Le Mans 2001
Der Infineon Audi R8 #2

Nach zwölf Siegen in Folge in der American Le Mans-Serie (ALMS) steht das Audi Sport Team Joest in der kommenden Woche vor der wohl schwierigsten Aufgabe der Saison: Bei den 24 Stunden von Le Mans am 16. und 17. Juni 2001 gilt es, den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen.

„In Le Mans kann niemand einen Sieg garantieren“, weiß Teamchef Reinhold Joest aus langjähriger Erfahrung. „Man braucht ein schnelles und zuverlässiges Auto, die besten Fahrer, ein perfekt eingespieltes Team – aber auch das nötige Quentchen Glück.“ Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich ergänzt: „In Le Mans stehen die Fahrer, das Team und das Material permanent unter Höchstbelastung, und jeder weiß, dass immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann.“

Der Infineon Audi R8 wurde gegenüber dem Vorjahr in Details überarbeitet. Bei allen Modifikationen hatten die Audi Techniker stets die besonderen Anforderungen von Le Mans im Hinterkopf. Keine Änderung durfte zu Lasten der Zuverlässigkeit gehen, durch die sich der Audi Rennsportwagen seit 1999 auszeichnet.

Neu im sechsköpfigen Fahrerteam ist Christian Pescatori. „Christian bringt große Erfahrung und viele Erfolge im Sportwagenbereich mit“, sagt Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Der 29 Jahre alte Italiener gewann im vergangenen Jahr den Sportwagen-Weltcup, und auch Le Mans ist für ihn kein Neuland: Bereits 1997 und 1999 startete Pescatori auf dem Kurs südwestlich von Paris. „Entscheidend bei der Fahrerwahl war auch, dass Christian mit seiner Körpergröße perfekt zu seinen Fahrerkollegen passt“, erklärt Dr. Ullrich. „Dies ist bei einem Langstreckenrennen ein wichtiges Kriterium.“

Pescatori teilt sich das Cockpit des Infineon Audi R8 mit der Startnummer zwei mit Laurent Aiello und Rinaldo Capello. Im Schwesterauto mit der Startnummer eins starten die Vorjahressieger Frank Biela, Tom Kristensen und Emanuele Pirro.

Stark besetzt sind auch die beiden Vorjahres Audi R8 der Kundenteams Champion und Johansson, die schon beim Vortraining im Mai andeuteten, dass sie echte Le Mans-Sieganwärter sind. Mit der Startnummer drei gehen Johnny Herbert, Ralf Kelleners und Didier Theys auf dem Champion Audi R8 ins Rennen. Im Audi R8 des Johansson-Teams mit der Startnummer vier sitzen Tom Coronel, Stefan Johansson und Patrick Lemarie.

Für die Audi Kundenteams beginnt die Le Mans-Rennwoche bereits am Montag mit der Technischen Abnahme im Stadtzentrum von Le Mans. Die beiden Infineon Audi R8 werden am Dienstag ab 8.30 Uhr von den Technischen Kommissaren des ACO begutachtet.

Mittwoch und Donnerstag beginnt in Le Mans die Zeitenjagd, wenn es in zwei je vierstündigen Trainings um die Pole Position geht. Kurz vor dem Start am Samstag um 16 Uhr wird Dr. Franz-Josef Paefgen, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, den Le Mans-Wanderpokal an den Automobile Club de l´Ouest (ACO) zurückgeben – in der Hoffnung, ihn gut 24 Stunden später wieder nach Ingolstadt mitnehmen zu dürfen. Dazwischen liegen jedoch rund 5000 extrem harte Kilometer – umgerechnet beinahe die Distanz einer kompletten Formel 1-Saison.

Die Audi Pressekonferenz mit der Werksmannschaft und beiden Kundenteams findet am Freitag, 15. Juni um 15.00 Uhr statt.

Der Zeitplan in Le Mans

Montag, 11. Juni
14.30 – 15.15 Uhr Technische Abnahme
Audi R8 Champion / Johansson

Dienstag, 12. Juni
08.30 – 09.15 Uhr Technische Abnahme
Infineon Audi R8

Mittwoch, 13. Juni
19.00 – 21.00 Uhr 1. Zeittraining, Teil 1
22.00 – 24.00 Uhr 1. Zeittraining, Teil 2

Donnerstag, 14. Juni
19.00 – 21.00 Uhr 2. Zeittraining, Teil 1
22.00 – 24.00 Uhr 2. Zeittraining, Teil 2

Freitag, 15. Juni
15.00 Uhr Audi Pressekonferenz
18.00 – 19.00 Uhr Fahrerparade

Samstag, 16. Juni
09.00 – 09.45 Uhr Warm-up
16.00 Uhr Start 24 Stunden von Le Mans

Sonntag, 17. Juni
16.00 Uhr Ziel 24 Stunden von Le Mans