„Wir haben das handwerkliche Können aus der R8-Manufaktur bewahrt und um neue, intelligente Technologien ergänzt. Und unsere Mitarbeitenden haben ihre ganze Leidenschaft vom R8 sofort auf den e-tron GT übertragen.“
Die Audi Sport GmbH produziert den Audi R8 und die beiden vollelektrischen Modelle Audi e-tron GTquattro und Audi RS e-tron GT im Industriepark Böllinger Höfe in Heilbronn. Die Kleinserienfertigung der beiden stärksten und sportlichsten Fahrzeuge der Audi-Tochter unweit ihres Stammsitzes Neckarsulm ist einzigartig im Konzern. „Wir haben es geschafft, zwei völlig unterschiedliche Fahrzeuge auf eine Montagelinie zu bringen: Zum Hochleistungssportwagen R8 mit V10-Verbrennungsmotor kam der e-tron GT als rein elektrisch angetriebener Gran Turismo hinzu“, sagt Wolfgang Schanz, Produktionsleiter in den Böllinger Höfen.
Der R8 V10 performance RWD entsteht – überwiegend in Handarbeit – in der Sportwagenfertigung „Böllinger Höfe“ in Heilbronn unweit von Neckarsulm, des zweiten Audi Standorts in Deutschland. Seit 2014 wird hier der Audi R8 gefertigt, 2019 wurde die Manufaktur für die Integration des Audi e-tron GT erweitert sowie auf- und umgerüstet. Hier entstehen nun die beiden stärksten und schnellsten Audi Serienmodelle aller Zeiten. „Die Fertigung von zwei technisch so unterschiedlichen Fahrzeugen auf einer Montagelinie ist konzernweit einzigartig“, sagt Produktionsleiter Wolfgang Schanz. „Mit der Integration des vollelektrischen 4-türigen Coupés hat sich unsere Kleinserienfertigung in den Audi Böllinger Höfen zur hochflexiblen Hightechproduktion gewandelt, die ihren Manufakturcharakter dennoch beibehält.“ Am Standort wird zudem der mit rund 60 Prozent Gleichteilen direkt vom Serienmodell abgeleitete LMS GT4-Rennwagen gebaut. Auf rund 40.000 Quadratmetern Produktionsfläche arbeiten bis zu 1.000 hochqualifizierte Mitarbeiter_innen in der Sportwagenfertigung.
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06.12.2021
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R8-Manufaktur in den Audi Böllinger Höfen
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24.08.2017
R8 Manufakturquattro GmbH in den Audi Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm.
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22.06.2015
R8 Manufakturquattro GmbH in den Audi Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm.
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22.06.2015
R8 Manufakturquattro GmbH in den Audi Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm.
Audi R8 LMS GT4 aus der Montagehalle in den „Audi Böllinger Höfen“ in Heilbronn. Das GT4-Modell ist ein weltweiter Verkaufserfolg und profitiert wie kein anderer Rennwagen bei Audi von den Synergien beim technischen Konzept und bei der Produktion in der flexiblen Manufaktur. Seit dem Auslieferungsbeginn am 15. Dezember 2017 hat Audi Sport customer racing bereits 50 Rennwagen gefertigt – weitere Aufträge liegen vor.
Das fahrerlose Transportsystem bewegt einen Rennwagen inmitten der Hochleistungsmodelle für die Endkunden durch die R8-Manufaktur: Was aussieht wie ein arrangiertes Fotomotiv, ist bei Audi Sport Produktionsalltag. Der GT4-Rennwagen entsteht tatsächlich in derselben Anlage wie die Serienversion und durchläuft dieselben 15 Takte vom Karosseriebau bis zum Prüfzentrum. Dort kümmern sich dieselben Mitarbeiter um die Qualitätskontrolle des Rennwagens, die auch das Serienmodell freigeben. Beide Varianten teilen sich rund 60 Prozent ihrer Bauteile. Besonders eng ist die Verwandtschaft bei Chassis und Antrieb: Der 5,2-Liter-V10-Motor und das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic beider Modelle sind nahezu identisch. Auch beim Chassis profitiert der Rennwagen von den exzellenten Genen des straßenzugelassenen Autos: Der Multimaterial-Audi Space Frame (ASF) besteht zu 79 Prozent aus Aluminium und zu 13 Prozent aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) und ist hochfest und leicht zugleich. Für den Rennsport erhält er eine spezifische Zusatzausrüstung für Sicherheit und Service, etwa den Stahl-Überrollkäfig oder die Druckluft-Wagenhebeanlage. Die Mitarbeiter montieren diese Systeme im Vorserienbereich vor der Eintaktung in die Montagelinie. Serienmodell und Rennversion durchlaufen auch denselben Lackierungsprozess. Seine Sonderfarbe Florettsilber erhält der GT4 in der Editionslackiererei.
