Marcel Fässler gelingt neuer Qualifying-Streckenrekord in Sebring Beide Hybrid-Rennwagen des Audi Sport Team Joest in Reihe eins Insgesamt zehnte Pole-Position für Audi in Sebring
Der Audi R18 e-tronquattro sorgt bei seinem ersten Renneinsatz in den USA für Aufsehen: Beim Zeittraining für das 12-Stunden-Rennen in Sebring (Florida) unterboten beide Hybrid-Rennwagen des Audi Sport Team Joest deutlich den bisherigen Qualifying-Streckenrekord.
Im Cockpit der zwei Audi R18 e-tronquattro lieferten sich Marcel Fässler (CH) und Allan McNish (GB) am Freitagnachmittag im 15-minütigen Zeittraining ein enges Duell um den besten Startplatz. Am Ende setzte sich der Schweizer mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,009 Sekunden gegen seinen schottischen Teamkollegen durch. Der zweimalige Le-Mans-Sieger und amtierende Langstrecken-Weltmeister holte seine erste Pole-Position mit einem Le-Mans-Prototyp und die erste als Audi-Werksfahrer. Fässler gelang in seiner vierten fliegenden Runde eine Zeit von 1.43,886 Minuten. Damit unterbot der Audi-Pilot die Bestzeit des konventionell angetriebenen Audi R18 TDI aus dem Vorjahr um fast zwei Sekunden – und auch den bisherigen Qualifying-Streckenrekord, den Marco Werner im Jahr 2007 mit dem Audi R10 TDI erzielt hatte (1.44,974 Minuten). Fässler teilt sich beim vorläufig letzten Auftritt der LMP1-Sportwagen in Sebring das Cockpit eines Vorjahres-R18 mit Oliver Jarvis (GB) und Benoît Tréluyer (F). Lucas di Grassi (BR), Tom Kristensen (DK) und Allan McNish (GB) pilotieren die 2013er-Version des Audi R18 e-tronquattro, die in Florida ihr Renndebüt feiert und in ihrer aktuellsten Konfiguration am Montag erste Testrunden absolvierte. Ein Unfall von Allan McNish im Freien Training am Donnerstagvormittag kostete dabei wertvolle Streckenzeit. Für Audi ist es die insgesamt zehnte Pole-Position bei bisher 14 Einsätzen in Sebring. Ebenso oft hat die Marke mit den Vier Ringen den US-Langstrecken-Klassiker gewonnen.
Seit 1999 existiert das Le-Mans-Programm von Audi, und in dieser Epoche gab es zahlreiche erfolgreiche Fahrerteams, die lange Jahre als unverändertes Aufgebot antraten. Auf Platz zwei dieser Liste liegen inzwischen die drei Le-Mans-Sieger Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F).
MediaInfo
Motorsport
19.02.2015
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Aerodynamik, Hybridantrieb und viele weitere Details verbessert Effizienter TDI-Antrieb noch sparsamer Technologien aus Le-Mans-Siegerautos inzwischen Serie bei Audi
Audi startet mit einem gründlich überarbeiteten R18 e-tronquattro in die Saison 2015. In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans als Saisonhöhepunkt tritt Audi mit einem leistungsfähigeren Hybrid-Sportwagen in der 4-Megajoule-Klasse an.
