• Nur 77 Tausendstel fehlen Mike Rockenfeller zur ersten Reihe
  • Martin Tomczyk glänzt erneut im Vorjahres-A4
  • Edoardo Mortara bester der DTM-Neulinge
DTM 2011

Um ganze 77 Tausendstelsekunden verpasste Mike Rockenfeller beim Qualifying für das DTM-Rennen in Zandvoort (Niederlande) die erste Startreihe. Der Le-Mans-Sieger geht am Sonntag (ab 13:55 Uhr live im „Ersten“) als bester Audi-Pilot vom dritten Startplatz ins Rennen.

Unmittelbar vor dem 27 Jahre alten Deutschen aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline steht der Trainingsschnellste Bruno Spengler, der den Audi-Fahrer im vergangenen Jahr in Zandvoort „umdrehte“ und um Punkte brachte. Rockenfeller will daher alles daran setzen, Spengler am Sonntag zu überholen.

Nicht nur deshalb dürfen sich die Fans auf ein spannendes Rennen freuen: Wie schon beim Auftakt in Hockenheim präsentiert sich das Starterfeld auch in Zandvoort extrem kompakt. Obwohl die 4,307 Kilometer lange Rennstrecke in den Dünen an der niederländischen Nordseeküste als der anspruchsvollste Kurs im DTM-Kalender gilt, lagen die schnellsten 16 Fahrer im ersten Qualifying-Abschnitt (Q1) innerhalb von nur sieben Zehntelsekunden. Und auch die Ausgeglichenheit zwischen Audi und Mercedes-Benz ist bemerkenswert: Je sieben Fahrzeuge beider Marken schafften den Sprung in Q2, je vier in Q3 und je zwei in Q4. Dort hatte dann allerdings die Konkurrenz die Nase vorn.

Zweiter Audi-Pilot neben Mike Rockenfeller in Q4 war Martin Tomczyk, der im A4 DTM des Audi Sport Team Phoenix seine starke Leistung von Hockenheim bestätigte und erneut der schnellste Pilot eines 2008er-Fahrzeugs war. Mit nur 46 Tausendstelsekunden Rückstand auf Rockenfeller sicherte sich Tomczyk den vierten Startplatz.

„Ich freue mich für Mike (Rockenfeller) und Martin (Tomczyk), die beide das ganze Wochenende über eine sehr starke Leistung gezeigt haben“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Dass wir kein Auto in der ersten Startreihe haben, ist sicher etwas enttäuschend. Aber im vergangenen Jahr hatten wir ein Auto in Reihe eins und haben das Rennen trotzdem nicht gewonnen – das wollen wir in diesem Jahr umdrehen.“

„Viel mehr war heute nicht drin“, meinte Mike Rockenfeller nach dem Qualifying. „Meine Jungs haben mir wie schon in Hockenheim ein tolles Auto hingestellt. Vielen Dank dafür! Jetzt müssen wir alles daran setzen, diesen Speed auch im Rennen beizubehalten.“

Aus der dritten Startreihe nimmt Timo Scheider das Rennen in Angriff. Siebter und damit bester DTM-Neuling im Qualifying war Edoardo Mortara (Audi Sport Team Rosberg) auf Rang sieben. Mit Miguel Molina und Filipe Albuquerque auf den Positionen neun und zehn schafften insgesamt sechs Audi-Piloten den Sprung in die Top Ten.

Enttäuschend verlief das Qualifying für Oliver Jarvis (Startplatz zwölf) und Mattias Ekström (Startplatz 16). Der Schwede schied erstmals in seiner DTM-Karriere in Q1 aus – und zwar ohne einen erkennbaren Fehler gemacht zu haben. Ein weiterer Beweis dafür, wie brutal eng es in diesem Jahr in der DTM zugeht. Deshalb ist auch der 18. Startplatz von Rahel Frey mit acht Zehntelsekunden Rückstand auf Position 17 keine Schande.