„Wir sind stolz auf die Leistung, den Rennwagen in so engem Verbund mit dem Serienmodell bauen zu können“, sagt Wolfgang Schanz, Leiter Produktion Audi Sport GmbH.
Der R8 war der erste Supersportwagen von Audi und entstand in Zusammenarbeit mit dem Tochterunternehmen Lamborghini Seit 2007 verließen insgesamt 45.949 Exemplare das Werk Neckarsulm und die Manufaktur in den Böllinger Höfen Ein Highlight ist das letzte Sondermodell: der R8 V10 GT RWD mit Hinterradantrieb
Eine Supersportwagen-Legende verabschiedet sich: Der Audi R8 hat in 17 Jahren gleichermaßen Herzen erobert und Erfolge gefeiert. Nach 45.949 produzierten Exemplaren lief im März 2024 in den Böllinger Höfen der letzte R8 vom Band. Ein Rückblick auf eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte.
Atemberaubendes Design, betörender Motorsound und eine Fahrdynamik, wie sie kein anderer straßenzugelassener Audi bis dahin aufbieten konnte: Bei seiner Vorstellung im Jahr 2006 war der R8 eine Revolution – national und international. Ein Mittelmotor-Supersportwagen; das hatte es bei Audi noch nie gegeben. Mit dem R8 rückte Audi in exklusivere Segmente vor, die bislang von Namen wie Ferrari, Porsche und Lamborghini dominiert wurden. Der Audi R8 wurde in der damaligen quattro GmbH (heute Audi Sport GmbH) entwickelt und gebaut. Er wurde auf Anhieb zur sportlichen Ikone des Produktportfolios und trägt bis heute zum exklusiven Image der Marke Audi bei. Die Bezeichnung R8 bezieht sich auf ein erfolgreiches Rennfahrzeug, das Audi in Le Mans zu einem der siegreichsten Hersteller aller Zeiten machte: 1999 initiierte Audi sein legendäres Le-Mans-Programm mit einem Sportprototyp, der in der LMP900-Klasse startete. Dieser Rennprototyp trug als Erster den Namen R8. Er gewann das 24-Stunden-Rennen in Le Mans in den Jahren 2000, 2001, 2002, 2004 sowie 2005 und ist damit der Le-Mans-Sportwagen der Neuzeit mit den meisten Siegen. Noch erfolgreicher war der Prototyp nur bei den 12 Stunden von Sebring, einem Rennen in den USA, das er durchgehend von 2000 bis 2005 gewann.
Seit 2012 hat der Rennwagen die 24 Stunden am Nürburgring fünf Mal gewonnen Editionsmodell ist Hommage an die legendären Siege in der „Grünen Hölle“ Lackierung in Tiomangrün, Interieur mit Alcantara und exklusiven Kontrastnähten V10-Saugmotor mit 620 PS, null auf 100 km/h in 3,1 Sekunden
Fünf Gesamtsiege hat der Audi R8 LMS seit 2012 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – der „Grünen Hölle“ – geholt, das als eines der härtesten und populärsten Langstrecken-Wettbewerbe der Welt gilt. Als Hommage an die große Erfolgsstory zeigt die Audi Sport GmbH beim diesjährigen Rennen auf dem Nürburgring eine limitierte Sonderedition des Straßensportwagens – den R8 green hell.
„Wir stehen für High Performance – in der Serie ebenso wie im Motorsport“, sagt Julius Seebach, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH. „Der Straßensportwagen R8 und der Rennwagen R8 LMS wurden gemeinsam konzipiert und entwickelt, rund die Hälfte ihrer Teile sind identisch. Das Editionsmodell R8 green hell greift die Nähe zum Motorsport auf und ist zugleich eine Hommage an unsere legendären Siege am Nürburgring.“ Die enge Verbindung zwischen Straßensportwagen und Rennwagen wird auch beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring deutlich. Der GT3-Rennwagen mit der Nummer 1, der vom Audi Sport Team Phoenix eingesetzt wird, ist mit seiner Folierung in dunklem Grün optisch an den R8 green hell angepasst. Mit Nico Müller/Frank Stippler/Dries Vanthoor/Frédéric Vervisch (CH/D/B/B) wechseln sich vier Audi Piloten, die das Rennen je mindestens einmal gewonnen haben, am Steuer des R8 LMS ab.
