• Jede Runde im Motopark ist anders
  • Die perfekte Arbeit der Boxenteams ist wichtig
  • Bei der Hitze hilft nur Zähne zusammenbeißen
DTM 2005
Audi A4 DTM #2 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Martin Tomczyk

Mit besten Erinnerungen ist Audi nach Oschersleben zurückgekehrt: Im Vorjahr fuhren Tom Kristensen und Martin Tomczyk einen souveränen Doppelsieg ein. Die DTM kommt mit Champion Mattias Ekström als Tabellenführer in die Magdeburger Börde, der auch am Freitag die Zeitenliste anführte. Der Motopark gilt als enge und relativ langsame Rennstrecke und ist aufgrund der vielen Kurven für seine spannenden Rennen bekannt. Martin Tomczyk über den 3,667 langen Kurs, auf dem die Piloten am Sonntag 44 Runden absolvieren.

Im vergangenen Jahr sind Sie hier von der Pole Position gestartet und Zweiter geworden. Was mögen Sie an der Strecke in Oschersleben?
Martin Tomczyk: „Um ehrlich zu sein, standen Oschersleben und ich vor dem vergangenen Jahr auf Kriegsfuß, weil ich niemals besonders gut zurecht gekommen bin. Aber dann ist der Knoten geplatzt, und jetzt funktioniert es sehr gut. Es wird in Oschersleben keine einzige Runde langweilig, denn die Streckenverhältnisse ändern sich von Minute zu Minute. Schon wenn man ein wenig über die Kerbs fährt und Sand auf die Strecke fliegt, ist alles anders.“

Was sind für Sie die Schlüsselstellen in Oschersleben?
Martin Tomczyk:
„Eigentlich kommt es hauptsächlich darauf an, nicht hinter jemanden zu geraten, der Dreck auf die Strecke wirft. Und wenn das passiert, muss man schnell reagieren und unter Umständen auch die Ideallinie kurz verlassen, um den Sand nicht aufzusammeln.“

Wo sehen Sie die besten Überholmöglichkeiten?
Martin Tomczyk:
„Bei diesem engen Kurs gibt es kaum Überholmöglichkeiten. Vielleicht hat man am Eingang der Start-Ziel-Geraden eine kleine Chance. Ich glaube, dass sich viele Überholmanöver während der Boxenstopps abspielen – umso wichtiger ist die perfekte Arbeit der Teams.“

Die erste Kurve nach dem Start ist sehr eng. Droht da Gefahr?
Martin Tomczyk:
„Kann ich schwer sagen, denn im vergangenen Jahr war ich ja ganz vorne. Und mir wäre es am liebsten, wenn das am Sonntag auch so wäre, denn dann muss ich mir darüber gar nicht erst Gedanken machen.“

Die Wettervorhersage verspricht Temperaturen über 30 Grad. Welche Rolle spielt die Hitze im Rennen und wie bereiten Sie sich darauf vor?
Martin Tomczyk:
„Ich versuche, den Flüssigkeitshaushalt meines Körpers am ganzen Wochenende zu pflegen – also nicht nur vor dem Rennen viel zu trinken, sondern kontinuierlich. Wenn es dann heiß wird im Cockpit, dann bleibt nichts anderes übrig, als die Zähne zusammenzubeißen und durchzuhalten. Aber für diese Situationen trainieren wir ja vor und während der Saison ständig unsere Kondition. Nach einer gemeinsamen Fitnesswoche im Frühjahr bekommen wir von unserem Teamarzt Dr. Christian John individuelle Trainingspläne, mit denen wir uns vorbereiten und fit halten. Also sind wir für die Hitzeschlachten im Sommer bestens gerüstet.“