• Boxenstopps schneller als in der Formel 1
  • Noch 1 Tag bis zum Start der DTM 2006
DTM 2006
Tom Kristensen beim Boxenstopp-Training im Kempten

Welche Tätigkeiten lassen sich binnen vier Sekunden verrichten? Ein einfacher Handgriff im Haushalt vielleicht, bestenfalls einige Schritte zu Fuß. In der DTM genügt diese Zeit, um eine „kleine Inspektion“ am Audi A4 DTM auszuführen – vier Reifen wechseln und Nachtanken in einer Zeitspanne, die kürzer ist als die Dauer eines Formel 1-Boxenstopps.

Jedem Fahrer sind zwei Boxenstopps im Rennen vorgeschrieben, das Zusammenspiel der bis zu 16 Teammitglieder, die dabei im Einsatz sind, ist einzigartig. Ein Mann sorgt dafür, dass das Auto noch während des Einrollens zum Boxenstandplatz per Luftdruck angehoben wird. Zwei Mechaniker pro Rad wechseln die Reifen, ein weiterer betankt den Audi A4 DTM mit rund 20 Liter Sprit. Die übrigen Helfer sind mit Einweisungen, Kontrolle, Aufräumarbeiten und Sicherheitsaufgaben bedacht. Eine komplexe Elektronik erkennt, wenn jeder Mechaniker seine Arbeit verrichtet hat. Sie senkt den Rennwagen vollautomatisch wieder von der eingebauten Pressluft-Hebeanlage ab und signalisiert dem Fahrer die Weiterfahrt. Sogar für einen Knopfdruck am Heck bleibt noch Zeit: Dadurch werden Leuchtdioden in einer Seitenscheibe aktiviert, die den Zuschauern anzeigen, wie viele Stopps der jeweilige Fahrer schon absolviert hat.

Unter vier Sekunden haben die Teams von Audi als Bestzeit für einen Boxenstopp bereits gemessen – damit zählen sie zu den Schnellsten der DTM. Und das kann auch am Sonntag beim Auftakt der Saison 2006 Renn-entscheidend sein.