am Anfang habe ich einen Teamkollegen touchiert – so etwas darf natürlich gar nicht passieren. Danach hat mein Auto aus unerklärlichen Gründen an der Hinterachse überbremst. Das müssen wir analysieren.“

Pierre Kaffer (Audi Sport Team Joest Racing #15)
Ausfall (Bremsen)

„Das war heute ein kurzes Rennen für mich. Schade, denn ich hatte mir viel vorgenommen. Der Start war perfekt, ich konnte vier Plätze gut machen und hatte freie Fahrt. In der ADAC-Kurve musste ich dann geradeaus fahren, weil ich Probleme mit der Bremse hatte.“

Christian Abt (Audi Sport Team Joest Racing #14)
Ausfall (Kollision)

„In der ersten Runde lief es gut, ich habe gleich ein paar Plätze gut gemacht. Dann war ‚Dindo’ (Capello) etwas übereifrig und hat mich umgedreht. Auch danach haben die Rundenzeiten gestimmt, leider hat dann ein zweifacher Weltmeister hinter mir die Nerven verloren und mich von der Piste gedrückt.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Das war ein sensationeller Tag für uns. Alles hat gepasst. Die Strategie, die fahrerische Leistung. Was Mattias Ekström und Gary Paffett heute gezeigt haben, war perfekte Werbung für die DTM. Ich bin total überwältigt. Es wird einem hier nichts geschenkt und man muss schon total ausgeschlafen sein, um ganz vorne zu stehen. Deshalb bin ich sehr stolz auf unser Team.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Das war kein so gutes Rennen für uns. Dabei hatten wir eine Chance auf Punkte. Schade, dass Pierre Probleme mit den Bremsen bekommen hat, denn er war der einzige unserer Fahrer, der nicht im Laufe des Rennens umgedreht worden ist. Alle vier sind gute Rundenzeiten gefahren. Für Audi war das Ergebnis natürlich phantastisch. Ich freue mich, dass Mattias (Ekström) wieder die Tabellenführung übernommen hat. Glückwunsch.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Ein tolles Rennen. Die beiden Führenden haben es untereinander ausgefahren – das ist das Beste, was der DTM passieren kann. Es hat heute wirklich alles gepasst: der Start, die Strategie, die Teams haben ausgezeichnete Boxenstopps gemacht. Mattias hat sich nicht nervös machen lassen, deshalb kam Gary (Paffett) nicht vorbei. Auch Tom (Kristensen) ist das Tempo gut mitgegangen. Wir können stolz darauf sein, in einem solchen Rennen zwei Fahrer auf das Podium zu bringen. Und natürlich auch darauf, dass wir wieder die Führung in der Meisterschaft übernommen haben.“