Thriller in Moskau: Audi-Pilot Ekström wieder vorn
- Schwede erobert mit Platz zwei im Sonntagsrennen die DTM-Führung zurück
- Spektakuläre Aufholjagd des Schweden nach früher Safety-Car-Phase
- Auch Rast, Green und Rockenfeller sorgen für Furore
Mit einer spektakulären Aufholjagd hat Audi-Pilot Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) die Führung in der DTM zurückerobert. Nach dem turbulenten ersten Rennen der zweiten Saisonhälfte liegen drei Audi-Piloten auf den ersten vier Plätzen der Gesamtwertung.
Das Sonntagsrennen auf dem Moscow Raceway war ein echter Thriller. Nach einer frühen Safety-Car-Phase hatten jene Piloten einen Nachteil, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Reifenwechsel an die Box gekommen waren. Dazu zählte auch Mattias Ekström, der nach anfänglich klarer Führung auf den zehnten Platz zurückfiel und sich Position um Position wieder nach vorn arbeiten musste. Der härteste Brocken war dabei der amtierende Champion Marco Wittmann (BMW), den Ekström nach einem harten Duell in der vorletzten Runde von Platz zwei verdrängte. Anschließend machte der Audi-Pilot noch Jagd auf den Führenden Maro Engel (Mercedes-Benz), der bereits in der ersten Runde die Reifen gewechselt hatte und in der Schlussphase deutlich langsamer als Ekström war. Im Ziel fehlten dem Schweden nur 0,376 Sekunden zum ersten Saisonsieg.
„Nach Budapest ist es das zweite Mal, dass mich ein Safety-Car den Sieg kostet“, sagte Ekström nach dem von harten Duellen und spektakulären Überholmanövern gekennzeichneten Rennen. „Am Anfang habe ich mit Bruno (Spengler) um die Führung gekämpft. Ich war auf Dauer schneller und konnte ihn überholen. Durch das Safety-Car wurden die Karten neu gemischt. Von da an war es ein höchst unterhaltsames Rennen. Am Ende bin ich heute mit Platz zwei, 20 Punkten aus Qualifying und Rennen sowie der Tabellenführung sehr zufrieden.“
Auch den anderen Audi-Piloten wurde auf dem Moscow Raceway am Sonntag nichts geschenkt. René Rast, Jamie Green (beide Audi Sport Team Rosberg) und Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) kämpften sich von hinteren Positionen mit beherzten Manövern auf die Plätze vier (Rast), fünf (Green) und sieben (Rockenfeller) nach vorn. Gegen Rockenfeller wurde nach Rennende eine 5-Sekunden-Zeitstrafe ausgesprochen, wodurch er seinen Platz in den Punkterängen verlor.
Loïc Duval zählte zur Gruppe jener Fahrer, die vor der Safety-Car-Phase an die Box gekommen waren. Der Franzose lag mit dieser Strategie zeitweise auf dem vierten Platz, wurde kurz vor Rennende aber gleich von zwei Konkurrenten touchiert und fiel bis auf Rang 14 zurück. Nico Müller fuhr dagegen einen extrem langen ersten Stint. Bis vier Runden vor Rennende verteidigte der Schweizer die Führung, ehe er seinen Boxenstopp absolvierte.
„Das war ein unglaublich spannendes Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Es gab von Anfang bis Ende packende Duelle und Überholmanöver. Da war alles drin, was sich DTM-Fans wünschen. Ohne das Safety-Car hätten wir vielleicht auch heute gewinnen können. Aber trotzdem war es insgesamt ein gutes Ergebnis für uns mit drei Autos in den Punkterängen und einem Podium. In allen drei Meisterschaften sind wir nun in einer guten Position.“
Die Fahrerwertung führt Mattias Ekström nun einen Punkt vor René Rast an. Jamie Green und Mike Rockenfeller behaupten die Positionen vier und sechs. In der Herstellerwertung baute Audi den Vorsprung aus. In der Teamwertung liegen mit dem Audi Sport Team Rosberg und dem Audi Sport Team Abt Sportsline nach zehn von 18 Rennen zwei Audi-Teams an der Tabellenspitze.
Weiter geht es in der DTM am 19. und 20. August in Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste.
Ergebnis 2. Rennen:
1. Maro Engel (Mercedes-Benz) 36 Rd. in 56.41,087 Min.
2. Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Abt Sportsline) +0,376 Sek.
3. Bruno Spengler (BMW) +3,981 Sek.
4. René Rast (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) +4,702 Sek.
5. Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) +5,410 Sek.
6. Marco Wittmann (BMW) + 7,192 Sek.
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12. Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Phoenix) +12,416 Sek.
14. Loïc Duval (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Phoenix) +19,913 Sek.
15. Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Abt Sportsline) +37,728 Sek.