DTM 2003
Peter Terting überholt Christian Abt

Beim Finale der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) in Hockenheim hat Audi Junior Peter Terting sein persönliches Saisonziel übertroffen: Vor einer beeindruckenden Kulisse von 105.000 Zuschauern holte der jüngste DTM-Pilot der Geschichte in der „Königsklasse der Tourenwagen“ seinen ersten Punkt. „Ich bin überglücklich“, freute sich der Nachwuchspilot aus dem S line Audi Junior Team. „Mein Ziel war es, in meiner ersten DTM-Saison einmal unter die ersten Zehn zu fahren – jetzt bin ich sogar Achter geworden und habe einen Punkt geholt.“

Schon im Training am Samstag hatte der 19-Jährige gezeigt, was er in seiner ersten DTM-Saison gelernt hat. Stand er bei seinem Debüt im April an selber Stelle noch auf dem 20. Startplatz, gelang Terting mit Platz elf sein bisher bestes Trainingsergebnis. Am Start verlor der Audi Junior zunächst einige Positionen, kämpfte sich im Laufe der 37 Runden aber mit konstant schnellen Rundenzeiten auf Platz acht und damit in die Punkteränge nach vorne. Dabei gelang es ihm kurz vor Rennende sogar, seinen „Lehrmeister“ Christian Abt zu überholen. „Ein achter Platz in diesem starken Feld ist eine große Leistung – noch dazu, wenn man bedenkt, dass Peter ein Vorjahresauto fuhr“, lobte Teamchef Hans-Jürgen Abt seinen Schützling. „Heute hat er gezeigt, was er kann.“

Tertings Teamkollege im S line Audi Junior Team, Martin Tomczyk, unterstrich mit Startplatz vier einmal mehr, dass er zu den schnellsten Piloten der DTM zählt. In der Anfangsphase des Rennens lag der 21-Jährige auf Rang fünf, ehe er in der Spitzkehre von einem Konkurrenten touchiert wurde und durch den daraus resultierenden Dreher aussichtslos zurückfiel. „Schade, dass er ausgerechnet mich getroffen hat“, sagte Tomczyk, der das Rennen auf Platz 13 beendete. „Ich konnte in den ersten Runden mühelos das Tempo der Spitze mitgehen. Der Speed war da, das tröstet mich.“

Eine starke Leistung zeigte erneut Mattias Ekström. Der Schwede gewann am Samstag das Einzelzeitfahren („Super Pole“) und sicherte sich damit den besten Startplatz. Nachdem er in den ersten sechs Runden 2,1 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren hatte, kostete ihn der erste Boxenstopp den möglichen Sieg. Nachdem er von seiner Crew in nur 4,3 Sekunden abgefertigt worden war, versperrte ihm ein anderes Fahrzeug beim Losfahren den Weg. Zurück auf der Strecke, musste Ekström den späteren Sieger Jean Alesi vorbei lassen. „Ich habe mich wieder an ihn heran gekämpft, aber er hat einfach keinen Fehler gemacht und mir keine Gelegenheit geboten, ihn zu überholen“, berichtete Ekström, der in der Schlussphase heftig attackierte und den Sieg nur um 0,213 Sekunden verpasste. Mit seinem zweiten Platz sicherte sich der Schwede als bester Audi Fahrer den vierten Gesamtrang in der DTM 2003. Bei fünf der zehn Rennen stand er auf dem Podium.

Laurent Aiello kämpfte sich mit seinem Abt-Audi TT-R nach Pech im Training vom 15. auf den fünften Platz nach vorne. Christian Abt und Karl Wendlinger belegten die Plätze neun und 17.

Ergebnisse

1. Jean Alesi (Mercedes) 37 Rd. in 1:00.46,013 Std.
2. Mattias Ekström (Abt-Audi TT-R) + 0,213 Sek.
3. Marcel Fässler (Mercedes) + 4,295 Sek.
4. Peter Dumbreck (Mercedes) + 5,350 Sek.
5. Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R) + 7,303 Sek.