Doppelt so viel Hybridenergie-Menge, eine fundamental überarbeitete Aerodynamik, der nächste Schritt beim Leichtbau und viel Detailarbeit kennzeichnen die jüngste, fünfte Generation des Audi R18. „Die Möglichkeiten des Reglements, das seit 2014 für LMP-Sportwagen gilt, sind noch lange nicht ausgeschöpft. Es hält so viel Potenzial bereit, dass Spielraum für künftige Weiterentwicklungen bleibt“, sagt Jörg Zander, der neue Leiter Technik von Audi Sport. „Wir erwarten, dass der technische Fortschritt unter dem hohen Konkurrenzdruck von inzwischen vier engagierten Automobilherstellern die Rundenzeiten in dieser Saison deutlich verbessert – und das bei verringertem Kraftstoffverbrauch.“ Der neue R18 e-tronquattro unterscheidet sich optisch klar von seinem Vorgänger, auch wenn seine Grundstruktur eng mit der seines Vorgängers verwandt ist. Das frische Erscheinungsbild ergibt sich aus einer neuen Luftführung um und durch den Vorderwagen, im Bereich der Seitenkästen und am Heck des LMP1-Prototyps. Große Lufteinlässe in den vorderen Radhäusern verringern den Luftwiderstand der Karosserie und führen zu einem ganz neuen Design der Scheinwerfer. Die Lichteinheiten verfügen über Matrix-LED-Technologie in Verbindung mit dem Audi Laserlicht – zwei Innovationen, die die aktive Sicherheit im Straßenverkehr verbessern und inzwischen auch die Audi-Kunden für ihr Serienmodell bestellen können.
Spektakuläre Fahrt im öffentlichen Straßenverkehr von Le Mans Frisches Design und mehr Hubraum für höhere Effizienz Konzept-Entscheidung nach ausgiebigen Tests
Audi ist mit einem spektakulären Auftritt in die WEC-Saison 2014 gestartet: Der neue Audi R18 e-tronquattro absolvierte seine ersten Kilometer in Le Mans nicht auf der legendären Rennstrecke in Westfrankreich, sondern im öffentlichen Straßenverkehr. Audi-Werksfahrer Tom Kristensen, mit neun Siegen Rekordhalter der 24 Stunden von Le Mans, lenkte den Diesel-Hybrid-Sportwagen von der Kathedrale Saint-Julien du Mans im Stadtzentrum zur berühmten Rennstrecke.
Von TV-Kameras und Fotografen begleitet und weltweit live im Internet übertragen, legte der neue LMP1-Rennwagen von Audi die rund zehn Kilometer lange Strecke in einer Eskorte durch die Innenstadt zurück, drehte eine Runde auf dem Circuit Bugatti und kam unter dem Applaus der geladenen internationalen Journalisten und Gäste vor dem modernen Welcome Center der Rennstrecke an. „Seit 1997 starte ich in Le Mans, aber das war auch für mich absolut neu und sehr aufregend“, berichtete Tom Kristensen, der 2006 auch den revolutionären Audi R10 TDI bei seiner Weltpremiere im öffentlichen Straßenverkehr bewegt hatte – damals in Paris. Neben der ungewöhnlichen Fahrt, die an eine längst vergangene Ära in Le Mans erinnert, als die Piloten im Rennauto auf eigener Achse anreisten, überraschte Audi die Öffentlichkeit mit einem neuen Design des Le-Mans-Autos. War die Karosserie des Hybrid-Sportwagens bei der Weltpremiere im Dezember 2013 noch schwarz mit roten Details, so steht die neue Außenhaut in Weiß, Silber, Rot und Schwarz für ein frisches, ausdrucksstarkes Design. „Mit den Farben verbindet sich eine Symbolik“, erläutert Dirk van Braeckel, Design-Manager Motorsport und Spezialprojekte bei Audi. „Silber betont die Rennerfolge der Vergangenheit. Als sehr ruhige Farbe ist sie die Basis unseres Designs.
Debüt bei den 6 Stunden von Spa
Bei den 6 Stunden von Spa debütiert der Audi R18 e-tronquattro mit einer neuen Karosserievariante. Diese unterscheidet sich deutlich von der Version, mit der Audi den Saisonauftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Silverstone gewonnen hat. Jan Monchaux, Leiter Aerodynamik von Audi Sport, erklärt die Hintergründe.
