• Beide Audi R10 TDI in der ersten Startreihe
  • Zehnte Pole Position für Allan McNish
  • Streckenrekord um 1,5 Sekunden unterboten
ALMS 2007
Audi R10 TDI #1 (Audi Sport North America), Allan McNish

Mit einer Rekordrunde hat Allan McNish (Schottland) Audi in Road America beim achten Lauf der American Le Mans-Serie die Pole Position gesichert. Marco Werner (Deutschland) sorgte mit der zweitschnellsten Zeit im Qualifying dafür, dass am Samstag beide Audi R10 TDI des Teams Audi Sport North America aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen.

Auf der schnellsten Strecke im Kalender der American Le Mans-Serie beendete Audi damit die Serie von Trainingsbestzeiten der leichteren LM P2-Sportwagen. Erstmals seit dem Saisonauftakt in Sebring im März steht wieder ein Fahrzeug der „Königsklasse“ auf der Pole Position.

In Road America bestimmten die Audi Piloten von Anfang an das Tempo. In allen Trainingssitzungen lag ein R10 TDI an der Spitze. Im Qualifying gelang es Allan McNish sogar, den von ihm selbst gehaltenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um 1,5 Sekunden zu unterbieten. Für den Schotten war es die zehnte Pole Position in der American Le Mans-Serie.

Bemerkenswert war auch die Leistung seines Teamkollegen Marco Werner: Weil an seinem Audi R10 TDI das Getriebe gewechselt werden musste, konnte der Deutsche erst acht Minuten vor Ende des Qualifyings auf die Strecke gehen. Obwohl er im letzten freien Training nicht zum Einsatz gekommen war, gelang Werner gleich mit der ersten fliegenden Runde der Sprung in die erste Startreihe. Entsprechend groß war der Jubel seiner Mannschaft, die das Getriebe in kürzester Zeit getauscht hatte.

Das Rennen in Road America wird am Samstag um 16 Uhr Ortszeit (23 Uhr in Deutschland) gestartet und dauert vier Stunden.

Stimmen nach dem Qualifying

Dindo Capello (Audi R10 TDI #1):
„Wir wussten, dass sie unserem Audi R10 TDI wirklich gut liegen würde. Der Abstand ist sogar größer als erwartet. Aber das war erst das Qualifying. Im Rennen haben wir mehr Handicaps gegenüber den LM P2-Fahrzeugen. Unsere Tankzeit ist länger, und jeder weiß, dass wir einen kleineren Tank haben. Das bedeutet, wir müssen auf der Strecke einen Vorsprung herausfahren, um die Führung nicht an der Box zu verlieren. Das wird morgen eine schwierige Aufgabe für uns.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #1): „Ich bin überglücklich, dass Audi Sport North America, McNish und Capello endlich wieder auf Platz eins stehen. Ich freue mich über das Qualifying-Ergebnis genauso für mich selbst wie für das Team. Road America ist eine Strecke, die ich wirklich liebe und die ich genieße. Nachdem ich hier zum zweiten Mal in Folge die Pole Position mit einer Rekordrunde geholt habe, scheint endgültig klar zu sein, dass diese Strecke dem Audi R10 TDI besonders gut liegt. Wir haben in den vergangenen beiden Tagen intensiv an der Abstimmung gefeilt. Die Ingenieure haben dabei ganze Arbeit geleistet. Ich hatte ein sehr gutes Auto für das Qualifying – und ich denke, es wird auch im Rennen großartig sein.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #2): „Es ist toll, dass beide Audi endlich wieder vorne sind. Das ist ein schönes Gefühl. Die Highlights des Tages waren unsere Mechaniker und Marco (Werner). Ich glaube, nur wenige Leute hätten geschafft, was unseren Mechanikern gelungen ist: das Getriebe in so kurzer Zeit zu wechseln. Und nur wenige Fahrer wären in der Lage gewesen, so schnell zu fahren, ohne zuvor trainiert zu haben. Großer Beifall für alle!“

Marco Werner (Audi R10 TDI #2): „Unter diesen schwierigen Voraussetzungen müssen wir mit dem Qualifying-Ergebnis einfach zufrieden sein. Wichtig ist, dass beide Audi in der ersten Reihe stehen. Nach dem Getriebewechsel blieben mir nur drei Runden. Ich musste das Beste daraus machen. Ich denke, es ist mir gelungen, das Maximum herauszuholen, denn ich bin eine Rundenzeit gefahren, die wir nie zuvor erreicht hatten – und das mit einer Abstimmung, die ich nicht kannte, da ‚EP‘ (Emanuele Pirro) im letzten Training doch relativ viel verändert hatte.“

Dave Maraj (Teamdirektor Audi Sport North America): „Es ist ein sehr schönes Gefühl, beide Autos in der ersten Startreihe zu sehen. Allan (McNish) war überragend. Und die Crew des Fahrzeugs mit der Startnummer 2 hat einen großartigen Job gemacht, das Getriebe in einer so kurzen Zeit zu wechseln und Marco (Werner) zu ermöglichen, so nahe an die Pole zu kommen. Das war eine großartige Leistung von allen.“

Die Startaufstellung in Road America

1. Capello/McNish (Audi R10 TDI) 1.47,665 Min. (1. LM P1)
2. Pirro/Werner (Audi R10 TDI) 1.48,036 Min. (2. LM P1)
3. Dumas/Bernhard (Porsche) 1.48,833 Min.
4. Maassen/Briscoe (Porsche) 1.49,117 Min.
5. Brabham/Johansson (Acura/Honda) 1.49,767 Min.
6. Herta/Franchitti (Acura/Honda) 1.50,100 Min.
7. Dyson/Smith (Acura/Honda) 1.50,311 Min.
8. Fernandez/Diaz (Acura/Honda) 1.51,265 Min.
9. Wallace/Leitzinger (Porsche) 1.51,289 Min.
10. Bach/Devlin (Lola-Mazda) 1.52,877 Min.