24 Stunden Le Mans 2015
Benoît Tréluyer, Marcel Fässler, André Lotterer

Nach drei Siegen in vier Jahren belegte André Lotterer zusammen mit seinen Teamkollegen Marcel Fässler und Benoît Tréluyer den dritten Platz in Le Mans. Der Deutsche im Kurzinterview.

Platz drei in Le Mans: Überwiegt die Freude über das Podium oder die Enttäuschung nach zuletzt drei Siegen in vier Jahren?

Wer sich der Herausforderung Le Mans stellt, der muss auch damit rechnen, einmal nicht zu gewinnen. Deshalb gratulieren wir den Jungs von Porsche zu ihrem Erfolg. Wir wissen aus eigener Erfahrung ganz genau, wie schwer es ist, hier einen Sieg zu holen. Alles muss perfekt zusammenpassen und das Rennglück auch dazukommen – das war bei uns an diesem Wochenende leider nicht der Fall. Deshalb müssen wir dieses Jahr mit dem dritten Platz zufrieden sein und freuen uns darüber.

Woran hat es gelegen, dass der Sieg nicht gelungen ist?

Natürlich sind wir enttäuscht, aber heute ist kein Tag, um traurig zu sein. Wir haben hart gekämpft, jedoch ein paar Schwierigkeiten zu viel gehabt. Die Reparaturen an der Motorabdeckung haben immer wieder wertvolle Zeit gekostet. Wir haben mit allen Kräften dagegengehalten und den Zuschauern damit auf jeden Fall ein spannendes Rennen beschert. Ich glaube, es war Motorsport auf höchstem Niveau.

Auch wenn es zum Sieg nicht gereicht hat, war der Audi R18 e-tron quattro das schnellste Auto im Feld.

Uns ist die schnellste Runde mit einem neuen Rundenrekord im Rennen gelungen. Das zeigt, dass wir ein sehr gutes Auto haben und dass die ganze Mannschaft in der Vorbereitung und während der Woche hier in Le Mans einen fantastischen Job gemacht hat.

Nach dem dritten Platz führen Sie mit Ihren Teamkollegen die Gesamtwertung der WEC weiter an. Ist das ein Trost?

Le Mans ist so ein herausragendes Rennen, das jeder gewinnen möchte. Trotzdem waren das heute wichtige Punkte im Kampf um den WM-Titel, der weiter ein großes Ziel für uns bleibt, auf das wir uns konzentrieren. Wir werden jetzt die Erkenntnisse aus Le Mans analysieren und dann gestärkt in die restliche WEC-Saison starten, die ja nach der Sommerpause erst so richtig beginnt.