• Martin Tomczyk fehlen nur 76 Tausendstel zur Pole-Position
  • Fünf Audi A4 DTM in den ersten fünf Startreihen
  • Mike Rockenfeller mit absolut schnellster Runde im Qualifying
DTM 2010

Das Qualifying zum ersten DTM-Rennen des Jahres (Sonntag ab 13:45 Uhr live im „Ersten“) hat das gehalten, was sich die Experten von der neuen Saison versprochen haben: Hauchdünne 76 Tausendstelsekunden trennten den schnellsten Audi und den besten Mercedes-Benz. Die Startaufstellung ist mit fünf A4 DTM und fünf C-Klassen in den ersten fünf Reihen bunt gemischt. Und die Fahrzeuge aller Jahrgänge haben Siegchancen.

Bester Audi-Pilot im Kampf um die besten Startplätze auf dem Hockenheimring war am Samstag Martin Tomczyk. Der in der Schweiz lebende Rosenheimer, der im Winter sein Training und seine Ernährung umgestellt hat, verpasste die Pole-Position im alles entscheidenden vierten Qualifying-Segment (Q4) um ganze 0,076 Sekunden. „Leider habe ich zwei kleinere Fehler gemacht, sonst wäre Startplatz eins möglich gewesen“, sagte der Fahrer des Audi Sport Team Abt Sportsline. „Ich hatte im Qualifying noch etwas Probleme, die Reifen auf den Punkt zu nutzen. Abgesehen davon bin ich sehr zufrieden. Das Team und Audi haben mein Auto toll vorbereitet, es lief hier von der ersten Runde an richtig gut.“

Mattias Ekström, der den DTM-Auftakt in Hockenheim in den vergangenen drei Jahren zweimal gewonnen hat, verpasste als Fünfter um lediglich 79 Tausendstelsekunden den Einzug in Q4. „Ich war selbst schuld“, gab der Schwede offen zu. „Ich habe in der entscheidenden Runde vor der Spitzkehre einen Fehler gemacht. Aber von P5 ist im Rennen alles möglich. Ich kämpfe um einen Podiumsplatz.“

Oliver Jarvis und Mike Rockenfeller starten bei ihren ersten Einsätzen für ihre neuen Teams aus der vierten Reihe. „Rocky“ fuhr bei seinem Debüt im Audi Sport Team Phoenix in Q2 mit 1.32,647 Minuten die absolut schnellste Runde des Qualifyings und unterstrich damit, dass auch die Fahrzeuge der älteren Generation in der Saison 2010 konkurrenzfähig sind. Einen besseren Startplatz verpasste Rockenfeller, nachdem ein anderes Fahrzeug in Q3 unmittelbar vor ihm Schmutz auf die Strecke geworfen hatte.

Enttäuschend verlief das erste Qualifying des Jahres für Titelverteidiger Timo Scheider, der als Neunter bereits in Q2 scheiterte. „Ich hatte schon das ganze Wochenende Probleme, die Reifen in der ersten Runde zum Arbeiten zu bringen“, erklärte Scheider. „Heute Morgen hat es nicht funktioniert, im Qualifying wieder nicht. Wir müssen analysieren, was meine Teamkollegen besser gemacht haben. Ich werde die Daten aufsaugen. Mal sehen, was morgen im Rennen möglich ist.“

Alexandre Prémat und Markus Winkelhock starten aus der sechsten Reihe. Der Spanier Miguel Molina war als 13. der Beste der drei Neulinge im Starterfeld. Seine Mechaniker hatten nach einem Trainingsunfall am Freitag bis 2 Uhr morgens gearbeitet, um den Audi A4 DTM des 21-Jährigen wieder auf die Räder zu stellen.

Katherine Legge hatte im freien Training mit Schaltproblemen zu kämpfen und startet nach einem Getriebewechsel von Position 18.

Für Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich war der Verlauf des Qualifyings keine große Überraschung: „Selbstverständlich haben wir immer das Ziel, so weit vorne wie möglich zu stehen. Die erste Startreihe ist uns gelungen. Ich bin realistisch: Die Konkurrenz ist sehr stark und hat die Dinge heute einen Tick besser zusammenbekommen. Deshalb haben wir ‚nur’ Platz zwei. Aber das ist nun wirklich Jammern auf hohem Niveau. Es ist schön, dass Martin (Tomczyk) eine tolle Performance gezeigt hat. Ich freue mich auf das Rennen morgen.“