DTM 2009
Audi Cup Audi A4 DTM #15 (Audi Sport Team Phoenix), Oliver Jarvis

Audi holte sich in Zandvoort (Niederlande) sechs von acht möglichen Punkterängen. Mann des Rennens aus Audi Sicht war Mattias Ekström, der vom neunten Startplatz auf Rang zwei nach vorne fuhr. Entscheidend war dabei die Strategie, erst spät zum ersten Stopp an die Box zu kommen. Die Stimmen nach dem Rennen in Zandvoort.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef)
„Mattias Ekström war heute sehr schnell – das war der Grund, warum er am Ende ganz vorne dabei war. Er hatte heute die richtige Strategie und hat sich mit einem langen ersten Stint in die Position gebracht, mit den frischeren Reifen deutlich schneller fahren zu können als die Autos vor ihm. Er war in den letzten Runden auch wesentlich schneller als Gary Paffett. Die Fahrer unserer 08er-Autos waren sehr früh an der Box und hatten deshalb am Ende mit ihren Reifen zu kämpfen. Dass sie in so einer Situation einem schnelleren Markenkollegen das Leben nicht schwer machen und unnötiges Risiko gehen, ist bei Audi selbstverständlich. Dafür braucht man keine Stallregie. Strategie ist ein wichtiger Teil des Motorsports.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #5), Platz 2
„Obwohl ich so weit hinten gestartet bin, habe ich mir von Anfang an erhofft, ganz nach vorne fahren zu können. Das hat geklappt. Mein Auto war heute sehr schnell. Im ersten Stint habe ich etwas Zeit verloren und der zweite Boxenstopp ging daneben. Aber abgesehen davon lief alles perfekt. Ich habe heute alles gegeben.“

Oliver Jarvis (Audi Cup A4 DTM #15), Platz 3
„Es hätte heute der erste Platz sein müssen, gar keine Frage. Ich habe einen blöden Fehler gemacht, der alles gekostet hat. Am Ende hatte ich mit meinen Reifen keine Chance mehr aufzuholen. Ich dachte schon, ich hätte einen Reifenschaden.“

Alexandre Prémat (Audi Bank A4 DTM #14), Platz 4
„Ich bin sehr zufrieden. Ein wunderbares Rennen! Der Start war sehr gut. Ich kam schnell nach vorn. Was das Thema Sieg betrifft: Gary Paffett und Mattias Ekström waren einfach schneller. Dem Team danke ich für seine exzellente Arbeit. Ich bin sehr zufrieden, dass Olli (Jarvis) und ich viele Punkte gesammelt haben. Und ich freue mich für Audi.“

Martin Tomczyk (Red Bull Cola Audi A4 DTM #6), Platz 5
„Der Start hat wunderbar funktioniert. Ich konnte auch durch meine Boxenstoppstrategie Plätze gutmachen. Ganz klar, dass ich meinen in der Meisterschaft gut platzierten Teamkollegen unterstütze, wenn ich ihn sehe. Es ist logisch, dass man ihn ohne Behinderung vorbeilässt, wenn er schneller ist. Das war der Fall. So ging das für mich unspektakuläre Rennen auf Platz fünf zu Ende. Das war das Maximum, was ich in dieser Situation erreichen konnte. Ich bin trotzdem ganz froh, denn es sind meine ersten Punkte in diesem Jahr. Das Tempo im Rennen hat gepasst, deshalb war alles in Ordnung.“

Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM #12), Platz 6
„Das Rennen war sehr gut, denn die Ausgangsposition von Platz zwölf war nicht perfekt. Man kann hier sehr schwer überholen. Deshalb habe ich gedacht, dass es ein schwieriges Rennen werden würde. Der Start war okay. Ich wollte zu Beginn kein Risiko eingehen, weil viele Audi Fahrer vor mir lagen. In den ersten Runden lag ich hinter Kristensen. Ich hätte ein bisschen schneller fahren können. Nach dem zweiten Boxenstopp fuhr ich lang alleine. Das Auto lief perfekt über die Renndistanz. Die Zeiten waren richtig gut.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #1), Platz 8
„Mein Rennen war insgesamt schwierig. Ich hatte einen sehr guten Start und fuhr in der ersten Ecke auf der Außenbahn. Ausgangs der Kurve habe ich für die zweite Kurve allerdings etwas Platzprobleme bekommen. Trotzdem war die erste Runde in Ordnung. Von Startplatz elf musste man befürchten, dass das Auto dabei nicht unbeschädigt bleibt. Danach war unser Tempo eben so, wie es war. Am Ende hing ich hinter Spengler und fand leider keine Möglichkeit, vorbei zu kommen. Rückblickend muss man mit einem Punkt fast noch glücklich sein.“