Inzwischen ist es Tradition, dass Audi unterschiedliche Karosserievarianten entwickelt, um auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Le Mans bestens vorbereitet zu sein. Dort liegt der Runden-Durchschnitt bei mehr als 240 km/h. Zum Vergleich: Auf dem Kurs von Shanghai, der im November im Rennkalender steht, erreichen die Fahrer durchschnittlich rund 180 km/h – das sind im Mittel 25 Prozent weniger. Waren Änderungen in früheren Jahren für den außenstehenden Beobachter kaum zu erkennen, geht Audi seit 2013 konsequent einen anderen Weg. „Das Langheck war für das Publikum ein gutes Unterscheidungsmerkmal“, sagt Jan Monchaux. Mit seinem Entwicklungsteam hat Monchaux in den vergangenen zwei Jahren für die 24 Stunden von Le Mans eine Karosserie entwickelt, die bündig mit dem Heckflügel abschloss und zugleich viele weitere Detaillösungen umfasste. Das Ziel: ein durch Verzicht auf Abtrieb deutlich geringerer Luftwiderstand, um besser für höhere Geschwindigkeiten gewappnet zu sein. Abtrieb ist die Kraft, die Aerodynamik-Bauteile erzeugen. Sie presst den Rennwagen auf den Boden und ermöglicht damit höhere Kurvengeschwindigkeiten. Wenn in diesem Jahr die Variante mit geringem Abtrieb erstmals in Spa startet, fallen die optischen Unterschiede zum Schwestermodell mit hohem Abtrieb so deutlich aus wie noch nie. Eine grundlegend andere Frontverkleidung, veränderte Seitenkästen, auf die Innenseite der hinteren Kotflügel verlegte Öffnungen zur Entlüftung der Radhäuser und ein Karosserieabschluss mit einem ungewöhnlich abgestützten Heckflügel kennzeichnen den neu entwickelten Rennwagen.
Ullrich: „Uns erwartet ein Jahr voller Herausforderungen“
Bei der Weltpremiere des neuen Audi R18 e-tronquattro hat Audi am Mittwochabend in Ingolstadt ein weiteres technisches Highlight seines neuen LMP1-Sportwagens enthüllt: 2014 startet die Marke mit den Vier Ringen bei den 24 Stunden von Le Mans und in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC erstmals mit Laser-Licht.
„Mit dem Einsatz dieser neuen Lichttechnologie setzt Audi in Le Mans einmal mehr einen Meilenstein“, erklärte Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG, bei der offiziellen Präsentation des neuen R18 e-tronquattro im Rahmen des „Audi Sport Finales“. „Das Laser-Licht eröffnet in Zukunft auch für unsere Serienmodelle ganz neue Möglichkeiten. Einmal mehr beschleunigt der Motorsport bei Audi eine neue technische Entwicklung für unsere Kunden.“ Das innovative Laser-Licht, das die rund 500 Gäste beim „Audi Sport Finale“ erstmals live erleben konnten, ergänzt die LED-Hauptscheinwerfer des neuen Audi R18 e-tronquattro. Ein blauer Laserstrahl leuchtet von hinten eine gelbe Phosphor-Kristalllinse an, durch die der Lichtstrahl nach außen tritt. Diese neue Lichtquelle erzeugt eine noch homogenere Ausleuchtung der Straße. Laser-Licht nur eine von zahlreichen Innovationen des neuen R18 „Das neue Laser-Licht ist nur eine von zahlreichen technischen Innovationen, die in unserem neuen R18 stecken“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, der am Mittwochabend von Dr. Ulrich Hackenberg für sein 20-jähriges Jubiläum an der Spitze von Audi Sport geehrt wurde. „Mehr möchten wir zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht verraten, denn wir stehen 2014 vor einem extrem harten Wettbewerb und einem Jahr voller Herausforderungen für Audi Sport.“ Unverändert besteht das Motorsport-Engagement der AUDI AG in der neuen Saison weiterhin aus den drei Säulen Le-Mans-Prototypen (LMP1), DTM und GT-Sport.
