• Tom Kristensen Zweiter auf dem EuroSpeedway
  • Mattias Ekström trotz Durchfahrtsstrafe Vierter
  • Erste DTM-Punkte für Pierre Kaffer und Frank Stippler
DTM 2005
Audi A4 DTM #5 (Audi Sport Team Abt), Tom Kristensen

Vor einer beeindruckenden Kulisse von 78.000 Zuschauern holte Tom Kristensen auf dem EuroSpeedway Lausitz das erste Podiumsergebnis für den neuen Audi A4 DTM. Nach einem für Audi nicht optimal verlaufenen Qualifying arbeitete sich der Däne im Rennen vom siebten Startplatz auf Rang zwei nach vorne. In der Schlussphase hielt er dem Druck des zweimaligen Formel 1-Weltmeisters Mika Häkkinen stand. Mattias Ekström holte als Vierter fünf wertvolle Meisterschaftspunkte, obwohl sein A4 bei einer Kollision im Bereich der Frontpartie stark beschädigt wurde. Zudem wurde gegen den Schweden eine Durchfahrtsstrafe verhängt.

DTM-Neuling Pierre Kaffer schirmte den amtierenden Champion in der Schlussphase nach hinten ab, nachdem er sich mit einer sehenswerten Aufholjagd vom 19. auf den fünften Platz nach vorne gekämpft hatte. Der Audi Pilot war damit bester Fahrer eines Vorjahreswagens. Auch Frank Stippler holte als Sechster seine ersten Punkte in der DTM und komplettierte damit das starke Ergebnis der Audi Mannschaft. Christian Abt verpasste mit Platz neun nur knapp einen Punkt. Rinaldo Capello wurde Elfter, Martin Tomczyk trotz eines Reifenschadens Zwölfter. Allan McNish schied nach einer Kollision aus.

Stimmen nach dem Rennen

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt #5)
2. Platz, + 4,472 Sek.

„Eines habe ich in der DTM gelernt: Du darfst nie aufgeben und musst immer bis zur letzten Runde kämpfen. Genau das habe ich heute gemacht. Trotz der nicht gerade optimalen Ausgangsposition ist es uns heute mit einer sehr guten Strategie und zwei perfekten Stopps gelungen, auf den zweiten Platz zu fahren. Nach meinem zweiten Reifenwechsel hat Mika Häkkinen bis ins Ziel hinter mir zwar sehr gepusht, aber ich hatte die Situation immer unter Kontrolle.“

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #1)
4. Platz, + 34,856 Sek.

„Das Rennen war ziemlich hart und anstrengend. Auf dem neuen EuroSpeedway gibt es nicht so viele Geraden – und das Überholen ist sehr schwierig. Ich war deutlich schneller als mein Vordermann und habe versucht, an ihm vorbei zu kommen. Natürlich wollte ich ihn nicht berühren, aber manchmal muss man auch etwas riskieren. Ich denke, die DTM-Fans möchten nicht sehen, dass wir 48 Runden lang nur hintereinander her fahren.“

Pierre Kaffer (Audi Sport Team Joest Racing #15)
5. Platz, + 35,284 Sek.

„Ich bin überglücklich, in meinem zweiten DTM-Rennen gleich Punkte geholt zu haben. Das ist einfach traumhaft! Schade, dass ich den Start verhauen habe. Ich wollte mit weniger Wheelspin losfahren, dabei ging der Motor kurz aus. Danach war das Rennen einfach perfekt. Ich bin super Zeiten gefahren, und auch unsere Strategie, die etwas anders war als die unserer Gegner, hat gestimmt.“

Frank Stippler (Audi Sport Team Joest #19)
6. Platz, + 42,299 Sek.

„Ich habe zwar das Teamduell gegen Pierre verloren, aber davon abgesehen bin ich hoch zufrieden. Mit einem Vorjahresauto von 14 auf sechs zu fahren, kann sich sehen lassen. Ich hatte einen guten Start, habe dann aber nicht so stark gepusht, wie ich hätte pushen können, weil ich nicht wusste, wie die Reifen halten werden. Im Nachhinein betrachtet hätte ich stärker attackieren können. Aber da fehlen mir noch die Erfahrungswerte.“

Christian Abt (Audi Sport Team Joest Racing #14)
9. Platz, + 51,639 Sek.

„Im Rennen haben wir alles richtig gemacht. Es war sehr schwer, weil ich so weit hinten gestartet bin und so viele Autos überholen musste. Ich bin dabei keine unnötigen Risiken eingegangen, habe immer abgewartet, bis die Tür richtig offen war und erst dann überholt. Kompliment an das Team! Das Auto ist sauschnell, jetzt freue ich mich schon richtig auf Spa.”

Rinaldo Capello (Audi Sport Team Joest #18)
11. Platz, + 58,430 Sek.

„Wie schon im Training in Hockenheim und hier hatte ich im Rennen zu starkes Untersteuern. Ich bin sehr erschöpft, es war unheimlich anstrengend, das Auto auf der Strecke zu halten. Dieses Problem müssen wir bis Spa gemeinsam mit meinem Renningenieur unbedingt lösen.“

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #2)
12. Platz, + 1.00,167 Min.

„Ich wollte in der Startrunde in der neuen Kurve einen Konkurrenten innen überholen und war dabei ganz vorsichtig. Trotzdem haben wir uns leicht touchiert, dabei wurde mein rechter Vorderreifen aufgeschlitzt. Es ist natürlich schade, dass ich wieder keine Punkte holen konnte, zumal meine Renn-Performance nach dem Reifenschaden gut war.“

Allan McNish (Audi Sport Team Abt #6)
Ausfall (Kollision)

„Ich bekam in der ersten Kurve einen Schlag von hinten, dabei wurde der hintere rechte Kotflügel beschädigt. Durch den fehlenden Abtrieb hat mein Auto etwas übersteuert. Trotzdem lief es recht gut. Nach dem ersten Boxenstopp, der sehr schnell war, habe ich den Fehler eines Gegners genutzt. Ich lag neben ihm auf halber Höhe, als er einlenkte. Ich glaube, er hat mich gar nicht gesehen. Wir haben und berührt, und das war das Ende meines Rennens. That’s racing...“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ich bin sehr glücklich, denn das war eine starke Mannschaftsleistung. Alle in der ganzen Audi Mannschaft haben heute toll zusammengearbeitet, um aus der Situation, in der wir nach dem Qualifying waren, das Beste zu machen. Ich denke, das ist uns recht gut gelungen. Und die Stimmung auf den voll besetzten Rängen war wieder einmal phantastisch.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Pierre und Frank sind tolle Rennen gefahren und haben verdient Punkte geholt. Aber auch Christian und Dindo haben das Beste aus ihren Startpositionen gemacht und das traumhafte Teamergebnis komplettiert. Wir hatten acht tolle Boxenstopps und haben von beiden Crews je ein Auto in die Punkte gebracht. Jetzt haben wir nach zwei Rennen schon mehr Punkte als im ganzen letzten Jahr!“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Wir haben ein sehr schönes Rennen gesehen. Wir waren vom Speed wieder dabei. Tom ist ein hervorragendes Rennen gefahren. Es war ein toller Zweikampf mit Mika über die ganze Distanz. Mattias war etwas unglücklich, konnte aber auch noch Punkte mitnehmen. Und unsere Vorjahreswagen waren generell sehr stark. Pierre Kaffer hat die zweitschnellste Runde des Rennens gefahren, was ich sehr bemerkenswert finde.“