Der Audi R8 entsteht unter der Verantwortung der Audi Sport GmbH am Standort "Audi Böllinger Höfe" in Heilbronn nahe des Werks Neckarsulm. Auf 30.000 m2 Produktionsfläche arbeiten hier bis zu 500 hochqualifizierte Mitarbeiter im Karosseriebau und in der Montage. Die Produktion ist als flexible Manufaktur organisiert. Im Karosseriebau stehen zunächst die Aluminiumteile des ASF im Fokus. Im ersten Schritt schweißen Spezialisten den Vorderwagen, den Mittelboden und den Hinterwagen aus Gussteilen und Strangpressprofilen zusammen. Danach vereinen sie die drei Module zum Unterbau. Roboter übernehmen die kalten Verbindungen wie Nieten und Schrauben, während Mitarbeiter die Schweißarbeiten ausführen. Mit dem Greenhouse und dem Dach wächst die Karosserie weiter. Beim Einbau der CFK-Teile arbeiten Menschen und Roboter eng zusammen. Die fertige Karosserie wird von einem selbstfahrenden Montage-Skid, dem so genannten fahrerlosen Transportsystem (FTS), in die Montage gebracht. Das FTS nutzt Hochleistungskondensatoren als Energiespeicher und orientiert sich per Laserscanner sowie über RFID-Chips (Radio Frequency Identification) im Hallenboden. In der Montage, die als U-förmige Kette angelegt ist, leisten die Mitarbeiter in 15 Takten einen hohen Anteil an Handarbeit. Flexibilität besitzt in den „Audi Böllinger Höfen“ höchsten Stellenwert. Im Karosseriebau fertigen die Mitarbeiter parallel zu den Serienautos auch die R8 LMS-Rennwagen. Dies setzt einen permanenten Technologietransfer aus dem Motorsport sowie ein hohes Maß an Qualifikation aufgrund der komplexen Arbeitsvorgänge voraus. Die Montage ist ebenfalls auf rasche Modifikationen ausgelegt. Die Autos bewegen sich in weiten Bereichen auf den FTS durch die Halle, eine Hängebahn und eine klassische „Hochzeit“-Station gibt es nicht. Stattdessen werden die Antriebseinheit und die Achsen voneinander getrennt vormontiert und eingebaut.
Direkte Synergien zwischen Rennsport und Serie: Der Audi R8 LMS baut auf dem Audi R8 auf (Audi R8: Kraftstoffverbrauch kombiniert l/100 km: 13,3–12,9; CO2-Emission kombiniert g/km: 301–293. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz). Er ist noch stärker als sein Vorgänger. Rund 50 Prozent Gleichteile charakterisieren die Versionen für Straße und Rennstrecke. Audi Sport überträgt die Gene vom Rennsport auf die Straße, und kein anderes Modell verkörpert diese Idee so konsequent wie der Audi R8. Schon die Entwicklung war von einer engen Zusammenarbeit zwischen Motorsport und Technischer Entwicklung geprägt. Serienmodell und Rennwagen teilen sich eine gemeinsame Basis. Beispiel Chassis: Die enge Verbindung beider Modelle beginnt bei der Konstruktion und endet bei der Fertigung. Der Audi R8 entsteht in einem eigens für den Sportwagen errichteten Produktionsstandort – den Böllinger Höfen in Heilbronn. In der Manufaktur entsteht nicht nur das Serienmodell, sondern auch das Chassis des Rennwagens, das schließlich mit rennsportspezifischen Teilen komplettiert wird. Beide Varianten entstammen derselben Anlage. Für die Montage einzelner Motorsport-Baugruppen wird das Renn-Chassis aus der Produktionslinie aus- und wieder eingesteuert. Beispiel Leichtbau: Charakteristisch für den Audi Space Frame (ASF) ist die Multimaterial-Leichtbauweise. Komponenten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) bilden die B-Säulen, den Mitteltunnel und die Rückwand. Der Vorderwagen, der Dachbogen und der Hinterwagen sind als Fachwerk aus Aluminium-Gussknoten und -profilen aufgebaut, die teilweise aus neuen Legierungen bestehen. Wie immer im ASF ist jedes Bauteil exakt auf seinen Einsatzort und -zweck ausgelegt. So sind einige Bauteile aufgrund ihrer Funktion in die Rohkarosserie integriert. Die Rohkarosserie ist etwa 15 Prozent leichter als bei der ersten Generation des Audi R8.
Seit 2014 wird hier der Audi R8 gefertigt, 2019 wurde die Sportwagenmanufaktur, die zum Audi-Standort Neckarsulm gehört, für die Integration des e-tron GT erweitert, auf- und umgerüstet. Hier entstehen die beiden stärksten und schnellsten Serien-Audi aller Zeiten. „Die Fertigung von zwei technisch so unterschiedlichen Fahrzeugen auf einer Montagelinie ist konzernweit einzigartig“, sagt Produktionsleiter Wolfgang Schanz. „Mit der Integration des vollelektrischen viertürigen Coupés hat sich unsere Kleinserienfertigung in den Audi Böllinger Höfen zur hochflexiblen Hightech-Produktion gewandelt, die ihren Manufaktur-Charakter dennoch beibehält.“ Kunden können den vollelektrischen Gran Turismo kurz nach der Weltpremiere, zu Beginn des kommenden Jahres, bestellen.