Platz vier und Klassensieg für Audi Sport in Bathurst
- Rückschläge bringen Audi Sport customer racing um Podiumsergebnis
- Klassensieg nach Aufholjagd für Team Supabarn in der Am-Wertung
- Fünf Audi R8 LMS in Australien unter den besten zehn
Audi Sport customer racing hat bei den 12 Stunden Bathurst mit seinen lokalen Teams in allen Freien Trainings, im Qualifying und im Top-10-Shootout das Tempo bestimmt. Das Rennen begann mit einer bemerkenswerten Doppelführung für den Audi R8 LMS. Ein Reifenschaden und eine zweiminütige Zeitstrafe brachte die Mannschaft jedoch um alle Chancen auf ein Podiumsergebnis. Für das Team Supabarn ging dagegen ein Traum in Erfüllung. Die Mannschaft musste nach einem schweren Trainingsunfall um ihren Einsatz bangen, doch am Ende glückte ihr ein souveräner Klassensieg in der Amateurwertung.
Chaz Mostert und Audi Sport-Pilot Kelvin van der Linde sorgten für die ersten Schlagzeilen des 12-Stunden-Rennens. Mit 0,0858 Sekunden Vorsprung hatte sich der Australier Mostert aus dem Team Coinspot die Pole-Position vor dem Südafrikaner van der Linde aus dem Audi Sport Team Valvoline gesichert. Es war die vierte Pole-Position für Audi, was ein neuer Rekord bei dieser Veranstaltung war. Mostert, im Vorjahr australischer TCR-Champion mit Audi, gewann damit zum zweiten Mal den Allan Simonsen Pole Award. Zu Beginn des Rennens bestimmten die beiden Audi R8 LMS mit den Startnummern 65 und 74 auch das Tempo an der Spitze. Einsetzender Regen sorgte ab der zweiten Rennstunde für vorgezogene Boxenstopps und schwierige Bedingungen, in denen der private Audi #17 des Teams BRM mit Joey Mawson/Nick Percat/Mark Rosser zunächst die Führung übernahm. Am Ende belegte das Team die achte Position.
Auch der Nummer 65 von Coinspot blieben Rückschläge nicht erspart: Chaz Mostert/Fraser Ross/Liam Talbot verloren zehn Runden nach einer Reparatur der Schaltaktuatorik. Das Team entschloss sich, das Auto kurz vor Ende der achten Rennstunde zurückzuziehen, nachdem Ross zuvor eine Mauer touchiert hatte. Kelvin van der Linde, dem die schnellste Rennrunde gelang, führte anschließend den Wettbewerb an. Allerdings musste das Team eine zweiminütige Zeitstrafe antreten, da Teamkollege Brad Schumacher seine zulässige Maximalfahrzeit überschritten hatte. Damit waren van der Linde, Schumacher und Audi Sport-Fahrer Nathanaël Berthon nicht mehr in derselben Rennrunde wie der Führende und erreichten im Ziel nur Platz vier. Das Schwesterauto von Ricardo Feller/Yasser Shahin/Markus Winkelhock mit der Startnummer 777, das nach vier Rennstunden an der Spitze gelegen hatte, erhielt im Lauf des Rennens zwei Strafen und verlor zusätzliche Zeit durch einen Reifenschaden. Am Ende blieb dem Fahrertrio nur der siebte Gesamtrang. Zweitbestes Audi-Team im Ziel war die Hallmarc-Mannschaft. Der langjährige Audi-Kunde Marc Cini bewältigte mit seinen Teamkollegen Dean Fiore und Lee Holdsworth mit der Nummer 9 die Distanz ohne Fehler und überquerte die Ziellinie auf der sechsten Position.
Die Story des Wochenendes aber schrieb das Team Supabarn. Nachdem Privatfahrer Theo Koundouris mit der Nummer 47 im Freien Training mit Wucht eine Betonmauer getroffen hatte, musste die Mannschaft ein „Rennen vor dem Rennen“ bewältigen: Das Melbourne Performance Centre brachte über Nacht aus der knapp 800 Kilometer entfernten Teambasis ein Ersatzchassis nach Bathurst, das vor Ort auf den aktuellen Stand umgerüstet wurde. Auch wenn nur wenig Zeit für die Abstimmung blieb und Theo Koundouris nicht starten konnte, fuhren sein Bruder James und dessen Teamkollegen Dave Russell und Paul Stokell zum Am-Klassensieg und erreichten den neunten Gesamtrang. Mit der Nummer 24 kam ein sechster Audi R8 LMS ins Ziel. Das Auto von Tony Bates/Dave Reynolds/Cam Waters fuhr auf die elfte Position.
„Herzlichen Glückwunsch an das Team Supabarn und die Einsatzmannschaft des Melbourne Performance Centre zu diesem verdienten Klassensieg“, sagte Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Unsere Privatfahrer haben einen großartigen Einsatz bei besonders schwierigen Bedingungen gemeistert. Hut ab vor dieser Leistung. Zum Schluss lagen zwar fünf Audi unter den besten zehn, aber wir hätten hier am liebsten um unseren vierten Sieg gekämpft. Das Tempo dafür hatten wir.“
Während das bedeutendste Langstreckenrennen auf der Südhalbkugel hinter Audi Sport customer racing liegt, steht bereits in zwei Wochen das größte Langstreckenrennen der Welt im Kalender. Im Wettkampf um den sechsten Gesamtsieg der Marke gehen bei den 24 Stunden Nürburgring vom 26. bis 29. Mai sieben Audi R8 LMS an den Start.
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