• Historischer erster Erfolg eines elektrifizierten Antriebs in der Wüste
  • Stéphane Peterhansel feiert achten persönlichen Sieg bei Abu Dhabi Desert Challenge
  • Julius Seebach: „Durchbruch für unsere Innovation“
Abu Dhabi Desert Challenge 2022
Audi RS Q e-tron #208 (Team Audi Sport), Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger

Audi hat einmal mehr im Motorsport mit technischer Innovation Geschichte geschrieben: Nach seinem Debüt mit vier Etappensiegen bei der Rallye Dakar im Januar gelang dem Audi RS Q e-tron nun sein erster Gesamtsieg – und dies bereits beim zweiten Einsatz. Stéphane Peterhansel und Edouard Boulanger haben den zweiten Lauf der FIA World Rally-Raid Championship für sich entschieden. Die Franzosen gewannen in Abu Dhabi mit einem Vorsprung von 29.49 Minuten.

Bereits zum achten Mal seit 1996 nahm Stéphane Peterhansel bei der Abu Dhabi Desert Challenge eine Siegertrophäe entgegen – und zugleich seine erste für Audi. Zusammen mit Beifahrer Edouard Boulanger hat der 56 Jahre alte Franzose nach fehlerfreier Fahrt die Wüstenrallye ab der ersten Etappe ununterbrochen angeführt. „Herzlichen Glückwunsch an Stéphane und Edouard, an das Team Audi Sport sowie unseren Einsatzpartner Q Motorsport. Ihnen ist mit diesem Erfolg ein Durchbruch für unsere Innovationen gelungen“, sagte Julius Seebach, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH und verantwortlich für den Motorsport bei Audi. „Wir haben den Audi RS Q e-tron in Rekordzeit entwickelt. Nun hat zum ersten Mal ein Auto mit elektrischem Antriebsstrang eine Wüstenrallye gewonnen. Das macht mich stolz. Ein Sieg beim zweiten Start gegen die beiden besten Teilnehmer der Rallye Dakar vom Januar – den Sieger Nasser Al-Attiyah sowie Rekord-Weltmeister und Monte-Carlo-Sieger Sébastien Loeb – ist ein herausragendes Ergebnis. Bemerkenswert war, dass sich unser Konzept bei noch härteren Bedingungen als im Januar durchgesetzt hat.“

Mindestens zwei Faktoren steigerten die Belastungen spürbar: Deutlich höhere Außentemperaturen von über 40 Grad Celsius im Schatten und noch höhere Werte in der Wüste erhöhten den Rollwiderstand im weichen Sand und brachten die Kühlkreisläufe erwartungsgemäß an ihre Grenzen. Dennoch arbeitete das alternative Antriebskonzept mit der Kombination aus elektrischem Antriebsstrang mit einer Hochvoltbatterie sowie dem hocheffizienten Energiewandler stets zuverlässig. Der Audi RS Q e-tron bewältigte die gesamte Distanz klaglos. Auch unterschied sich die Rallye geologisch deutlich von der Rallye Dakar: Lange und unberechenbare Dünenpassagen prägten die fünf Etappen mit einer Gesamtlänge von mehr als 1.800 Kilometern. „Es war nicht einfach, auf den teils sehr tückischen Dünen mit ihren abgebrochenen Rückseiten den richtigen Rhythmus zu finden“, berichtete Stéphane Peterhansel. „Unser Tempo war richtig, und wir sind kein zu hohes Risiko eingegangen. Einmal mehr hat der Audi RS Q e-tron viel Spaß gemacht.“ Wie kompliziert das Terrain war, zeigte sich am Beispiel der Konkurrenz: Bereits am ersten Tag verloren Nasser Al-Attiyah und Sébastien Loeb durch Schäden an ihren Autos alle Chancen auf gute Gesamtergebnisse.

Ein Reifenschaden am zweiten Tag war der einzige unplanmäßige Stopp für das Team Audi Sport. Deshalb verringerte sich der Vorsprung von 9.30 Minuten nach der ersten Etappe auf 7.49 Minuten. Nach einem Rückschlag für einen Verfolger auf der dritten Prüfung bauten Peterhansel/Boulanger ihren Vorsprung kontinuierlich aus. „Erneut haben wir viel gelernt in diesem jungen Projekt“, sagte Sven Quandt, Geschäftsführer und Teamchef Q Motorsport. „Einerseits war es für uns ein Test, andererseits ging es auch um sportliche Ziele. Der erste Sieg ist natürlich etwas ganz Besonderes. Die höheren Temperaturen und die langen Dünenpassagen waren im Vergleich zur Rallye Dakar eine Steigerung. Umso schöner, dass der Audi RS Q e-tron so fehlerfrei lief und sich das elektrische Antriebskonzept auch bei härtesten Bedingungen bewährt hat.“

Nach dem historischen ersten Erfolg des Audi RS Q e-tron treibt das Team Audi Sport die Weiterentwicklung des Prototyps voran und bereitet sich parallel auf den nächsten Einsatz vor. Vom 6. bis 12. Juni steht die Andalucia Rally im Programm. Im Süden Spaniens warten zur Jahresmitte eine Qualifying-Stage und fünf Etappen von jeweils 200 bis 300 Kilometern Länge auf die Teilnehmer.

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