DTM 2003
Laruent Aiello im Abt-Audi TT-R #1

57.000 Zuschauer erlebten in Hockenheim einen gelungenen DTM-Auftakt und ein starkes Debüt des Abt-Audi TT-R der vierten Generation. Titelverteidiger Laurent Aiello gelang mit Platz drei der Sprung auf das Siegerpodest. Mattias Ekström fuhr als Achter ebenfalls in die Punkteränge. Pech hatten die beiden Audi Junioren: Martin Tomczyk (21) musste sich nach starker Trainingsleistung mit Platz zwölf begnügen. Das DTM-Debüt des 19-jährigen Peter Terting endete nach einem Dreher bereits in der Startrunde.

Die Bedingungen bei seiner Premiere in der „Königsklasse der Tourenwagen“ hätten für den jüngsten DTM-Fahrer aller Zeiten schwieriger kaum sein können. Pünktlich zum Start um 14 Uhr begann es in Hockenheim zu regnen. Selbst die Routiniers hatten Mühe, die mehr als 450 PS starken Tourenwagen mit profillosen Reifen auf der spiegelglatten Strecke zu halten. „Ich bin auf die feuchten Randsteine gekommen, das Auto brach aus und ich hatte keine Chance, den Dreher zu vermeiden“, sagte Terting, der eine Mauer touchierte und aufgeben musste. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, habe an diesem Wochenende aber viel gelernt – ich werde versuchen, das beim nächsten Rennen in Italien umzusetzen.“

Martin Tomczyk, sein Teamkollege im S line Audi Junior Team, glänzte im erstmals durchgeführten Einzelzeitfahren („Super Pole“) mit einer perfekten Runde und Startplatz zwei. In der schwierigen Anfangsphase behauptete er sich zunächst als bester Audi Fahrer auf Platz drei, ehe er seinen Teamkollegen Laurent Aiello den Vortritt lassen musste. „Ich habe im Regen nichts riskiert“, erklärte Tomczyk. Die Taktik schien aufzugehen: Vor dem ersten Pflichtboxenstopp lag der 21 Jahre alte Audi Junior auf einem ungefährdeten vierten Platz, doch bei beiden Pflichtstopps gab es Probleme beim Wechseln des linken Vorderrads. „Dadurch habe ich viel Zeit verloren und das Rennen war für mich gelaufen.“

Titelverteidiger Laurent Aiello begeisterte die Zuschauer auf der abtrocknenden Strecke mit packenden Zweikämpfen. Erst setzte er sich in einem knallharten Duell gegen seinen Landsmann Jean Alesi durch, dann machte er in der Schlussphase Jagd auf den zweitplatzierten Mercedes-Pilot Marcel Fässler. Nebeneinander, nur um 0,290 Sekunden getrennt, überquerten Fässler und Aiello die Ziellinie. „Unser neues Auto ist schnell und war im Rennen sehr konstant. Wir müssen es jetzt noch etwas besser kennen lernen, um das volle Potenzial auszuschöpfen“, meinte Aiello.