Der RS 6 ist eine echte Ikone. Seit seinem Debüt im Jahr 2002 eroberte der RS 6 als Avant und Limousine die Herzen der Fans auf der ganzen Welt. Für die 25-jährige Geschichte der RS-Modelle sind die drei Vorgängergenerationen des RS 6 Avant technologische Meilensteine.

Audi RS 6 (2002): V8 mit Turbopower

In der Business-Class debütierte 2002 der Audi RS 6 als Limousine und Avant – ein Wolf im optisch wenig auffälligen Pelz. Die quattro GmbH, die Vorläuferin der Audi Sport GmbH, setzte das Biturbo-Prinzip an einem 90-Grad-V8 um – mit dem Ergebnis von 331 kW (450 PS) Leistung. Über die serienmäßige 5-Stufen-tiptronic beschleunigte der 4,2-Liter, der bei Cosworth in Northampton gefertigt wurde, das RS-Modell in 4,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.

Großes Augenmerk galt schon beim ersten RS 6 dem Fahrwerk. Eine wegweisende Neuerung war hier der hydraulische Nick- und Wankausgleich Dynamic Ride Control (DRC), der bis heute eine rein RS-spezifische Fahrwerktechnik darstellt. Kurz vor Produktionsende der Baureihe C5 folgte 2004 der RS 6 plus, der 353 kW (480 PS) leistete und erst bei 280 km/h elektronisch abgeregelt wurde.

Audi RS 6 (2008): zehn Zylinder mit Biturbo

Der RS 6 aus dem Jahr 2008, ebenfalls als Avant und Limousine erhältlich, war ein Statement purer Power: Er war der bis dahin stärkste Serien-Audi und als Avant zugleich der stärkste Serien-Kombi der Welt. Sein V10-Biturbo mit Direkteinspritzung, der aus 5,0 Liter Hubraum schöpfte, gab 426 kW (580 PS) und 650 Nm Drehmoment ab – genug für einen Standardsprint in 4,6 Sekunden und 280 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die plus-Ausstattungslinien, die 2010 folgten, erreichten 303 km/h Spitze. Eine aufwändige Trockensumpfschmierung stellte die Ölversorgung des Motors auch bei extremer Querbeschleunigung sicher.

Audi RS 6 Avant

Eine schnell schaltende 6-Stufen-tiptronic leitete die Kräfte auf den quattro Antriebsstrang. Kohlefaser-Keramik-Bremsscheiben gab es auf Wunsch, das Sportfahrwerk mit Dynamic Ride Control (DRC) war Serie. Optional konnten Fahrer_innen die Charakteristik der Dämpfer über das Bediensystem MMI in drei Stufen einstellen. Wie sein Vorgängermodell wurde der RS 6 der Generation C6 am Standort Neckarsulm gefertigt und in der dort eingerichteten Werkstatt der quattro GmbH endmontiert.

Audi RS 6 Avant (2013): aus acht mach vier

Der RS 6 Avant der dritten Generation schlug ein neues Technikkapitel auf: Gegenüber dem Vorgängermodell rüstete er zwar um zwei Zylinder und um 15 kW (20 PS) Leistung ab, durch ein geringeres Gewicht und eine bessere Achslastverteilung legte er jedoch in Bezug auf Längs- und Querdynamik zu. Sein V8-Biturbo realisierte aus vier Liter Hubraum 412 kW (560 PS). Bei niedriger Last legte das System cylinder on demand (COD) vier Zylinder vorübergehend still, damit trug es stark zur Effizienz bei. Als Kraftübertragung dienten eine schnell schaltende 8-Stufen-tiptronic und ein weiterentwickelter quattro Antriebstrang, dessen Mittendifferenzial bei Bedarf erhöhte Sperrwerte realisieren konnte.

Alle im Text markierten Begriffe sind im Technik-Lexikon unter www.audi-mediacenter.com/de/technik-lexikon detailliert erläutert.


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