DTM 2009
Tom Kristensen

Regen würzte das Qualifying für die DTM-Premiere in Dijon-Prenois (Sonntag ab 13:45 Uhr live im „Ersten“). Die Stimmen aus dem Audi Lager.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef)
„Ich freue mich für Tom (Kristensen) und Mattias (Ekström), die mit ihren Plätzen in der zweiten Startreihe unser Potenzial aufgezeigt haben. Aber natürlich bin ich mit dem Ergebnis des Qualifyings nicht zufrieden. Im Titelkampf ist es ein Rückschlag, dass Timo (Scheider) es nicht geschafft hat, über den ersten Abschnitt hinauszukommen. Er war zusammen mit seinem Fahrzeugingenieur der Meinung, dass es bei dem Nieselregen besser ist, auf angefahrenen Slicks zu bleiben. Leider hat es genau dann aufgehört zu regnen, und es war für einen Reifenwechsel zu spät. Das war sicherlich etwas unglücklich. Im letzten Qualifying-Abschnitt, bei dem alle vier Fahrzeuge auf Regenreifen unterwegs waren, habe ich nicht mehr mit einer Pole gerechnet. Für das Rennen am Sonntag, bei dem es trocken sein soll, bin ich optimistisch. Natürlich muss Timo auf seinem Startplatz gut aufpassen. Und für alle anderen Audi Fahrer gilt: Jeder Punkt, den sie holen, geht nicht an Mercedes und hilft uns im Kampf um den Titel.“

Tom Kristensen (100 Jahre Audi – A4 DTM 2009 #2), Startplatz 3
„Das war ein sehr interessantes Qualifying auf einer richtig schönen Rennstrecke mit schnellen Passagen. Hier geht es immer auf und ab – und heute auch ganz schön durcheinander mit wechselnden Bedingungen. Der Regen wurde von Abschnitt zu Abschnitt stärker, sodass wir zum Schluss mit Regenreifen fahren mussten. Auf Slicks hätte ich mir große Hoffnungen auf die Pole Position gemacht, aber so müssen wir mit Platz drei zufrieden sein. Das Team hat heute alles richtig gemacht und in schwierigen Situationen gute Entscheidungen getroffen. Für morgen hoffe ich auf Sonnenschein, und dann werden wir eine Menge Druck auf die beiden Mercedes-Jungs da vorn machen.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM 2009 #5), Startplatz 4
„Platz vier ist natürlich nie ein Traumergebnis, aber es ist okay. Ich bin relativ problemlos bis ins vierte Qualifying gekommen. Aber auf den Regenreifen konnte ich den Mercedes-Fahrern nichts mehr entgegensetzen. Ich hoffe, dass ich morgen kontern kann. Ich möchte zumindest aufs Podium.“

Martin Tomczyk (Red Bull Cola Audi A4 DTM 2009 #6), Startplatz 9
„Es war ein schwieriges Qualifying, denn wir hatten Mischbedingungen. Es hat immer ein bisschen genieselt. Man musste zum richtigen Zeitpunkt draußen sein. Genau dann war ich auch immer auf der Strecke, aber am Ende haben sieben Hundertstel gefehlt, weil ich einen kleinen Fehler gemacht habe. Platz neun heißt, dass ich mitten im Pulk stehe. Gary Paffett startet direkt vor mir.“

Oliver Jarvis (Audi Cup A4 DTM 2008 #15), Startplatz 10
„Trotz des Wechselwetters hat es Spaß gemacht. Wir haben das dritte Qualifying um ein Zehntel verpasst. Ich bin zufrieden mit unserer Leistung. Ich bin wieder bester Audi Jahreswagenfahrer. Das Auto fühlte sich sehr gut an. Das war wohl das Maximum, was wir mit diesem Zusatzgewicht erreichen konnten. Ich bin glücklich und freue mich auf ein gutes Rennen am Sonntag.“

