• Überlegene Pole-Position auf dem Nürburgring
  • 0,395 Sekunden Vorsprung auf den Zweitschnellsten
  • Audi zum vierten Mal in Folge auf Startplatz eins
DTM 2010

Mit einer herausragenden Leistung auf dem Nürburgring hat Mattias Ekström seine fahrerische Klasse und die Qualitäten des Audi A4 DTM unterstrichen: Der Schwede sicherte sich die Pole-Position für das fünfte DTM-Rennen des Jahres (am Sonntag ab 13:45 Uhr live im „Ersten“) mit einem für DTM-Verhältnisse ungewöhnlich großen Vorsprung.

In einer Rennserie, in der es in der Regel um Tausendstelsekunden geht und in der auf dem Norisring zuletzt das gesamte Starterfeld innerhalb einer halben Sekunde lag, war der Audi-Pilot am Samstag im Qualifying fast vier Zehntelsekunden schneller als Tabellenführer Bruno Spengler. „Mein Audi A4 war absolut perfekt“, erklärte der zweifache DTM-Champion und dreimalige Sieger des „Race of Champions“. „Wenn man am Nürburgring eine gute Abstimmung findet, kommt die Rundenzeit fast von selbst. So war es heute bei mir. Und ich bin auch ein wenig stolz auf mich, dass mir in Q3 und Q4 jeweils perfekte Runden gelungen sind.“

Im Vergleich zum freien Training am Vormittag deutlich höhere Asphalttemperaturen sorgten im Qualifying für veränderte Streckenverhältnisse, mit denen Mattias Ekström eindeutig am besten zurecht kam. In Q3 fuhr der Schwede aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline mit 1.23,311 Minuten die absolut schnellste Runde des Wochenendes. Im entscheidenden „Shoot-out“ um die besten vier Startplätze ließ er anschließend den Mercedes-Piloten Bruno Spengler, Jamie Green und Paul Di Resta keine Chance.

„Mattias hat ein tolles Qualifying mit zwei perfekten Runden in den beiden entscheidenden Sessionen hingelegt“, lobte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, der aber ansonsten alles andere als zufrieden war, denn mit DTM-Neuling Miguel Molina startet der zweitbeste Audi-Pilot am Sonntag auf dem Nürburgring lediglich von Position sieben. Insgesamt schafften es nur drei Audi A4 DTM in die Top Ten der Startaufstellung.

„Natürlich ist ‚Eki’ eine Hausnummer“, so Dr. Wolfgang Ullrich. „Aber wenn einer in der Lage ist, so schnell zu fahren, dann kann man erwarten, dass andere zumindest in der Nähe sein müssen – das war heute nicht der Fall. Wir müssen analysieren, woran es lag, denn es ist schon enttäuschend, dass wir in der Startaufstellung nur ein Auto vorne haben. Wobei ich auch Miguel Molina für seine Leistung loben möchte.“

Der junge Spanier, der in seiner ersten DTM-Saison schon zweimal Punkte holte, war trotz eines Drehers in Q3 als Siebter der zweitschnellste Audi-Pilot und der beste Fahrer eines 2008er-Audi A4 DTM.

Titelverteidiger Timo Scheider, Oliver Jarvis (verpasste Q3 um nur eine Tausendstelsekunde) und Vorjahressieger Martin Tomczyk holten in ihren aktuellen Audi A4 DTM die Startplätze acht, neun und elf. Alle drei klagten auf der wärmeren Strecke genauso über fehlenden Grip wie die Fahrer der Audi Sport Teams Phoenix und Rosberg – Scheider nach Platz zwei in Q2 zudem über Schwierigkeiten beim Schalten in Q3.

Besonders enttäuschend verlief das Qualifying für Mike Rockenfeller, der sich nach einer Bestzeit im freien Training am Vormittag mit Startplatz 13 begnügen musste. Der Le-Mans-Sieger fühlte sich in Q2 von Mercedes-Pilotin Susie Stoddart behindert, die anschließend zu den Sportkommissaren zitiert wurde.

Katherine Legge egalisierte mit Startplatz 15 ihre beste Qualifying-Leistung der Saison. Alexandre Prémat und Markus Winkelhock mussten sich mit den Positionen 16 und 17 begnügen.

Audi startet auf dem Nürburgring zum vierten Mal in Folge von der Pole-Position und hat in der Eifel in den vergangenen drei Jahren zweimal gewonnen. Mattias Ekström, der zuletzt 2005 auf dem Nürburgring siegte, geht am Sonntag zum 16. Mal in seiner DTM-Karriere von der Pole-Position ins Rennen. Die ARD überträgt ab 13:45 Uhr live.