DTM 2004
Designstudie des Audi A4 DTM

Vier Jahre lang diente der Audi TT dem Team Abt Sportsline in der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) als Basismodell. Das Werksengagement der AUDI AG in der DTM basiert auf einer anderen Baureihe: Audi Sport arbeitet an den beiden Standorten Ingolstadt und Neckarsulm aktiv an der DTM-Rennversion des Audi A4.

„Der Audi A4 passt perfekt zum neuen technischen Reglement der DTM, ist von Haus aus sportlich und das in Deutschland am häufigsten verkaufte Audi Modell“, erklärt Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich, weshalb die Wahl auf die viertürige Limousine fiel. „Noch dazu verfügt der Audi A4 bereits über eine große Tradition im Tourenwagen-Sport.“

Von 1995 bis 1999 war der Audi A4 quattro der erfolgreichste Supertourenwagen der Welt. Herausragend war dabei die Saison 1996, in der Audi den Meistertitel in sieben Ländern gewann. Auch der aktuelle Audi A4 ist im Motorsport bereits erfolgreich: Das Team KMS Motorsport gewann 2003 mit einem nach Super 2000-Regeln aufgebauten, rund 260 PS starken Audi A4 auf Anhieb die Schwedische Tourenwagen-Meisterschaft (STCC).

Der Audi A4 DTM hat mit dem „schwedischen“ A4 allerdings nur wenig gemeinsam und ist eine komplette Neuentwicklung. „Auch vom TT konnten wir nicht viel übernehmen – allenfalls Erfahrungswerte“, erklärt Dr. Ullrich. Lediglich der rund 460 PS starke V8-Motor des neuen A4 ist eine Weiterentwicklung jenes Triebwerks, das bereits 2003 in der DTM eingesetzt wurde. Dazu kommen bekannte Komponenten wie Getriebe, Fahrer-Sicherheitszelle oder Bremsen, die in der DTM für alle Hersteller einheitlich vorgeschrieben sind.

Weil bei der DTM größter Wert auf Chancengleichheit und überschaubare Kosten gelegt wird, lässt das technische Reglement den Ingenieuren nur wenig Spielraum. „Trotzdem hoffen wir, basierend auf der reichhaltigen Erfahrung von Audi Sport, einige Details gefunden zu haben, auf die unsere Wettbewerber noch nicht gekommen sind“, sagt Dr. Ullrich.

Erste Testfahrten des neuen Audi A4 DTM sind noch in diesem Jahr vorgesehen – ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. „Man braucht vor Saisonbeginn genügend Zeit für die Erprobung eines neuen Autos“, erläutert der Audi Sportchef. „Einen Rückstand während der Saison aufzuholen, ist erfahrungsgemäß extrem schwierig.“

Die beiden Einsatzteams Abt Sportsline und Joest Racing werden frühzeitig in die Tests eingebunden. Auch der Aufbau der Einsatzfahrzeuge erfolgt wie bei Audi Sport üblich in enger Zusammenarbeit mit den Teams.