• Formel 1-Testfahrer vertritt Tom Kristensen in der DTM
  • Le Mans-Rekordsieger muss weiter pausieren
  • Alexandre Prémat wieder einsatzbereit
DTM 2007
Audi Fahrer Markus Winkelhock

Markus Winkelhock, Formel 1-Testfahrer in Diensten des Spyker-Teams, startet am kommenden Wochenende für Audi in der DTM. Auf dem EuroSpeedway Lausitz vertritt der junge Deutsche im Audi Sport Team Abt Sportsline Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen, der nach seinem schweren Unfall beim Saisonauftakt in Hockenheim weiter pausieren muss. Der Franzose Alexandre Prémat ist dagegen wieder einsatzbereit.

Der 26-jährige Markus Winkelhock fliegt am Donnerstagnachmittag direkt von Formel 1-Testfahrten in Paul Ricard (Frankreich) zum DTM-Gastspiel in die Lausitz. „Ich bin extrem happy, diese Chance von Audi zu bekommen – obwohl ich weiß, wie schwer die Aufgabe ist“, erklärt der Schwabe. „Seit ich nicht mehr in der DTM bin, habe ich jedes Rennen verfolgt. Die Leistungsdichte ist brutal geworden, ganz besonders in diesem Jahr.“

Winkelhock startete 2004 mit einem Vorjahreswagen in der DTM, ehe er die Chance bekam, Formel 1-Testfahrer zu werden. Auf dem EuroSpeedway Lausitz pilotiert er mit dem Siemens Audi A4 DTM erstmals ein DTM-Fahrzeug der aktuellsten Generation. „Dass ich keine Möglichkeit hatte, vorher zu testen, macht es natürlich nicht leichter für mich“, so der Sohn des ehemaligen deutschen Formel 1-Stars Manfred Winkelhock. „Aber ich bin ein Fahrer, der sich normalerweise schnell auf ein neues Auto, eine neue Strecke und ein neues Umfeld einstellen kann. Ich hoffe, dass ich das für Audi bestmöglich umsetzen kann und freue mich auf jeden Fall sehr darauf, in diese tolle Mannschaft zu kommen.“

Alexandre Prémat, der sich beim Unfall in Hockenheim einen Lendenwirbelriss zugezogen hatte, ist im Gegensatz zu Tom Kristensen wieder einsatzbereit. „Ich arbeite schon seit einiger Zeit an meiner Fitness, vom Muskeltraining bis zum Lauftraining“, erklärt der Franzose. „Das Reha-Programm war sehr intensiv. Meine Motivation beträgt tausend Prozent! Ich bin sehr erleichtert, nach einem so schweren Unfall nun wieder zurückzukehren. Ich freue mich schon auf mein Team und auf die Rückkehr in die Audi Familie. Nach einem Monat DTM-Pause will ich am EuroSpeedway ein gutes Ergebnis erzielen. Zuletzt in Oschersleben haben drei Fahrer von Autos älterer Jahrgänge auf dem Podium gestanden, was mir sehr gut gefallen hat. Das zeigt, dass das Konzept der DTM funktioniert. Es kann praktisch jeder Fahrer Punkte sammeln.“

„Ich freue mich sehr, dass Alexandre (Prémat) wieder fit ist und auf dem EuroSpeedway für das Audi Sport Team Phoenix starten kann“, sagt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Natürlich haben wir uns alle gewünscht, dass auch Tom (Kristensen) wieder starten kann. Er braucht jedoch weiter Ruhe, um sich hundertprozentig von den Folgen seines schweren Unfalls zu erholen. Die Ärzte können derzeit keine Prognose geben, wann er wieder vollständig fit sein wird. Tom bekommt alle Zeit von uns. Mit Markus Winkelhock haben wir einen talentierten jungen Mann an Bord geholt, der sein Können schon 2004 in seiner ersten DTM-Saison gezeigt hat und als Formel 1-Testfahrer einen sehr guten Job macht. Sollte Tom länger ausfallen, stünde er uns auch für weitere Einsätze zur Verfügung.“

Frank Biela, der beim Rennen in Oschersleben kurzfristig für Tom Kristensen eingesprungen war, soll sich ganz auf die Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans am 16./17. Juni konzentrieren.