Tom Kristensen (100 Jahre Audi – A4 DTM #2), Platz 11
„Es war ein insgesamt frustrierendes Rennen. Mein Auto übersteuerte von Anfang bis Ende sehr stark. Deshalb habe ich viel Zeit verloren. Nach dem ersten Boxenstopp kam ich in den Verkehr. Die Haftung an der Hinterachse wurde besser, je mehr Gummi auf der Strecke war. Ich verlor viel Zeit hinter Rockenfeller, bis er mich vorbeiließ. Das war leider zu spät, um Paul Di Resta in den letzten Runden noch abzufangen. Maro Engel war auf frischeren Reifen hinter mir und kam noch vorbei.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #11), Ausfall (Spurstange)
„Mein Rennen war leider schnell beendet, auch wenn ich bis zehn Runden vor Schluss gefahren bin. Beim Start kam ich gut weg. Vor mir war Spengler, der sofort nach rechts fuhr. Ich habe versucht, direkt nach links zu kommen. Neben mir war aber Paul di Resta, den ich nicht gesehen habe. Dabei habe ich mir das Auto so beschädigt, dass ich nicht mehr schnell fahren konnte. Ich habe zwar noch einiges probiert, doch als wir gemerkt haben, dass es keine Chance auf Punkte gibt, war das Risiko zu groß. Eine Spurstange an der Hinterachse war total krumm. Es war sicherer, das Auto abzustellen.“

Katherine Legge (Audi Collection A4 DTM # 21), Ausfall (Radaufhängung)
„Ein Wochenende zum Vergessen für mich! Im Rennen fuhr mir zuerst Susie (Stoddart) in der ersten Kurve ins Auto, dann Ralf Schumacher. Vorn links und hinten rechts ist mein Auto stark beschädigt worden. Das Auto wurde immer schlechter. So musste ich leider in die Box kommen.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Wir können sehr zufrieden sein mit dem Ergebnis. Wenn man unsere Startpositionen bedenkt, haben wir das Beste daraus gemacht. Für einen Sieg hat es nicht gereicht. Das konnte aber auch kaum das Ziel gewesen sein, denn das war fast nicht erreichbar. Gratulation an Mattias (Ekström). Er ist super gefahren. Er blieb extrem lange draußen und konnte am Schluss mit zwei frischen Reifensätzen perfekt attackieren. Und das in der kurzen verbleibenden Zeit! Zudem war die Strecke schmutzig. Das hat er sehr gut gemeistert.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Der Start war optimal: Alex (Prémat) lag gleich auf Platz vier, Oliver (Jarvis) hat seine Position gehalten. Bis zum ersten Boxenstopp war alles so, wie wir es uns vorgestellt haben. Leider unterlief Oliver dann ein kleiner Fehler. Er kam kurz von der Strecke ab und konnte die Position nicht mehr halten. Das war der Grund, warum wir nicht gewonnen haben. Sonst hätten wir uns mit unserer Strategie vorn halten können. Ein kleiner Fehler reicht schon aus, um nur Dritter zu werden. Dennoch sind wir mit dem Teamergebnis sehr zufrieden. Das Tempo beider Autos war sehr gut.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Es war sehr schade für Mike Rockenfeller. Gleich nach dem Start war an seinem Auto etwas krumm nach der Berührung mit dem Mercedes. Da war sein Rennen schon gelaufen. Markus (Winkelhock) ist ein starkes Rennen gefahren von Startplatz zwölf bis auf Rang sechs. Markus selbst war sensationell, die Strategie hat super funktioniert, und für die Boxenstopps kann ich mich nur bedanken bei der Mannschaft. Gratulation an Audi für die Plätze ab Rang zwei. Einen klasse Job hat auch die Mannschaft von Ernst Moser mit den Plätzen drei und vier gemacht – Glückwunsch.“

- Ende -

Hinweis für die Redaktionen:
Das Ergebnis ist aufgrund einer Nachuntersuchung der Rennleitung vorläufig.