Alexandre Prémat (Audi Bank A4 DTM 2008 #14), Startplatz 12
„Ich bin nicht zufrieden, es lief aber auch nicht wirklich schlecht. Es ging sehr eng zu. Kein 2008er-Audi ist ins dritte Qualifying gekommen. Ich bin Zwölfter geworden. Oliver (Jarvis) war Zehnter. Ich hoffe auf einen guten Start und eine aggressive Strategie.“

Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM 2008 #12), Startplatz 14
„Das Auto hat sich ganz gut angefühlt. Die Balance war sehr gut, aber wir haben nun einmal 20 Kilogramm mehr im Auto als die 2008er-Mercedes. Die Zeit in Qualifying 1 war ganz gut. In Qualifying 2 habe ich mit dem ersten Reifensatz einen Fehler gemacht. Die Zeit wäre deutlich schneller gewesen. Als ich mit dem zweiten Satz fuhr, fing es leicht an zu nieseln.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM 2008 #11), Startplatz 15
„Nach Qualifying 1 war bereits das Ende erreicht. Wie alle anderen haben wir auch entschieden, auf Slicks loszufahren. Allerdings hatten wir das Auto bereits mit einer Regenabstimmung versehen. Das hat mir natürlich nicht geholfen. Mein Teamkollege Markus (Winkelhock) fuhr beispielsweise mit normalem Sturz für Trockenheit. Man hat gesehen, dass er etwas schneller gewesen ist als ich. Mir hat nur wenig gefehlt, um in Q2 zu kommen, dann hätten wir den Sturz ändern können. So konnten wir nichts mehr machen.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM 2009 #1), Startplatz 16
„Das ist das schlechteste Qualifying seit einigen Jahren. Es ist natürlich ungünstig, dass das gerade heute passiert ist. Aber da sehen wir, wie die DTM ist: sehr hart. Man bekommt nichts geschenkt. Wir haben heute eine Fehlentscheidung getroffen. Mit ihr müssen wir leben und müssen es hinnehmen. Platz 16 ist nicht schön, aber morgen wird Rennen gefahren. Dann sehen wir, was wir daraus noch machen können.“

Katherine Legge (Audi Collection A4 DTM 2008 # 21), Startplatz 17
„Das erste Qualifying war wirklich schwierig. Zunächst dachten wir, dass die Strecke nass bleibt, doch dann sah es so aus, als würde sie abtrocknen. Anfangs war es rutschig, dann trocknete es ab. Wir waren im Qualifying nicht gut genug – ein Jammer, denn wir waren am Vormittag besser.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Das war kein gutes Qualifying für uns. Wir haben es nicht auf den Punkt gebracht. Es sind einige Fehler passiert. Und die Wetterbedingungen haben uns nicht in die Hände gespielt. Aber es war für alle gleich. Das war ein Lotteriespiel. Besonders bitter ist, dass es für Timo (Scheider) nicht gereicht hat im ersten Qualifying. Er war sich sicher, dass er mit Platz sieben weiterkommen würde. Aber dann hat es doch nicht gereicht. Damit muss man in der DTM immer rechnen, denn es geht eng zu. Jetzt müssen wir im Rennen weiter nach vorn kommen.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Es war heute sehr, sehr knapp. Wir mussten mit beiden Autos in beiden Qualifyings immer einen zweiten Reifensatz nehmen. Im zweiten Qualifying hat aber auch das nicht gereicht. Es fehlten zwar nur ein, zwei Zehntel, aber wir haben einfach keine optimalen Runden hinbekommen. Dann ist man schon nicht mehr dabei. Aber die Autos und ihre Balance sind gut. Damit können wir morgen etwas anfangen.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Ich habe mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Unsere Strategie ist nicht aufgegangen. Mir war eigentlich klar, dass wir nicht ins dritte Qualifying kommen würden. Trotzdem hätte ich erwartet, dass wir weiter vorn liegen – etwa auf den Plätzen zehn bis zwölf.“