Damit bestreiten drei Audi R18 e-tronquattro am 13. und 14. Juni 2015 das wichtigste Langstrecken-Rennen der Welt, für das Tom Kristensen vom Veranstalter als „Grand Marshal“ benannt worden ist.
Auf seiner Pressekonferenz in Paris hat der ACO die Nennliste mit 56 Teilnehmern veröffentlicht. Audi war dank seines 13. Sieges in Le Mans im vergangenen Jahr bereits ein Startplatz in der LMP1-Klasse garantiert. Die Vorjahressieger Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) wollen in diesem Jahr im Audi R18 e-tronquattro mit der Startnummer „7“ um ihren vierten Sieg kämpfen. Nun hat das Auswahlkomitee für die limitierte Zahl der Startplätze auch die beiden weiteren Nennungen des Audi Sport Team Joest angenommen: Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) nehmen den Klassiker im Hybrid-Sportwagen mit der Nummer „8“ in Angriff. Filipe Albuquerque (P), Marco Bonanomi (I) und Neuzugang René Rast (D) komplettieren das Audi-Aufgebot mit der Nummer „9“. „Wir freuen uns, dass der ACO unsere drei Nennungen akzeptiert hat“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, der ebenso wie Chris Reinke, Leiter LMP, in Paris zu Gast war. „Audi startet zum 17. Mal in Folge in Le Mans und ist mit seinem Hybrid-Antrieb bisher ungeschlagen. In diesem Jahr begrüßen wir einen neuen Wettbewerber. Das ist ein weiterer Beweis für die positive Entwicklung des Prototypen-Rennsports und die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC seit 2012.“ – Ende –
Telemetrie-Anbindung zwischen Rennwagen und Box Weit über 1.000 Mess- und Rechengrößen permanent erfasst Diverse Steuergeräte durch eine Vielzahl von CAN-Bus-Systemen vernetzt
Der Audi R18 e-tronquattro ist der komplexeste Rennwagen, der bislang in Ingolstadt und Neckarsulm entstanden ist. Das gilt nicht nur für die Mechanik. Auch die Elektronik des jüngsten LMP1-Rennwagens mit den Vier Ringen ist so aufwendig wie noch nie.
Das Zeitalter elektronischer Datenübertragung aus dem fahrenden Rennwagen begann für Audi 1989. Damals funkte ein Audi 90 quattro in der IMSA-GTO-Serie acht Messgrößen an die Box. Motordrehzahlen und einige wenige Drücke und Temperaturen flossen als Endlosgrafiken auf Z-Papier aus einem Drucker – aus heutiger Sicht ein winziger Schritt, der dennoch wichtige Einblicke gab. Heute generiert ein Audi R18 e-tronquattro auf mehr als tausend Kanälen teilweise im Millisekundentakt Daten, die für einen Stab von Ingenieuren bei Audi Sport entscheidend sind. In Le Mans überwachen die Techniker ihre Rennwagen 24 Stunden ununterbrochen. Ob es um die Funktionsfähigkeit der Systeme geht oder darum, Reglement-Vorgaben einzuhalten, oder um strategisch wertvolle Aussagen: Ähnlich einem EKG-System in der Medizin diagnostiziert der Rennwagen fortlaufend seinen Zustand und meldet ihn der Box. Dazu verfügt der LMP1-Sportwagen über eine Reihe von CAN-Bus-Systemen, die unterschiedlichste Steuergeräte miteinander vernetzen. Eine aufwendige Sensorik misst von Fahrwerksdaten bis zu Beschleunigungen, Temperaturen, Drücken sowie im Bereich des Energiemanagements diverse Größen und erzeugt damit eine Datenbasis für die Steuergeräte. Der R18 e-tronquattro verfügt über ein Master-Systemsteuergerät, welches primär die Motor- und Hybridsteuerung übernimmt und zusätzlich mit den übrigen Steuergeräten im Rennwagen – unter anderem für Getriebe, Kupplungsaktuatorik, Scheibenwischer und Scheinwerfer mit Laserlicht – kommuniziert.