• Timo Scheider holt Pole-Position beim Deutschland-Finale der DTM
  • Auch Mike Rockenfeller in Startreihe eins
  • Sieben Audi A4 DTM auf den ersten neun Startpositionen
DTM 2010

Jene Marke, die bisher als erste und einzige in der Geschichte der DTM drei Titel in Folge geholt hat, kam mit den extrem schwierigen Bedingungen beim Qualifying für das Deutschland-Finale der DTM 2010 am besten zurecht: Timo Scheider holte auf dem verkürzten Hockenheimring auf regennasser Strecke die Pole-Position für Audi. Sein Markenkollege Mike Rockenfeller startet am Sonntag (ab 13:45 Uhr live im „Ersten“) mit einem A4 DTM des Modelljahres 2008 ebenfalls aus der ersten Reihe. Mit sieben Audi A4 DTM auf den ersten neun Startplätzen ist die Marke mit den vier Ringen für das Rennen hervorragend positioniert.

Timo Scheider, der 2008 und 2009 auf dem Hockenheimring zweimal in Folge den DTM-Titel gewonnen hatte, gelang im verregneten Qualifying im entscheidenden Moment eine perfekte Runde: Nach den Plätzen drei, eins und vier in den ersten drei Qualifying-Segmenten sicherte sich der zweifache DTM-Champion in Q4 mit fast einer halben Sekunde Vorsprung souverän seine insgesamt neunte Pole-Position in der DTM. „Im Regen der Schnellste zu sein, ist immer besonders schön“, meinte der Pilot des Audi Sport Team Abt Sportsline. „Und Hockenheim hat für mich noch immer eine ganz besondere Bedeutung. Vor den heimischen Fans beim Deutschland-Finale mit einem Audi auf der Pole-Position zu stehen, ist ein tolles Gefühl.“

Ähnlich groß war die Freude bei Mike Rockenfeller, der schon am Vormittag mit einer Bestzeit im freien Training aufhorchen ließ. Auch im Qualifying zeigte der Le-Mans-Sieger eine starke Leistung: Schnellster in Q1 und Q3, Dritter in Q2 und schließlich Zweiter im entscheidenden „Shoot-Out“ um die besten Startplätze. Damit startet „Rocky“ zum zweiten Mal in seiner DTM-Karriere aus der ersten Reihe.

Mit Alexandre Prémat schaffte es das Audi Sport Team Phoenix, erstmals beide Fahrzeuge in das entscheidende Qualfiying-Segment zu bringen. Prémat gelang dort zwar keine perfekte Runde, Startplatz vier bedeutete trotzdem das beste Qualifying-Ergebnis des Jahres für den Franzosen.

Hinter Martin Tomczyk auf Rang sechs glückte Markus Winkelhock aus dem Audi Sport Team Rosberg bei seinem Heimspiel mit Startplatz sieben erstmals in der für ihn bisher so unglücklich verlaufenen Saison der Sprung in die Top Ten. Miguel Molina und Oliver Jarvis auf den Positionen acht und neun komplettierten die eindrucksvolle Leistung der Audi-Mannschaft.

„Wir stehen bei diesem Rennen nun schon zum fünften Mal in Folge auf der Pole-Position“, äußerte sich Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich hoch zufrieden. „Das spricht eindeutig für die Qualitäten des Audi A4 DTM. Mit sieben Fahrzeugen auf den besten neun Startplätzen haben wir eine gute Ausgangsposition, den angepeilten Sieg beim Deutschland-Finale zu schaffen, auch wenn morgen andere Bedingungen vorhergesagt sind. Angesichts des veränderten Streckenverlaufs sind die guten Startpositionen hier in Hockenheim wichtiger denn je.“

Die Hoffnungen von Audi, die Titelentscheidung zu vertagen, erhielten am Samstag allerdings einen Dämpfer: Ausgerechnet Mattias Ekström, der als einziger Audi-Pilot noch theoretische Titelchancen hat, gelang kein optimales Qualifying. Der Schwede klagte über extremes Übersteuern, das auch durch einen außerplanmäßigen Reifenwechsel nicht zu beheben war. Somit schied der zweifache DTM-Champion, der in diesem Jahr im Qualifying noch nie schlechter als Sechster gewesen war, überraschend bereits in Q1 aus und muss am Sonntag vom ungewohnten 15. Startplatz ins Rennen gehen. Neben Ekström steht Katherine Legge als schnellste Dame im Feld in der achten Startreihe.