• Nur drei Tage nach seinem Unfall in Adria schon wieder auf Tour
  • Sicherheitszelle des Audi A4 DTM hielt
  • Audi Sport Team Phoenix baut neues Auto für Schanghai auf
DTM 2010

Nur drei Tage nach seinem schweren Unfall beim DTM-Rennen in Adria (Italien) fliegt Audi-Werksfahrer Alexandre Prémat in die USA, um den berühmten New-York-Marathon zu besuchen und die einzigartige Atmosphäre bei der wichtigsten und größten Laufveranstaltung der Welt aufzusaugen.

Ursprünglich hatte der durchtrainierte Franzose geplant, beim Marathon in New York selbst an den Start zu gehen. „So kurz nach einem derart schweren Unfall wäre es aber unvernünftig, 42 Kilometer zu laufen“, sagt der Franzose, der den mehrfachen Überschlag am vergangenen Sonntag auch dank der hohen passiven Sicherheit des Audi A4 DTM nahezu unverletzt überstand. „Mir geht es soweit gut. Ich habe etwas Muskelkater im Nacken und der Knöchel schmerzt ein wenig – aber angesichts der Dynamik des Unfalls ist das nichts. Ich habe mir die TV-Bilder inzwischen angesehen: Die waren wirklich schlimm. Ich bin froh, auf den Beinen zu sein und meine Sinne beisammen zu haben. Nicht auszudenken, was die Fernsehzuschauer und meine Familie während der Live-Übertragung empfunden haben müssen.“

Weil die Sicherheitszelle des Audi A4 DTM den enormen Kräften des mehrfachen Überschlags standhielt, konnte sich Prémat selbst aus dem Wrack befreien. CT-Untersuchungen im Krankenhaus von Adria bestätigten am Sonntag, dass der Audi-Pilot abgesehen von einer Schnittwunde am Fuß völlig unverletzt blieb. Noch am selben Abend kehrte Prémat an die Rennstrecke zurück, um am nächsten Morgen von Venedig nach Paris zu fliegen. Ab Montagnachmittag erholte er sich mit seiner Familie in den Bergen von Aix-lex-Bains.

Erstmals im Audi A4 DTM sitzen wird Prémat wieder beim großen DTM-Weltfinale vom 27. bis 29. November in Schanghai (China). Bis dahin steht vor allem den Mechanikern des Audi Sport Team Phoenix ein Marathon bevor: Sie müssen innerhalb weniger Tage bei Audi Sport in Ingolstadt ein neues Fahrzeug für Prémat aufbauen, denn schon nächste Woche werden die DTM-Autos per Luftfracht nach China transportiert.

Den vergangenen Sonntag möchte Alexandre Prémat so schnell wie möglich aus seinem Gedächtnis streichen. „Das war der schwerste Unfall, den ich je hatte“, so der Franzose. „Ich habe nur gedacht: Wann bleibt das Auto endlich stehen? Das möchte ich schnell vergessen. Ich blicke nach vorne und freue mich schon auf Schanghai.“

Das Unfallauto wird bei Audi Sport in Ingolstadt eingehend untersucht, um daraus weitere Erkenntnisse für die nächste Generation der DTM-Autos und die Serienentwicklung zu gewinnen. „Man möchte solche Crash-Versuche während eines Rennens natürlich nicht, aber sie liefern wertvolle Daten“, so Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Dass Alex den Unfall so gut überstanden hat, zeigt, dass wir in der DTM, in der Sicherheit höchste Priorität genießt, auf dem richtigen Weg sind.“